Motor zerlegen

  • Hallo, ich will einen Motor zerlegen, um ihn vor dem einbau vernünftig sauber zu machen.


    Meine ersten Fragen (werden sicher bald mehr) sind ob ich das gahäuse auch auf kriege ohne schwungrad und Riemenscheibe und so abzu bauen? wenn ja, sind das nur die 6 schrauben?


    dann möcht ich gern wissen womit der abgedichtet ist, hab gesehn das da so eine art dichtmasse dran ist, aber was ist das, und muss es beim verschliessen wieder zwischen?



    Danke!

  • Nicht wirklich, Schwungrad muss ab, die mutter hab ich mit hammer und meisel gelöst ( ich weis es ist nicht so gut) da ich keinschlagschrauber habe. In das schwungrad zwei schrauben reingedreht und langsam im wechsel angezogen bis das schwungrad ab war (soll man auch nicht so machen, weiss ich, habe aber keinen abzieher) und abnehmen . Die 3 Schrauben lösen und den deckel abnehmen.
    Auf der Riemenscheibe die mutti gelöst, vorher Unterbrecher gehäuse demontieren, mit vorsicht bitte da die beiden schlitz schrauben ziemlich fest sind!
    Dann nach anzugsplan die Schrauben lösen und Gehäuse teilen, am anfang natürlich erst Kolben und Zylinder abnehmen.


    Abgedichtet wurde es damals überwiegend , wenn nicht sogar nur mit klarlack, ich habe dichtmittel von loctite, geht gut hält dicht aber es gibt bestimmt noch bessere.

  • Die Keilriemenscheibe kann drann bleiben.
    Die Schwungscheibe muß runter, da darunter eine kleine Scheibe sitzt die mit drei Schraube mit Ober-und Unterteil des Gehäuses verbunden ist.
    Dort ist bei alten Motoren ein Simmerring drin und bei neun laufen da die Ringe der Ringdichtung der Schwungscheibe.
    Du must die erst das Sicherungsblech unter Mutter SW 36 zurücklegen dann die Mutter lösen.
    Zum abziehen der Scheibe sind wenn noch original da zwei Bohrungen mit Gewinde die mit zwei kleinen Blechen verschlossen sind. Diese Bleche entfernst du und dann nimmst du zwei spurstangenköpfe oder zwei Schrauben, die großen vin der Federgabel vorn. Das ist das passende Gewinde.
    Die schraubst du da in die Schwungscheibe rein und sie fällt von ganz allein ab.


    Dann hast du in dem Ring darunter drei Schlitzschrauben. Nach lösen dieser kannst du das Gehäuse zerlegen. Das Gehäuse der Zündung muß vorher auch noch runter.


    Dichtmasse ist im original nur meist eine Art Lackschicht.


    Ich nehme Holymar. Gibts im Autozubehär zu kaufen(gelbe Tube mit blauer Schrift) und hat sich über Jahre bestens bewährt.

  • Es sind 12 Schrauben, 6 für die Lagersitze (SW 17) und weitere 6 (SW13) für die Peripherie.
    Schwungscheibe löse ich mit einem Ringschlüssel (SW36) und nen Hammer (also ein kurzer knackiger Schlag auf den Schlüssel und die ist lose).
    Zum abziehen nehme ich nen Universalabzieher. Die Schwungscheibe schön warm machen und dann wieder einen kurzen knackigen Schlag auf den Abzieher.


    Beim montieren auf die Anzugsmomente achten. Zylinderkopfschrauben gegen Stehbolzen tauschen (falls nicht schon).


    Drehschieber haben innen eine abgefaste Kante, in Drehrichtung montieren. Federn nicht vergessen.


    An den Lagern sind kleine Stifte, die müssen dann auch wieder in die Aussparungen der Gehäusehälften.


    Kolben haben einen Pfeil auf dem "Kopf"- in Fahrtrichtung.


    Im übrigen die Paarungen nicht vertauschen oder verdrehen (Nadellager, Kolbenbolzen usw)


    Wenn du die Zylinderfüße festziehst, steck vorsichtshalber den Krümmer mal drauf, die müssen ausgerichtet werden.


    Viel Erfolg, ist kein Hexenwerk;-)

  • Ok vielen Dank erstmal, die Sache mit Zylindern und Kolben hatte ich ja schon mal, hatte nur gehoft mir die Schwungscheibe ersparen zu können, denn da werd ich erstmal mein Werkzeug aufstocken müssen...


    Gut, ich denk so ist das zu schaffen. Dankööö!

  • Du kannst dir das auch gerne im April beim Motor und Getriebeseminar bei mir mal anschauen. Wie das läuft? Schau im Forum mal unter Motorseminar.
    Gruß Klaus