Farbgebung bei runden Blinkleuchten Trabant 601

  • Mir fiel schon öfter auf, daß die runden Blinker der ersten 601-Generation teilweise sehr gelb sind - bei späteren Jahrgängen dann viel kräftiger orange aussehen.


    Ich habe jetzt die originalen Kappen vom 66er, eine gebrauchte unbekannter Herkunft und eine werksneue vor mir liegen:



    Oben: die Originalkappen 1966
    Unten links: werksneu aus dem dunklen Lager (III.Quartal 1969)
    Unten rechts: gebraucht, Jahrgang unbekannt aber mit zwei kleinen, eingearbeiteten Nuten in der Unterkante


    Der Farbunterschied ist unter Tageslicht noch deutlicher als auf dem Foto.


    Frage 1:
    Hat man die Farbgebung irgendwann wirklich in Richtung Orange verschoben oder schieben wir das auf Ausbleicheffekte?


    Frage 2 - weil es hier her paßt:
    Gibts irgendwo noch die Dichtgummis neu zu kaufen, die bei diesen Blinkleuchten zwischen Glas und Chromrahmen kommen?
    Der Gummi war auch beim Neuteil völlig zerfallen. Von den Altteilen ganz zu schweigen...

  • Und warum sind sie so gleichmäßig augeblichen? Warum auch dort wo der Dichtgummi drüber ist und nie Sonnenlicht hin kam?
    Ichbin mir also auch nicht sicher ob das "nur" ausgeblichen ist. Ich habe auch so helle Paare und dunkle.


    Wobei ich aber sagen muß, dass die Blinker an meinem 64er, der wohl nur sehr wenig gelaufen ist und immer drin stand, satt und tief orange sind.

  • Ausbleichen kann man auch etwas mit ausdünsten vergleichen. Auch im dunklen dünsten Kunststoffe aus und verlieren ihre Farbe. Ich hab auch diese als neue Komplettblinker liegen und gebrauchte, die neuen sind dunkler.
    Ich sehe nirgens einen Grund, warum es da verschiedene Farben gegeben haben sollte ;)
    (ist bei den orangen Heckleuchten nicht anders, die bleichen unten auch genauso aus, wie die der Sonne zugewandte obere Seite, da sind meine neuen auch alle gleichmäßig orange, die gebrauchten alle heller.)

  • Ich würde auch auf ausbleichen tippen. Gerade an den Rücklichtschalen, wie Heckmann schon sagte, kann man das sehr gut erkennen. Da sie , je heller sie sind, auch stumpfer und milchiger werden. Kann ich bei meinen ganzen Rülikappen sehr schön sehen.

  • Gleiches Phänomen ist auch bei Simson-Schwalbe-Blinkerkappen zu beobachten. Ich denke nicht, dass die ausgeblichen sind. Ich denke eher, das hat was mit Kunststoffknappheit bzw. Farbstoffknappheit damals zu tun.
    Kannst du die Kappen mal mit der Küchenwage wiegen? Vielleicht merkt man das ja sogar am Gewicht.

  • Was will man am Gewicht feststellen?
    Kunststoffknappheit? Farbknappheit? Oder doch ne andere Gießform?
    Ich bleibe dabei und halte das für seehhr weit hergeholt.
    Wenn, dann wurden maximal Inhalts-/Zusatzstoffe variiert. Und wem oder wie das nun genau weiterhelfen soll und welche Folgen das haben könnte, das wäre meine Frage....
    Sorry Leute, aber für mich bleibt es so, je älter (also Sonne, Umluft, Abrasion oder was weiß ich) umso heller.
    Man kann sich seine Nebelkerzen auch suchen (falls man keine hat) ;)


    Darf ich das mal auf die 500er Kappen ausdehnen? ^^

  • Meine Blinklichtkappen sind auch verschieden "ausgeblichen". Die Dichtungen kann man selber herstellen aus einer Gummimatte, ich würde Moosgummi aus dem Bastelgeschäft nehmen, habe damit bei anderen Dichtungen für die Karosserie gute Erfahrungen gemacht.

  • Ich glaube ja, das die Farbunterschiede mehrere Gründe haben - wobei auch das natürlich reine Spekulation ist. Das kann zB daran liegen, das es früher zwar genaue Mischungsverhältnisse für die Farbkomponenten gab, die tatsächliche Umsetzung aber eben nicht so computerexakt war, wie wir das heute Gewohnt sind. Dann, egal wie die Dinger gelagert wurden, war das mit Sicherheit nicht unter kontrollierten Laborbedingungen. Na und das Rot ne eher schwierige Farbe ist, gilt ja überall. Von Fahrzeugteilen bis Gemälden.


    Aber zur Dichtung:
    Ich hatte mal das gleiche Problem. Ich hab ne Dichtung selbst gemacht. Dazu habe ich ne "Scheibe" Fahrradschlauch abgeschnitten und den so entstandenen Gummiring unter Spannung um das Blinkerglas gelegt. Die U-Form ergab sich von alleine. Dann noch mit Locheisen 2 kleine Unterlegscheiben aus dem gleichen Schlauch gestanzt. Nich so toll wie original, aber bei mir wars zumindest dicht.


    Chrom

  • Deluxe: kann es sein, das es verschiedene Dichtungen bei den alten Blinkleuchten gab? So eine wie du abgebildest hast habe ich noch nie gesehen bei meinen alten Blinklichtern.