Unterbodenschutz

  • tja, was ist graphitlösung, eine gute frage! genau kann ichs nicht beantworten. eine Autowaschmeister mit jahrzehntelanger tradition könnte den inhalt bestimmt beschreiben. gab es schon zu zeiten meines großvaters mit graphit wird es nicht viel zu tun haben. es ist eine art leichtöl in verdünnter eigenschaft (zum sprühen) mit enormer kriechfähigkeit, z.B. in die falze der zusammengesetzen bodengruppenbleche. auch zur pflege von fahrrädern und motorrädern. name: CARAMBA auch zum einsprühen der achskörper und federn.

  • Graphitlösung wird auf jeden Fall mit Graphit zu tun haben, vom Aufbau her wäre es logisch.
    Graphit in Pulverform ist vom Prinzip plättchenförmig.
    Eingebettet in Öl/Fett richten sich die Plättchen beim Verarbeiten zu einer flachen Oberfläche aus, daher resultiert eine gute Barrierewirkung und somit ein guter Korrosionsschutz.Aus der gleichen Eigenschaft heraus hat Graphitöl gute Notlaufeigenschaften, die Schmierung ist sehr gut.
    Da Fett von der Verarbeitung her nicht unproblematisch ist, kann man mit Lösungsmitteln eine Lösung daraus herstellen, die dann verspritzt werden kann.
    Dennoch würde ich zu moderneren Mitteln greifen, weil
    gerade auf dem Gebiet des Korrosionsschutzes die Entwicklung nicht stehengeblieben ist.
    Jedenfalls war mein grüner Kombi das einzige Auto, das ich nicht selbst vor Rost geschützt habe, und leider das Einzige, das ich deswegen abgegeben musste. :heul:

  • hallo @ rainman,
    die firma welche graphitlösung herstellt/vertreibt/oder ... der produktname ist CARAMBA, wird zumindest in dd/ftl auch an aral-tankstellen geführt.
    für kleinere sachen gibt es sie in großen sprayflaschen (gelb mit roter kappe und aufschrift caramba). zur kompl. unterbodenpflege benötigst du aber eine größere menge für die spritzpistole.
    wir haben in der nähe von ftl noch eine wagenpflege die auf wunsch mit diesen mitteln arbeitet, sie gibt aber leider kein material ab. versuchs doch mal bei aral.

  • Hab mal noch ne Frage:


    Was macht ihr mit den BRemsleitungen? Übersprüht ihr die auch mit Elaskon oder nehmt ihr da was anderes? Mir war so, als hät ich mal gehört, dass die TÜV Menikens da Probleme machen weil man ja nicht die Leitung durchsieht...weest wie ich mein?

  • die bremsleitungen aus metall werden gleichfalls mit elaskon eingesprüht. die aus gummi NICHT. die werden vorher abgeklebt, oder anschließend sofort gereinigt. gummi verträgt sich nicht mit dem elaskon.

  • die gummioberfläche wird genauso belastet wie bei ihrer benetzung mit öl. die folgen sind eine beschädigung - es bilden sich risse in der oberfläche, welche tiefer gehen können (durch erweiterung der oberfläche). aus diesem grund sind auch die reifen vor dem elaskon-nebel zu schützen.

  • Genau! Gummiteile sollte man niemals mit Mineralölhaltigen Mitteln in Berührung kommen lassen, es sei das Gummi ist speziell dafür hergestellt. Öl zersetzt die Struktur des Gummis und löst es auf, es wird richtig weich und fängt an zu schmieren wenn man es anfässt.

  • Fuer die Bremsrohre (Metall) ist Elaskon auf jeden Fall ok. Ach ja, sollte man regelmaessig (alle 1-2 Jahre) nachbehandeln.


    Aber wie gesagt, mir ist Elaskon am Unterboden zu schmutzig und in der entstehenden Dreckschicht haelt sich das Wasser zu lange. Fuer die Bremsleitungen nehme ich heute so einen Steinschlagschutz auf Bitumenbasis aus der Spraydose (z.B. Nigrin). Dieser bildet eine klebfreie Schicht und man schmiert sich nicht staendig an, wenn man mal was baut.


    Allerdings habe ich mich neulich auch dabei ertappt, Elaskon an den Bremsleitungen zu verwenden, weil ich gerade nichts anderes hatte :zwinkerer:

  • Bin zur Zeit den Unterbodenschutz am abkratzen... Das ist eine ganz undefinierbare Masse, sehr weich, unregelmässig, komisch. Der Prüfer hat gesagt, ich solle den erneuern, man sehe ja nicht, was drunter sei. Die Stellen, die ich bis jetzt abgekratzt hab, waren aber total rostfrei. Soll ich jetzt weitermachen?


    Als neuer Schutz habe ich mir folgendes vorgestellt:


    Rostumwandler
    Rostschutzfarbe
    Decklack
    Tectyl


    Ist das sinnvoll oder was würdet ihr empfehlen. Muss ich die Bremskabel der Handbremse entfernen oder sagt da keiner was, wenns bissl Farbe und Tectyl dran hat.


    Danke und beste Grüsse
    matthias

  • Ja; kratzt ruhig den ganzen mist runter.
    Ich würde aber keinen Rostumwandler einstezten; sondern (falls rost vorhanden ist) den komplett entfernen (strahlen; flex mit bürste).
    Dann kannste dein Rostschutzfarbe + Decklack draufhauen. Danach würde ich aber erstmal steinschlagschutz auf Kautschuckbasis (der mzuss überlackierbar sein) draufmachen (hab ich bei mir so) und dann nochmal 1-2 Schichten lack.
    Dann kommt Schutzfett druff. (bei mir Mike Sanders)


    mfg man :winker:

  • Schweizer TÜV?? Also ich kenne keinen TÜVer, der den blanken Unterboden sehen will...höchstens wird da geklopft. Wenn du schon angefangen hast, machs einfach runter, alles blank schleifen, geht mit nem Drahtbürstenaufsatz für Flex/Bohrmaschine recht gut, dann Farbaufbau (Grundierung/Decklack und dann dann Teroson/Unterbodenschutz. Handbremse is ja recht schnell entfernt!
    Rostumwandler nimmt man generell nicht!! Und du sagst ja selber, da is kein Rost. :winker:
    Aber kannst ja ma hier im Forum gucken, wie andere ihren Unterboden gemacht haben...ham viele ihr eigenes "Rezept" und schwören darauf! :top:


    Edit: Wieso bist denn du schneller??? Geh ins Bett! :grinsi:
    Ps:wie gesagt, jeder hat sein Rezept!


    Wissen hat eine wunderbare Eigenschaft: Es verdoppelt sich, wenn man es teilt.

    Einmal editiert, zuletzt von BO601 ()

  • Danke euch zweien!


    Bei unsrem schweizer MFK (Motorfahrzeugkontrolle) wird da schon wert drauf gelegt. Bei einem Kollegen, der alte Rover fährt, wollten sie ihm sogar fast den 6 Jahres Oldtimerstatus verweigern, weil der Unterboden mit Tectyl behandelt war. Er sehe ja nicht, was da drunter sei. Die können echt böld tun!


    Gruss und nochmals Danke!
    Matthias

  • Trabant 601:
    habe gerade mit einem Kollegen aus dem Berner Land lange telefoniert. Unterbodenschutz sollte bei der MFK /TüV kein Problem sein, es sei denn, er wäre klebrig-tropfend oder ganz frisch auf Reparaturstellen aufgetragen. Das ist nicht zulässig! Ansonsten sollte es keine Probleme geben, kann aber kantonsabhängig anders sein. Meine Info´s betreffen das Berner Land.
    MfG
    Fritz

  • Menno, wie krieg ich das zeugs nur runter? Das dicke Material vom Unterboden habe ich mit dem Spachtel entfernt, doch da klebt noch ne menge dünnes zeugs, so wie ein Film, unten am Boden. Das Mittel in den Radschalen kriege ich gar nicht runter. Ist es dort überhaupt sinvoll, noch gross etwas zu machen? Für den nächsten mfk in zwei Jahren müssen die vermutlich sowieso getauscht werden..


    Wie habt ihr das gemacht?


    Besten dank für die bisherigen Ausführungen!


    Gruss
    matthias

  • Die Reste aus den Winkeln/Radhausschalen bekommst Du mit einem Drahtbürstenaufsatz für die Flex halbwegs gut weg. Ich bin da auch gerade bei, als Vorbereitung fürs Strahlen... Gibt bei der Geschichte zwei Sachen zu beachten: Pack Dich gut ein, denn der Bitumen fliegt in Form von kleinen Spritzern überall hin und halte nicht zu lange mit dem Aufsatz drauf, denn dann wird der Bodenschutz warm und schmiert nur noch. Viel Spaß dabei, ich leide wie gesagt selber gerade mit Dir :)

  • Ich hab in einem anderen Thema gerade gelesen, dass er besser runter kommt, wenn man ihn einen Tag vorher mit Benzin einpinselt. Der "Schmierfilm", der nachher noch drauf ist, soll mit Verdünner gut abgehen. Ich werds morgen probieren.


    Ob ich an den Radschalen - zumindest den Viertelschalen - noch viel machen werde, bezweifle ich. Wenn die in ein paar Jahren ja eh rauskommen.. Mal sehen, wie schlimm es dann unter dem Unterbodenschutz aussieht.. Aber gerade bei den Radkästen vermute ich nichts gutes... Dafür bin ich beim Unterboden zuversichtlich.


    Gruss
    Matthias


    PS: die Löcher in den Schwellen sind bei mir mit Silikon-Kitt zugemacht gewesen. Ist das normal oder was empfehlt ihr?
    Merci.