Knifflige Frage!!!

  • Hallo Miteinander!!!
    Ich bin Trabbi Neuling und fahre meinen Kleinen nun mit voller Begeisterung seit ca 8 Monaten!!! In dieser zeit habe ich mir Dank dieses Forums und in Eigenarbeit Einiges an Kenntnisse angeeignet. Allerdings stehe ich gerade an einer Schwelle der Frage: Ich habe in meinen Trabbi ein neues Getriebe eingebaut, nachdem ich alles wieder sorgfältig zusammengebaut habe und Probegefahren bin sah ich vor mir auf meinem Montageplatz ein kleines Kunststoffteilchen, bzw. eine Kappe....gleich war mir klar, dass diese "Kappe" von meiner Radantriebsachse von einem der drei Lager, die im Getriebebecher geführt werden stammt!!!! Ich habe nun aber keine Zeit, alles gleich nochmals zu machen...Nun die Frage: In wiefern kann sich diese kleine fehlende Lageranschlagskappe auf die Funktionalität der Antriebsachse auswirken, bzw. auch Schäden hervorrufen??? Desweiteren, kann man nun wirklich Mehrbereichsöl 15W 40 als Getriebeöl verwenden???
    Viele Grüße Trommelbremse.

  • Hi,
    Zum Öl. Nein. Wenn Motoröl draufsteht ist auch nur Motoröl drin.
    Wegen der Kappe kann ich jetzt nichts sagen. Ich würde sie aber wieder rein machen. So schlimm ist der Aufwand ja auch nicht.


    Grüße, Sebastian

  • Hallo und willkommen hier im Forum Trommelbremse!


    Die kleine weiße Kappe ist die Transportsicherung für die Nadellager des Tripode-Antrieb.
    Sonst würde Dir der Ring (es sind 3 pro Stern) runterrutschen und die Nadeln würden sich in der Gegend verteilen.


    Ob die mit verbaut werden müssen oder nicht - da scheiden sich die Geister.
    Ich habe sie nicht mit eingebaut - weil ja nur Transportsicherung.
    Kenne aber welche die die Kappen bei der Montage drauf lassen.


    Solange der Tripodestern in der Glocke sitzt kann nichts passieren (auch ohne die Kappen).
    Nur bei der Demontage solltest Du dran denken den Tripodestern festzuhalten, wenn Du keine Kappen mehr drauf hast.
    Meistens vergisst man das.


    Gruß Sven.

  • Hi ,
    Ihr glaubt gar nicht wie mir ein Stein vom Herzen fällt!!! Dass diese Kappe nur eine Transportsicherung ist danke SV_t!!! :winker: ...also ist es für mich nun NUR eine Frage der Zeit, wann ich diese wieder ...oder überhaupt drauf mache!!!
    So, was ist nun mit dem Öl, habe gehört, dass das SAE 80 ein Kuppeln in den 4t4n Gang erschwert oder gar nicht zuläßt!?? Könnt Ihr mir da auch weiterhelfen...ich habe jetzt ein Öl mit der Viskosität von 10 und ...blablabla 40 drin....

  • Die Suche ergibt .... http://www.pappenforum.de/wbb/index.php?form=Search&searchID=77307&highlight=Getriebe%C3%B6l


    Der Hersteller schreibt HLP 68 vor. Und das wurde lange genug getestet, um es für gut zu befinden. Gibt es beim Mineralölhändler von Adinol.

    Wenn irgendein Teil in einer Maschine falsch eingebaut werden kann, so wird sich immer jemand finden, der dies auch tut.
    - 5. Murphysches Gesetz -

    Einmal editiert, zuletzt von Murphy ()

  • Aha...wie siehts denn mit alternativ-Ölen aus??? Reines Getriebeöl aus dem Handel...SAE 80 oder 85 ??? :verwirrt:


    ... :grinsi: aha...jetzt habe ich im Forum mal durchgeschaut und gesehen, dass wirklich das geeigneteste Öl das Hydrauliköl HLP 68 ist, weiß Jemand wie sich das zu einem HLP 46 unterscheidet....was 68 und 46 bedeutet und ich diese Hydrauliköl auch verwenden könnte???:hä:

  • Hallo, also ich fahre jetzt seit drei Monaten das Getriebeoil SAE 80. Ich habe bis jetzt keine Probleme damit, weder mit dem Schalten noch sonst was. Also ich würde es an deiner Stelle damit mal versuchen!!!! :top:


    MfG!!! Christian!!! :winker:

    Nach ganz ganz fest, kommt meißt ganz ganz lose!!!! :grinsi: :top::grinsi:

  • SAE hab ich auch drin; läuft meiner Meinung nach nicht andres als mit dem originalen Zeugs was drinne war...

  • SAE würde ich nicht nehmen! ist zu dick! wird früher oder später probleme mit dem freilaug geben! ausserdem ist nach nur 2 jahren die schlam entwicklung zu gross!
    fahre seit jahren ein 75W-90, ohne probleme! ( muss aber ordentlich abgedichtet werden das getriebe!!)
    falls interesse, habe noch 3 liter vom HLP68.


    und die kappen habe i auch dran gelassen! nun mehr beim 3ten paar antriebe und waren immer noch alle dran und heile!

  • Ich bin mal wieder erstaunt, mit wieviel halbwissen hier wider rumgeworfen wird :lach: :zwinkerer:


    Da schreibt zB der Drehschieber er würde nie ein SAE Öl nehmen - er fährt lieber 75W90, weil SAE zu dick sei.


    SAE ist ein Maßsystem das die Viskosität von Ölen beschreibt, 75W90 IST ein nach SAE klassifiziertes Öl - und abgesehen davon auch noch dicker als zB 15W40.


    Wie auch immer, für das "richtige" Öl gibts 2 Faustregeln:
    Bei der Viskosität sich immer an die Herstellervorgaben richten.
    Das ist beim Trabigetriebe nun mal HLP68. Die 68 ist KEINE SAE-Bezeichnung, einfach umrechnen geht nicht. HLP68 ist ein Hydrauliköl - man kann also auch andere Hydrauliköle verwenden. In der Viskosität liegen die alle nicht sehr weit auseinander. Wirklich richtig wäre aber nunmal HLP68.


    Wieso ist das nu wichtig? Das besondere am Trabigetriebe ist der Freilauf im 4.Gang. Der funktioniert am Besten bei recht dünnflüssigem Öl. Er mag, wenn er noch in gutem Zustand ist, auch mit dickem Schaltgetriebeöl funktionieren - muß das aber nicht. Mein Freilauf zB hats bald endgültig hinter sich, ich fahr deshalb zZt eins der dünnflüssigsten Öle, nämlich Diesel. Kein Dauerzustand, aber funktioniert erstmal prima. Ersatzgetriebe liegt hier rum und wartet auf Wiederbelebung und einbau :zwinkerer:


    Soviel zu dem, was man sofort merkt. Es gibt aber auch ein weniger offensichtliches mögliches Problem:
    Im Getriebe gibt es ja keine Ölpumpe oder sowas. Im unteren Teil ist Öl, weiter oben erstmal nicht. Die sich im oberen Teil befindenden Bauteile werden dadurch geschmiert, das sich andere Teile unten im Öl bewegen und Öl im ganzen Getriebegehäuse "Rumkleckern". Relativ einleuchtend, das dünnes Öl anders rumspritzt, als das dickes tut.
    Dadurch kann es zu einer unterversorgung mancher Teile kommen - haben es die Sachsenring-Mannen doch für dünnes Öl konstruiert.
    Dadurch explodiert nicht gleich das ganze Getriebe, aber der Verschleiß an einigen Bauteilen kann durchaus dramatisch zunehmen.


    Zweite Faustregel:
    Es gibt für jeden Einsatzzweck das richtige Öl - und das hat dann ensprechend dem Einsatzzweck besondere Eigenschaften - erstmal unabhängig von der Viskosität.
    So muß Motoröl mit sehr hohen Temperaturen klarkommen, Getribeöl mit großen Druck- und Scherkräften.


    Die Anforderungen von Getriebe und Hydrauliköl sind ähnlich, nur das Geriebeöl auch noch sehr lange "frisch" bleiben soll. Schaut euch mal die Vorgeschriebenen Wechselintervalle von Getriebeölen in modernen Autos an - Getriebeöl ist wenn man so will die H-Milch unter den Ölen :lach:


    Im Trabi ist nu aber garkein Getriebeöl drin . schaut euch mal die vorgeschriebenen Wechselintervalle an.


    Das waren jetzt ja nur 2 Faustregeln - nix unumstößliches aber zumindest nen Anhaltspunkt.
    Manche Leute haben bessere Lösungen gefunden. Teils an den Haaren herbeigezogen, teils mit Wissen und Versuchen begründet.
    Aber man könnte auch das Rad jeden Tag neu erfinden wenn man will - aber wenns rollen soll ist rund numal grundsätzlich nicht die schlechteste form :zwinkerer:


    Chrom

  • :lach: :zwinkerer: :verwirrter: :hä: :staun: :verwirrt: :grinsi: ....so, jetzt gehts mir aber gut!!!
    Ok, also mal ran an die sache, ich werd mal nach dem HLP68 schauen!!!Scheint mir mit großem Abstand das am ehesten empfohlene Öl zu sein!!!
    Falls ichs bis morgen noch nichts organisieren konnte , komme ich gerne auf die 3L Angebotenem zurück :winker: !!!!
    Vielen Dank, Eure Trommelbremse ausm Schwabenland!!

  • @ chrom: das eine ist ein motorern das andere ein getriebe öl, falls noch nicht bemerkt, ausserdem kann man diese beiden öle, sowie die viskositäten nicht vergleichen! das das eine ist mehr für temperaturen das andere mehr für drücke konzipiert wurden!
    ausserdem ging es, bzw. geht es um das sae 80!


    ich würde nie ein 15w 40 in einem 2 takter einsetzen, da zusätze unter umständen fehlen bzw. schaden könnten

  • @Drehschieber


    Also nochmal, Getriebeöl is Getriebeöl und Motoröl is Motoröl - das hat rein garnix mit der SAE-Klasse zu tun.
    Das unterschiedliche Öle für unterschiedliche Einsatzzwecke optimiert sind hab ich nie bestritten - sogar geschrieben.


    Und natürlich kann man die Viskosität von Ölen, egal wofür sie nu gut sind, miteinander vergleichen. Genau dafür ist die SAE-Klassifizierung doch da.


    Also zunächst mal erkennt man das "richtige" Öl am Namen und erstmal nicht an der SAE-Bezeichnung. Wie gesagt, will man Motoröl, kauft man am Besten Motoröl, wenns Getriebeöl sein soll halt Getriebeöl.
    Erst dann kümmert man sich um die SAE-Klasse, denn auch beim grundsätzlich richtigem Öl gibts unterschiedliche Viskositäten.


    Was das bedeutet, hab ich mal in nem anderen Thema hier gepostet und kopiers einfach mal hier rein:


    "... ne SAE Bezeichnung ist eine irgendwann, willkürlich aber verbindlich
    festgelegte Einteilung was die "dickflüssigkeit" von Ölen angeht. Jetzt
    ist es aber so, das alle Öle bei verschiedenen Temperaturen
    unterschiedlich dick sind, je wärmer desto dünner. Das ist der SAE
    Klasse aber egal. Nehmen wir ein Einbereichsöl, zB SAE20: Das bleibt
    immer SAE20, auch wenns bei -30° viel dicker is als bei +100°. Im
    Vergleich dazu wäre SAE50 immer dicker, also bei 0° dicker als 20er bei
    0°, bei 100° dicker als 20er bei 100° usw




    Was is nu SAE15W40? Das ist ein Mehrbereichsöl das bei -18° der
    Visosität von SAE15 bei -18° entspricht, bei +100° aber der von SAE40
    bei 100°. Das heißt es ist kalt dünner als SAE40 in kalt und warm
    dicker als SAE15 in warm. Darum auch Mehrbereichsöl, hat halt in weiten
    Temperaturbereichen die richtige Viskosität."


    Also nix vom Einsatzzweck, das gilt für ALLE nach SAE klassifizierten Öle gleichermaßen :zwinkerer:


    Nu sind aber längst nicht alle Öle SAE klassifiziert, SAE ist nur eine von vielen Normen. Hydrauliköle werden zB nach ISO 6743/4 Klassifiziert. HLP ist nach ISO eine Hydraulikflüssigkeit auf Mineralölbasis mit Wirkstoffen zum Erhöhen des Korrosionsschutzes, der
    Alterungsbeständigkeit sowie zur Verminderung des Fressverschleißes im
    Mischreibungsgebiet (auch HLP nach DIN 51 524, Teil 2)
    Na und HLP68 is ganz schön dünne, aber längst nich so dünn wie Wasser :zwinkerer:


    Chrom

  • ...kurze Zwischenfrage,was muß ich tun, dass ich eine E-Mail erhalte die mir bescheid gibt, dass ich hier im Forum eine Antwort erhalten habe??? :hä:

  • Also auch wenn das hier immer wieder mal in Abrede gestellt wird, meine persönliche Erfahrung ist, dass 0W40-Öl keine Probleme macht, der Freilauf funktioniert trotzdem sauber. Besonders wenn HLP68 nicht so einfach zu bekommen ist sicher eine überlegenswerte Alternative...

  • Trabossi:
    Dass HLP68 schwierig zu bekommen ist, dachte ich früher auch einmal. Also, gutes West-Getriebe-Öl rein, nach 11.100 km kleine Probleme: 4.Gang bleibt drinne, Freilauf adieu!
    Getriebe im A., 190.- für ein neues (echt neues!) investiert, ne Woche später ein dichtes gebrauchtes fast geschenkt bekommen, sogar Hycomat, aber se3itdem mit Ölversuchen geheilt.
    Guckst du Wagner Schmiertechnik in Wechingen, dort wirst Du geholfen......
    Wobei herkömmliche Motoren-als auch Getriebeöle angeblich eine Neigung zur Sediment-und Schaumbildung haben sollen, Hydrauliköle nicht. Vielleicht daher der Ansatz der Konstrukteure, anstatt des allgemein üblichen Getriebeöles Hydrauliköl zu verwenden.
    Übrigens, Renault hatte beim R14 eine Kombischmierung von Getriebe und Motor mittels Motorenöl. Der Getriebetrakt hat es halbwegs verdaut, der Motor wegen thermischer Belastung weniger. War im Prinzip auch egal, weil die Kisten vor Erreichen kritischer Kilometerstände von der Straße weggerostet waren.

    Einmal editiert, zuletzt von Fritz Reichert ()

  • Es gibt ja auch noch dieses hier zu kaufen!!![Blockierte Grafik: http://www.ldm-tuning.de/pictures/OEL-6157.jpg] Da kostet der Liter 7,30€, ist doch auch bestimmt nicht schlecht oder :hä: ????


    P.S. Der Hersteller sagt: Gleiche Viskosität wie HLP 68, aber temperaturstabilisiert!!!! :top:



    MfG!!! Christian!!! :winker:

    Nach ganz ganz fest, kommt meißt ganz ganz lose!!!! :grinsi: :top::grinsi: