Dann versuch ich es mal:
Ermal, was meinst du mit DDR-Fettpresse? Eine Hebelpresse, also son Metallding in das eine Kartusche passt mit Hebel zum Pumpen, vorn nem Schlauch mit Anschlußstück oder diese kleinen Plastikdinger mit ner Metallspitze die man zum Pumpen zusammenschiebt?
Hast du letztere, damit geht das auch. Kommt nur deutlich weniger Fett raus, alle angaben zum Thema "schläge" kannst du dann vergessen und das abschmieren der kompletten Achse kann auch schonmal länger dauern.
Dann ist das richtige Fett keine Wissenschaft. Hast du noch gelbes Fett oder musst du Fett kaufen? Hast du was dann nimm das, kaufst du neues, kauf Graphitfett. Nehmen kannst du beides für alles. Wär ja auch doof, brächtest dann 2 Pressen oder müsstest zwischendurch immer ausleeren und neu befüllen...
Dann zum alten Fett:
Es gibt 2 Möglichkeiten, wie das unbrauchbar wird. Entweder es wird immer dünner bis hin zu fast öliger Konsestenz oder das Gegenteil, immer härter bis es fast bröselig ist und zur Klumpenbildung neigt.
Ist eins von beiden der Fall, muss das raus. Mit frischem Fett rausdrücken kannst du vergessen, alles was geht zerlegen. altes Fett raus und frisches rein.
Ist das alte Fett noch "ganz ok", kannst du das soweit es geht mit frischem rausdrücken, dient aber eher zur beruhigung des eigenem Gewissens. Falsch ist es in jedem Fall nicht, aber entscheidender als die Fettqualität (wenns noch irgendwie nach Fett aussieht), ist die ausreichende Fettmenge.
Zu den Blattfedern:
Entscheidend ist, das du was zwischen die Federlagen bekommst. Du kannst das Federpaket auch von außen mit Fett vollschmieren, zieht aber Dreck an und ist irgendwann wieder weg. Ist aber ein gewisser Korrosionsschutz. Zwischen die Lagen bekommst du es, wie Deluxe schon geschrieben hat. Du kannst auch Fett aus der Spraydosen nehmen, das ist erst flüssig, läuft überall schön zwischen und wird dann fest - taugt im vergleich zu "richtigem" fett blos nix.
Das perfekte Mittel zum Federn schmieren hab ich noch nicht gefunden, Ich schmier auch mit Pinsel und Messer an der Feder rum...
Chrom