Hallo Trabant-Gemeinde!
Ich stehe nun auch vor einem Problem, das ich selbst nicht so leicht lösen kann und brauche daher Rat von Leuten mit Trabbi-Erfahrung:
Ich habe seit ein paar hundert Kilometern ein immer häufiger werdendes "Knallen". Es hört sich irgendwie nach einem Schlag an und genau in dem Moment kommt auch kurzzeitig keine Leistung mehr. Danach ist mindestens 2-3 sec alles i.O. danach tritt es wieder auf. (Klingeln? Fehlzündung?) Zu Beginn trat das Problem nur bei Geschwindigkeiten ~100km/h und Vollgas auf, relativ bald auch bei geringeren Geschwindigkeiten und Vollgas am Berg, im Leerlauf auch bei hohen Drehzahlen nicht. Das Problem ist also eher Leistungs- als Drehzahlabhängig, daher schließe ich Teile der Fliehkraft-Zündverstellung aus. Bisher ließ sich das Knallen vermeiden, indem ich einfach nur 3/4 des Gasbedals nutzte.
Mittlerweile bin ich bei einem Stadium angelangt, bei dem der Fehler auch bei immer weniger Gas auftritt. Fahren >50km/h ist somit quasi nicht mehr möglich.
Zündkerzen sind rußig, bisschen verölt. Beim Entfernen des Luftfilters und Abdecken des Luftansaugstutzens, geht der Motor im Leerlauf aus (keine Falschluft?), das Knallen lässt sich aber trotzdem durch (durchaus weit) gezogenem Choke deutlich verringern (doch Falschluft?).
Soweit zum Problem, folgendes habe ich in letzer Zeit am Trabbi gemacht und hat nichts genützt:
Vergaser ab, alle Düsen gereinigt, Kraftstoffhöhe kontrolliert.
Rechter Zylinder: undichte Kopfdichtung gewechselt
Der Motor sifft leider auch noch hinten aus der rechten Fußdichtung (von vorn ist alles trocken), ich werde die wohl auch noch tauschen müssen. Ansonsten hängt ein bisschen Siff am Austritt der Kurbelwelle aus dem Motor, es ist aber kaum feucht. Ich schätze daher mal, das das normal ist.
Habt ihr Ideen? Kann eine leicht undichte Fußdichtung wirklich so große Probleme verursachen?
Zur Information: Baujahr 01/1984, also:
Unterbrecherzündung, 12V, 28H1-1