Wasser in der Beifahrertür

  • Hallo Schraubergemeinde,


    neulich vernahm ich ein seltsames Geräusch, als mein Beifahrer die Beifahrertür ins Schloss meines 601ers warf. Ein Schwappern, so als würde ein Eimer Wasser ungeschickt angestoßen. Erst dachte ich, das Geräusch gehöre zu dem Benzin im Tank. Es ließ mir keine Ruhe und so habe ich mir die Beifahrertür noch einmal angesehen. So habe ich schnell festgestellt, dass in deren Hohlräumen in Folge der häufigen Regenfälle der letzten Tage einige Liter Wasser ein Aquarium simulierten.
    Meine Fragen nun: gibt es vom Werk aus Ablaufbohrungen in den Türen und kann ich zukünftige Wasseransammlungen verhindern?

  • Ablaufbohrungen nein.


    Aber die Sicken in der unteren Türkante sind dafür gedacht, diese dürfen beim Pappe kleben auch nicht verschlossen werden.


    Mitunter sind diese auch durch zuviel Elaskonschmand und Dreck zugesetzt...

    Wenn ich einen See seh, brauch ich kein Meer mehr. :winker:

  • Dasselbe hatte ich neulich auch: Beifahrertür abgesoffen. :staun: Zwei 6mm-Bohrlöcher haben das Problem dann zumindest bis zur kompletten Überarbeitung der Türen gelöst.


    Kaum zu glauben, wie viel Wasser in einer einzigen Tür schwappen kann.


    Grüße, Tom

  • Türen am P 601 BJ 1989 hatten zu diesem Zweck an der Unterkante 4 Öffnungen.


    [Blockierte Grafik: http://www3.pic-upload.de/21.10.09/5tezqxesbsn.jpg]



    Diese Öfnungen sollten mindestens 1 mal jährlich z.B. bei der Winterfestmachung gereinigt werden.
    Ich nehme dazu einen Kabelbinder.
    Besser ist natürlich von innen reinigen, aber wenn die Faulheit nicht wäre. :D
    Hajo

  • [lexicon]OT[/lexicon] an:


    Sei froh tom, daß nich Minusgrade gewesen sind - sonst wäre Deine Tür ohne viel Schwung ganz leise zugegangen... :lach: (schon selbst erlebt... :augendreh: )


    [lexicon]OT[/lexicon] aus :zwinkerer:




    Ein Volk, das den Wohlstand höher schätzt als die Freiheit, wird am Ende beides verlieren - zuerst den Wohlstand und dann auch die Freiheit
    (Olov Palme)

  • Grinz, ok, da hab ich ja noch mal Glück gehabt :grinser:


    Hab nun alles gefunden, was wichtig ist, eben diese Sicken im Blech und das Wasser ist nun draußen.
    In der Tür selbst wurde scheinbar das ganze Elaskon vom Regenwasser abgewaschen und hat sich unten gesammelt. Somit waren diese Ablaufsicken natürlich unter meterdickem Elaskonschlamm bedeckt.
    Die Idee mit dem Kabelbinder war richtig gut ;)
    Danke an alle Beteiligten :top::winker:

  • Ich glaube nicht, dass hier das Wasser schuld wa. Das Elaskon wird, wenn der Wagen mal in der Sonne steht, dünnflüssig und läuft nach unten ab. Und genau aus dem Grund ist mt Elaskon ein städiges Nachkonservieren von Nöten.

  • Gleiches Problem, führte dann zum Weggammeln von mehreren Türen im unteren Bereich.
    Habe Löcher gebohrt und mit Rostegal fürs Auto dreimal gestrichen. Nach 3 Jahren 0.00 Rost, kein Wasser, nix...

  • Wenn wir schonmal bei Wasser in den Türen sind ein kleiner Basteltip:


    Wer schonmal bei nem Westauto ne Türverkleidung abgenommen hat, dem wird ne Plastikfolie aufgefallen sein die zwischen Tür und Verkleidung klebt. Die hat schon ihren Sinn :zwinkerer:


    Ich hatte noch nie ne Trabitür in der Hand wo so ne Folie dran war, darum gehe ichmal davon aus das die beim Trabi nie Serie war.


    Wozu is die nu gut? Nachdem geklärt ist, das in Autotüren Wasser reinläuft, im Idealfall auch wieder rausläuft, ist zumindest klar das irgendwie Feuchtigkeit drin is. Dieses Hartfaserpresszeug aus dem so ne innere Türpappe ist, zieht Feuchtigkeit förmlich an. Das Ergebnis ist dann, das sich das Ding wellt, die dünne Schaumstoffschicht zwischen Pappe und Bespannstoff zersetzt sich förmlich, bei Stoffbespannungen enstehen hässliche Stockflecken, Modergeruch bis hin zu Schimmelbildung gerade bei selten benutzten Fahrzeugen sind auch möglich.
    Alles nich lebensbedrohlich und der Trabi explodiert davon jetzt auch nich, aber einigen wir uns auf "unschön".


    Und dabei ist die Lösung ganz einfach:
    Die Löcher in den Türen (also die großen damit man an Tür- und Fenstermechanik kommt) einfach mit Folie zukleben! Dazu braucht man auch keine Wunderfolie, Frischhaltefolie ist ein wenig dünn, aber wenn man so garnix findet geht auch ne aufgeschnittene Plastiktüte. Diese dann einfach mit Klebeband an die Tür kleben. Gut, so 100% dicht wird das nie, allein die Löcher für die Halteklammern der Verkleidung bekommt man mit Folie nie dicht. Aber wir wollen aus unserem Trabi ja auch kein U-Boot basteln :zwinkerer:


    Fazit:
    Ein Trabi fährt auch ohne Folie in den Türen, aber wenn man Kosten- und Arbeitsaufwand dem Nutzen gegenüberstellt, besonders wenn mans macht wenn man die Türverleidung sowieso mal abnimmt - also ich hab Folie drin :zwinkerer:


    Chrom

  • @ Chrom: Die Plastefolie im Westblech ist hauptsächlich dafür da, das das Wasser was über die Schachtabdichtung ins innere der Tür gelangt nicht in den Innenraum läuft sondern in der Tür bleibt um dann an den Türöffnungen nach außen abzulaufen.


    Schon viele abdichten müssen, nach einem Eingriff ins Innere der Tür lief der Fußraum voll...

    Wenn ich einen See seh, brauch ich kein Meer mehr. :winker:

  • Hallo Dirk,
    das kann nicht der einzige Grund sein; beim Käfer ist die Blechkante innen sehr hoch (könnte viel Wasser reinpassen), die Schächte sind ziemlich brutal dicht (kommt von außen fast kein Wasser rein), und trotzdem ist Folie verklebt. Denke, die soll eher die aus Preßstoff bestehende Türinnenverkleidung und die umlappenden Stoffbezüge vor eindringender Feuchtigkeit und Schimmel schützen. Bei Autos wie dem guten alten R20 liegt´s eher so, wie von Dir beschrieben: sehr bauchige Türen, viel Platz für Wasser, und relativ kleine Ablauflöcher, bei geschlossen Türen noch durch das Profilgummi halb verschlossen; da mußte die Folie bei starkem Gewitterregen wirklich den Innenraum vor der Sintflut schützen.
    Andererseits verhindert die Folie ja auch wieder das Entweichen der Feuchtigkeit, d.h. die Türe wird zum innerlichen Feuchtbiotop.
    Daher habe ich meine Türverkleidungen innen (den Preßstoff) mehrfach mit Klarlack bestrichen, um Feuchtigkeitsaufnahme zu verhindern, gleichzeitig aber keine Folie drin, weil ich hoffe, daß ein gewisser Luftaustausch stattfinden kann.
    Nachteil: Der Luftaustausch geschieht eben in den gesamten Innenraum, und, ob die kleinen Luftspalte ausreichen, um die Türe abzutrocknen, ist eben auch eher zweifelhaft.
    Im Bereich meiner hinteren Seitenverkleidungen habe ich kleine Abstandmuffen aus Gummi, nicht schön, aber wirkungsvoll.
    Ich habe auch schon erwogen, weit unterhalb der Türschlösser sowohl in den Türen als auch und der B-Säule kleine höhengleiche Belüftungsöffnungen einzuarbeiten, um Luftaustausch zu ermöglichen.
    Als wichtigsten Punkt sehe ich eine zusätzliche Belüftung der Türen, die Feuchtigkeitsverdampfung ermöglicht, Wasserzulauf verhindert.
    Vielleicht klappt´s ja mit einem Kleinen Lüftergitter vorn und hinten, mal sehen, ob ich mal Zeit dafür habe...

  • Ich betrachte, die von mir am 21.10.09 fotografierten Wasserablauföffnungen am P 601. als eine absolut ausreichende und
    mit geringsten Aufwand realisierte Konstruktion.
    Ich habe mal eine Skizze – Schnitt duch Wasserablauf – erstellt.


    [Blockierte Grafik: http://www3.pic-upload.de/23.10.09/43mb9qqu4.jpg
    Das Prinzip wird jeden bei Betrachtung der Skizze deutlich.
    Wenn diese Öffnungen immer gereinigt sind, sind sie besser als irgendwelche Öffnungen und Bohrungen an anderen Stellen.


    Die „Öffnungen“ wo Wasser reinkommt, betrachte ich als ausreichende Öffnungen für eine Belüftung in der Tür am P 601.
    Hajo

  • Fritz
    Dirk hat schon recht. Ist z.B. ´ne bekannte, böse Krankheit beim E46. Selber mitten im Winter die Erfahrung gemacht. Folie gelöst, Fußraum hinten voll Wasser gelaufen :hmm: . Fahrzeug beschlägt und friert dann so schön von innen und wenn´s wärmer wird mufft´s leicht modrich und das eine oder andere Schimmelpilzchen taucht dann auch auf . Da haste dann Leben in der Bude :grinser:

  • Wir lernen daraus, daß ein "Premium-Hersteller" es also auch nicht schaffen, Türen von außen dicht zu halten......
    Im Prinzip gab´s über 22 Mio Käfer und, trotz Erfahrung rosten Türen unten durch....
    Aber E46, ein Fahrzeug der "Premium-Klasse" ... da sollte sowas nicht sein...
    (habe heute erst wieder hochwertige BMW-Teile aus Rumänien befördert, kenne die High-Tech made in Germany ......)

    2 Mal editiert, zuletzt von Fritz Reichert ()

  • Man bekommt eine Türe von aussen her nicht dicht, das ist nunmal so und das weiß auch jeder Hersteller... Und daran wird sich auch nichts ändern, solange die Leute auf versenkbare Seitenscheiben stehn....
    Damit bleibt einem nichts andres übrig wie zu schaun, dass die Ablauföffnungen stets frei sind... dann läuft auch nichts ins Auto, auch nicht ohne Folie...


    MfG Björn

  • nochmal@fritz
    Das ist Ansichtssache und ich betrachte deine Einstellung aus einem bestimmten Grund als unsinnig :zwinkerer: . Jeder Hersteller hat sicher hier und da noch so seine Hausaufgaben zu machen. Da betrifft auch die Bude, die das Krabbeltier hergestellt hat und der Sachsenringer ist mit Sicherheit auch kein Synonym für herausragende Qualität gewesen. Unter´m Strich weichen wir vom Thema ab. Wichtig ist, wie´s hier schon mehrfach erwähnt wurde, Ablauflöcher oder Sicken freihalten und zusätzliche Bohrungen (..lassen sich nicht zuverlässig konservieren..) kann man sich beim Trabant genauso schenken, wie das Innenblech mit Folie abzudichten :zwinkerer: .

  • Laut dem Deutschen Straßenverkehr 8/1981 gab es auch beim Trabant bis dahin Wasserabweisfolien am Türinnenblech. Diese konnten dann durch die verbesserte Abdichtung mittels Neoprene-Fensterabstreifgummis entfallen, so der DSV.


    Schöne Grüße


    Micha