Beiträge von Friesentrabbi

    Oder, wie in meinem Falle, es kommt ein regenerierter Motor rein, nachdem der Alte nicht total in die Grütze gefahren, sondern regenerierungsfähig zurück gesandt wurde. Und ich weiß noch von vielen Anderen, die das so machen.

    Moin Rico_902 , herzlich wilkommen im Forum und unter den Trabantbesitzern. Wenn Du einen Wabantumbau planst, gehe ich einfach mal davon aus, dass Du technisch einiges auf dem Kasten hast. Trotzdem ist das ein ambitioniertes Vorhaben.


    Ergänzend zu dem, was Herr B. aus Z. schreibst, empfehle ich in der Froumssuche den Begriff "Wabant" einzugeben. Da wirst Du nicht nur viele Fäden und Infos zu dem Thema finden, sondern auch einige Protagonisten, die sich an den Umbau schon erfolgreich heran gewagt haben. Wenn es sich dann um neuere Beiträge handelt, sind diese User vmtl. auch noch aktiv im Forum und Du kannst mal lockeren PN-Kontakt zwecks Infoaustausch aufnehmen.


    Viel Erfolg.

    Man muss da schon Verständnis haben. Es gibt Autofahrer, die Stehen da unter einem Zwang, dem sie offensichtlich nichts entgegenzusetzen haben. Und unsere bösen Ostmobile sind da wohl ein Auslöser. Selbst wenn der geneigte Ostmobilist auf einer 70 Strecke mit 10 km/h Überschuss unterwegs ist, die Ungeduld beim Hintermann steigert sich von Meter zu Meter.


    Bis dieser sich einfach nicht mehr beherrschen kann und trotz ständigem Gegenverkehr das Gaspedal durchtritt, vorbeischießt und versucht, sich in eine nicht vorhandene Lücke irgendwo vor dem Ostmobil hinein zu zwängen, um die ganze Kolonne auf 50 herunter zu bremsen.


    Und diejenigen unter den bedauernswerten Zwangsleidenden, die kaum einen oder keinen Geruchssinn mehr besitzen, drängeln vorher nochmal demonstrativ, um vor dem martialischen Überholvorgang eindrucksvoll die eigene Stärke zu demonstrieren. Ganz nach dem Motto: "Was muss das für ein armer Loser sein, der mit solch einem Vehikel durch die Gegend tuckert".


    Und da ist es egal ob ich mit dem Trabant oder mit dem Wartburg unterwegs bin, der ja noch weitaus besser anzieht. Teilweise amüsant, vielfach aber auch erschreckend.

    Meinst du wirklich, dass der Motor so schnell vom Abriss des Ölfilms bedroht ist?

    Ich halte die Befürchtung für unbegründet, da müsste man den Schiebebetrieb schon sehr lange beibehalten.

    Nein, nicht schnell. So sollte mein Beitrag auch nicht aufgefasst werden. Der geneigte Anfänger muss nur wissen, dass man einen 2-T nicht so fahren sollte wie einen 4-T und wo eben Unterschiede und Gefahren liegen. Und wenn man das von Anfang an so handhabt, schont man ja auch die bekanntlich knappen Materialressourcen.


    Das mit dem Schiebebetrieb ist eher so ein Märchen, wenn die Peripherie ok ist, passiert da nüscht.

    Ich will es mal so ausdrücken: Vlt. bin ich etwas übervorsichtig, weil ich 2013 einen regenerierten Motor eingebaut habe und den nun in dieser Art behandele. Ein Grund ist sicherlich, dass ich kein Motorschrauber bin und mich eher davor scheue, am Innenleben herumzubasteln. Es für ein Märchen zu halten, halte ich allerdings für übertrieben. Wie auch immer, jeder soll so fahren, wie er es für richtig hält.

    LukeSky , erstmal herzlich willkommen in der OStmobilwelt und im Forum. Ich mach mir mal die Mühe und hole etwas aus:


    Das grundsätzliche Fahren ist nicht schwer. An die Stockschaltung gewöhnt man sich auch relativ schnell. Nur der Umgang mit dem 2-Takt-Motor muss eben erlernt und seine Eigenarten berücksichtigt werden, die sich eben zu einem heutigen modernen Fahrzeug absolut unterscheiden. Der 2-Takter bezieht eben seine Schmierung aus dem Tank und nicht aus einem Ölkreislauf. Letzterer ist bei Beachtung der Ölstandskontrolle unproblematisch. Beim 2-Takter muss man darauf achten, dass man ihn in der Art fährt , dass der Ölfilm nicht abbricht und es dem zu Folge zu Klemmern kommt (und man den Motor schrottet). Klingt komplziert, ist aber kein Hexenwerk.


    1. Auf der einen Seite einfach den Schiebebetrieb vermeiden: D.h. bei einglegtem 1. bis 3. Gang beim langsamer werden oder Geschwindigkeit halten (zB bei Gefälle) nicht einfach wie beim 4-Takter das Gaspedal entlasten um ggf in die Motorbremse zu kommen. Hier dann eben Gang raus (oder bei kurzfristigen Situationen auch schonmal die Kupplung tretten) und Fuß komplett vom Gas. Abtouren und in den Leerlauf gehen lassen. Wenn man merkt, dass man wieder schneller werden muss, Gang (mit Gefühl) rein und Gas geben.


    Im 4. Gang ist das kein Problem, der hat einen ständigen (also nicht sperrbaren) Freilauf, heißt, der Motor geht hier automatisch nicht in die Motorbremse, tourt damit in den Leerlauf ab und geht somit auch nicht in den Schiebebetrieb. Hier muss man eben nur dran denken, vor einem Stopp des Fahrzeugs vorher die Kupplung zu treten, damit der Motor nicht abwürgt.


    2. Dieser Punkt ist der Umkehrschluss: Den geneigten fröhlich 2-taktenden Motor immer schön "ziehen" oder im Leerlauf tuckern lassen. Das der Motor nicht mehr im Zugbetriebt ist merkt man am etwaigen und deutlich unangenehm spürbaren Schieberuckeln.


    Wenn man längere Strecken konstantes Tempo fährt zwischendurch mal etwas mehr aufs Gas, damit man bei Teillastbetrieb einem etwaigen Abmagern des Luft-/Spritgemisches im Vergasers und damit die Gefahr des Ölfilmabrisses entgegen wirkt. Diese Abmagerung tritt insbesondere bei den zuletzt eingebauten, sogenannten Sparvergasern (H28-1-1) auf.


    3. Appropos tuckern lassen: Niedrige Drehzahlen sind auf Dauer nicht sonderlich schön für den 2-Takter. Er benötigt durchaus ordentlich Drehzahl. Da gibt es eben bezogen auf den entsprechenden Gang Drehzahlbereiche (gem. Bedienungsanleitung am Beispiel Geschwindigkeiten), die man einhalten sollte. Auch wenn man es nicht glaubt (weil es laut wird vorne), Achtung: Das heißt jetzt nicht, dass man ständig am Limit und mit Vollgas fahren soll.


    Alles in Allem muss man das Gefühl für den eigenen Trabant entwickeln. Jedes Exemplar hat da noch seine besonderen Eigenarten (zB aufgrund der Motor/Vergaser-Kombination).

    Moin Micha123 , ich wünsche Dir erstmal gesundheitlich alles Gute. Ich denke, das ist das Allerwichtigste.


    Es ist ja nun wirklich so, dass Ressourcen insbesondere bzgl. Motor (speziell Kolben/KW) und Getriebe langsam sehr knapp werden. Die Preise schnellen jährlich in immer weitere Höhen. Man kann diese Ressourcen eben besser regenerieren, wenn man sie nach langer Standzeit und damit einhergehender Korrosionsschäden nicht in Bewegung setzt. Das kann natürlich uU Jahre gutgehen oder eben auch nur Stunden.


    Und jetzt gebe ich auch noch mal den Spielverderber: Du hattest ja die Möglichkeit, in Deinen Ersatzmotor hinein zu schauen, ob dieser mit seinen 0 KM iO ist, um diesen dann erstmal in den Trabant einzubauen. Dazu sind Ersatmotoren ja da. Eigentlich ideal. Den anderen (oder vlt. beide) hättest Du Dir dann in Ruhe mal angeschaut oder zu einem Forumsmitglied gebracht, der selbst Motoren zusammensteckt. Da gibt es hier einige.


    Aus meiner (allerdings nicht-Motorschrauber-) Sicht: Besser das oben Beschriebene jetzt nachholen, denn vlt. ist noch nicht all zu viel kaputt, als wenn Du nun anfängst, jahrelang Kilometer zu schrubben. Frag Dich doch hier mal durch, wer Dir da helfen kann.

    @Drehn , solltest Du noch mitlesen: Da hast Du etwas in den vollkommen falschen Hals bekommen und daraus die absolut falschen Schlüsse gezogen. Sehr oft liest sich in einem Forum Geschriebenes sehr viel heftiger an, als es gemeint ist. Ich schreibe da aus Erfahrung, war ich doch auch schon mal angefressen und habe das zu vorschnell in geschriebenen Frust hier im Forum umgesetzt.


    Du bist auch sehr angefressen von diesem Typen, der Dich unflätig beschimpft hat. Und das sicherlich zu Recht. Aber niemals, wirklich niemals, solltest Du in den direkten Angriff auf ein Forumsmitglied gehen, den Du weder persönlich kennst noch elektronisch (längere Zeit) hier erlebt und gelesen hast. Bei allem Frust, den Du hast, überlege vorher lieber gründlich, ob es wirklich gerade der "Hannes" ist, der Dir an dieser Stelle auch noch versucht, gut gemeine Tipps zu geben. Und schon mal gar nicht zieht man auch nur in Erwägung, die Familie desjenigen mit hinein zu ziehen. Das kommt einer Beleidigung nahe, die Du Dir ja selbst verbittest.


    Ich möchte Dir gern nahelegen, nochmal über Dein (zu vorschnell) Geschriebenes nach zu denken und zu erwägen, nicht doch lieber den Rat und vlt. sogar Tat von Forumsmitgliedern, die zum Teil eine große un unschätzbare Erfahrung im Ostmobilschrauben haben, an zu nehmen. Zumindest ist aber aus meiner Sicht eine Entschuldigung an Tim von Dir fällig (möglichst via PN).

    Ja, die Geschichte mit dem defekten Zündgeschirr kenne ich. Ist mir vor drei Jahren auf der A2 Auf dem Weg zur OMMMA in einer Baustelle passiert. Sehr unangenehm. Da hilft halt nur, immer entsprechend Ersatz dabei zu haben. Man kann natürlich nicht alle Eventualitäten abdecken. Aber viele eben schon.


    Ist aber eben alles kein Grund, den Trabant nur unter 80 zu fahren und Steigungen zu vermeiden. Der Zweitakter braucht halt seine Umdrehungen und mit Steigungen kommt er auch klar.

    Herzlich willkommen im Forum und vielen Dank für Deinen Bericht. Für Neubesitzer sicherlich interessant. Aber auch für diejenigen, die schon lange einen Trabant besitzen und auch fahren ist der Einblick in die Welt eines Trabantneulings durchaus interessant.

    Autobahnen befahre ich nur im Flachland, und allgemein versuche ich nicht lange Zeiträume über die 80km/h zu kommen.

    Warum hast Du Dich so entschieden?

    Ich seh' schon, auf der Oma (Verzeihung, Ommma) trifft sich das halbe Forum.

    Jau, stimmt wohl. Dann mal an alle viel Spaß. Sehen werden wir uns wohl wie immer nicht (also mit meiner Beteiligung ;)).

    Tja, das wird ne "heiße Anreise". Und letztes Jahr haben wir Samstag Abend sicherlich alle gefröstelt. Das dürfte dieses Mal wohl nicht der Fall sein.

    Moin Susi90 ,


    man kann natürlich auf Fotos nicht immer das sehen, was sich in der Realität tatsächlich zeigt. Ich habe aber schon schlimmere Exemplare auf Fotos und real gesehen. Ich würde das Ganze erstmal nicht so pauschal negativ beurteilen.


    Fakt ist aber, dass man bei so einer Standzeit, verbunden mit dem Baujahr und gerade hinsichtlich der Uni-Karosse (die insbesondere auch unterm Dach standardmäßig Probleme mit Rostfraß hat) die Pappen auf jeden Fall abnehmen muss. Angefressene Radkästen sind fast die Regel. Bei meiner 90er Limo hatte mein Vorbesitzer auch schon mal einen Radkasten mit Papiertüchern und Silikon (!!) "repariert". Auch sollten die Schweller und das Geweih durchweg gründlich abgeklopft werden, um zu sehen, ob sich da rotbrauner Gilb und/oder Löcher hervor tun.


    Beim Unterboden sind sich hier fast alle einig, dass man da - nicht allein nur - nach einer langen Standzeit ran muss, um diesen möglichst komplett zu entfernen. Nur dann sieht man, was Risse in verhärteten Unterbodenschutzmaterialien an Rost hinterlassen haben. Anschließend sollte da nach einem Lackaufbau nur noch maximal Wachs zum Steinschlagschutz drauf.


    Die leichte Methode wäre natürlich, den Kleinen jetzt so mit dem Motor und dem Gilb fahren, bis er vmtl. kurz- bis mittelfristig keine Freude mehr machen wird. Und bitte nicht missverstehen: Das kann durchaus eine ganze Zeit lang (Monate bis wenige Jahre) gut gehen, in der man sich dann im weiteren Verlauf immer weiter in Sicherheit wähnt und sich immer wieder fragt, was die "Deppen" im Forum denn für einen Quatsch geschrieben haben.

    Die Frage ist, ob an Deinem Vergaser sich schonmal jemand ausgetobt hat und versucht hat die Leerlaufgemischschraube zu verpfuschen. Die ist normalerweise verplombt (weißgraue Kunststoffplombe). Schau mal nach, ob diese Plombe noch drin sitzt. Die Schraube sitzt in eingebautem Zustand schlecht zugänglich hinter dem Gestänge, an dem der Gaszug befestigt ist (siehe Dein 2. Bild). Wenn ja, ist es zumindest ein Indiz, dass sie noch die originale Einstellung hat (die kann natürlich auch jemand vorher gezogen und ersetzt haben). Und die sollte auf Werkseinstellung bleiben.


    Sollte die LGS verstellt sein, wirds schwierig. Die ist nämlich abgasgerecht einzustellen (CO2-Wert). Die Messung bei Dir ist ja durchaus ein Indiz dafür. Schau mal auf die Seite http://www.2takter.de/vergaser, da ist der Sparvergaser detailiert beschrieben.


    Damit Dein kleiner Pappmann allerdings fein laufen kann, ist nicht nur der Vergaser zu prüfen, sondern auch der Zündzeitpunkt. Vergaser und ZZP sind ein wichtiges Team im Motorraum. Kommt da was aus dem Gleichgewicht, läüft er auch mal durchaus zu fett --> zu spät eingestellt. Der ZZP sollte bei 3mm vOT liegen.


    Also, beides mal checken.

    Ja ich glaube der zählt zu den alten Hasen. Ich fragte ihn, ob ich 1:33 oder 1:50 mischen soll. Er meinte nur "mach lieber 1:33 dann hält der Motor länger."

    Auch ein Herzliches Willkommen von der Nordseeküste.


    Ich möchte Deinem Werkstattmeister nicht zu nahe treten aber ich rate Dir aufgrund dieser Aussage dringend, Dich zuerst mal mit einem Trabantfahrer/-schrauber aus der Nähe zusammen zu finden, der sich den Pappmann mal anschaut. Vlt. springt dabei ja auch tatkräftige Unterstützung heraus. Das spart natürlich auch Kosten (das Geld kannst Du dann in ET stecken) aber vor allem hast Du vmtl. wesentlich mehr Fachexpertise als in der Werkstatt zur Verfg.

    Ohne das nun technisch herleiten zu können und eben nur aus gemachten Erfahrungen heraus, da a.m.S der Vergaser der Ausgangspunkt des Klingelübels war:


    Ich hatte vor einiger Zeit ein auftretendes Klingelproblem nach dem Wechsel des Sparvergasers von dem fast 30 Jahre alten Original auf einen hervorragend regenerierten eines Forumsmitglieds. Mit dem Alten gab es kein Klingeln. Die Zündung war 3mm vOT (EBZA). Vor dem Wechseln habe ich noch eine 115er HD eingesetzt, mit der ich im Alten gut gefahren bin. Nach dem Wechsel trat Abriss- und Lastklingeln auf (in höheren Drehzahlen). Zündkerzen und Spritfluss waren iO.


    Also an die Zündung ran: ZZP mit Uhr kontrolliert (immer noch 3mm vOT). Ich habe mich dann entschlossen, die Zündung dynamisch auf etwas später zu stellen. Also Schritt für Schritt ein wönziges Stöck, dann Probefahrt. Ohne weiteren Einsatz der Uhr. Gleich der erste Versuch war erfolgreich: Kein Abriss- und Lastklingeln mehr. Anzug des Kleinen ist genauso gut wie vorher.


    Was einen neuen Sparvergaser betrifft kann ich mich Marlene nur anschließen. Hier gibt es einige im Forum, die diese Vergaser ganz hervorragend und mit Sachverstand und Herzblut regenerieren. Nachdem man sich über einen guten Preis sicherlich einig geworden ist, bekommt man aus einer vertrauensvollen Quelle ein technisches Produkt von Trabantfans für Trabantfans geliefert.

    Dieser Bildband ist inzwischen ein Zeitdokument. Hab mich dran erinnert, das ich dass Teil seit 24 Jahren im Regal habe und noch mal nach mind. einem Jahrzehnt mal wieder reingeschaut. Es zeigt Bilder, wie man in den 90ern mit unseren Objekten der Begierde umgegangen ist: Als Müll und Schrott am Straßenrand, in Hinterhöfen, etc. Als verbastelte, zerrockte und verjuxte Hässlichkeiten, teils resepktlos behandelt. Aber auch schon damals als Liebhaberstücke beim ITT. Die Texte sind für mich irrelevant, weil grottig. Aber auch dieser Bildband gehört mit in die Geschichte, denn so wirds vmtl. nie wieder sein.