Hallo,
wir haben uns (Trabant 600, Bj 64, Steini-KTZ) nach vielen Jahren und zu viel Verbrauch kurz vorm Urlaub
einen überholten Vergaser von Trabantwelt (TW) gekauft.
Es ist laut Kauf ein HB 2-8 (auf dem Gehäuse ist leider nichts eingeschlagen, aber ich gehe mal von aus das es stimmt).
Bisher hatten wir einen kastrierten HB 3-1 Vergaser drin (ohne dessen spezielles Ansaugknie, Gestänge, Schlauch) mit frisch überholter Drosselklappenwelle. Und damit lief er nun viele Jahre, aber gönnte sich auch 8,5-9-5 Liter also nicht wenig und hatte immer oder immer wieder mal mit Teillastklingeln bei 70-80 kmh zu kämpfen (ein halb ziehen des Choke beseitigte stets das klingeln). Daher mal endlich nen "neuen" der dachte ich.
Also bei TW einen überholten und "Prüfstandseingestellten" HB 2-8 gekauft und im Urlaub in Dänemark (Zeitmangel halt...) umgebaut. Alle Dichtungen lagen neu dabei, ca. 30 Minuten, dann war der neue HB 2-8 drin und angeschlossen.
1. Start
Der erste Start ging erfreulich problemlos, das Standgas war etwas hoch, und wurde noch korrigiert - sonst lief er im Stand und beim Gas geben erst einmal erfreulich gut.
1. Fahrt
Schon bei der ersten Fahrt fiel auf das er gut Gas annahm in den Gängen 1-3 und auch im 4. willig lief. Jedoch merkte ich recht schnell, das er im Bereich 65-80 kmh im 4. Gang ab und zu, reproduzierbar, eine kurze Sekunde sich anfühlte als wenn er kurz Leistung verliert aber auch sofort wieder zog. Das ganze lässt sich reproduzieren und das "Leistungsloch" ist in der Regel spürbar wenn man beschleunigt. Als wenn man kurz mal an der Handbremse zieht und sie aber sogleich wieder los lässt. Danach hat man eine Zeit X (10-30 Sekunden subjektiv) das Leisungsloch nicht mehr, ehe es erneut spürbar wird und ebenso schnell wieder weg ist... und so wiederholt sich das.
Ich werde am Montag wohl mal mit TW telefonieren, weil ich mag den Vergaser auch nicht öffnen, der Garantie wegen.
Fakt ist, mit unserem alten Vergaser gab es dieses Verhalten nie in all den Jahren, es trat erst mit Montage des TW HB 2-8 auf.
Und sonst?
Schon noch mit dem alten Vergaser wurde der Benzinschlauch erneuert - nach 2-3 Jahren war er offensichtlich versprödet und gebrochen, so dass Benzin aus ihm auslief wie aus nem Wasserhahn - ein Wunder das uns die Murmel nicht abgebrannt ist. Aktuel ist ein Benzinschlauch neu, von TW verbaut.
Der Startvergaser (Choke) geht deutlich schwerer am neuen VErgaser von TW als beim alten. Er hakelt regelrecht und man muss ihn mit "Schwung" und mehr Kraft bedienen, als es am alten Vergaser nötig war. Normal würde ich da einfach mal nach dem rechten sehen oder den Startvergaser des alten Vergasers drauf setzen - aber der Garantie wegen warte ich damit noch bis auf das Telefonat mit TW.
Der Benzinverbrauch (88-100 Oktan E5 plus Addinol 2-Taktöl (das rote) 1:40 (er hat schon Kolbringabdichtung)) ist merklich gesunken, von ehemals 8,5 bis 9,5 auf aktuell 7,5 L Gemisch auf jeweils 100km, meist eher in der Ebene, viel Landstraße, max. 80-90 kmh.
Klingeln - mit dem alten Vergaser geringe, aber vorhandene Klingelneigung. Reproduzierbar abzustellen mit 1/2 Choke. Mit dem neuen HB 2-8 von TW ein deutliches Abrissklingeln wenn man zügig fahrend flot durchschaltet und ein Teillastklingeln im Bereich 70-80 kmh ca..
Bekommt er zu wenig Benzin? Generell zu mager?
Hat da jemand eine Therorie, woran es liegen könnte?