Bitte um Hilfe und Hinweise bei SR2-Instandsetzung

Heute mal eine neue Tachowelle eingebaut, die saß doch deutlich besser im Tachoantrieb als die alte, die ich neulich noch für ausreichend eckig befunden hatte. Leider drehte die sich auch kaum, praktisch nicht, außer beim Rückwärtsschieben. Auch wenn ich im ausgebauten Zustand von Hand drehte, sah man das die Tachoschnecke in Richtung vorwärts meistens nur kleine Stupse machte, nicht aber rückwärts, was aber nichts nützt. Also habe ich den ganzen Tachoantrieb mal zerlegt. Das Schraubenrad, ich glaube so heißt es richtig, also das Teil was vom Mitnehmerring angetrieben wird, ist ja nur aus Plastik , wie ich erst nach der Reinigung feststellte. Nach der Demontage dessen fiel mir sofort auf wie abgenutzt der außen war, an den Riffeln, die wiederum die Schnecke antreiben sollen. Viele waren abgenutzt oder platt und breit, so das Schraubenrad und Schnecke nicht mehr richtig ineinandergreifen konnten, komischerweise aber im ,,Rückwärtsgang".

Naja, Pech gehabt, in der Nähe wartet schon ein Ersatzteil. Für 10mm-Achsen ist es echt schwierig geworden originalen Ersatz zu bekommen. Schade das es nichtmal die einzelnen Teile separat irgendwo gibt, dann könnte man den Antrieb wie andere Teile auch regenerieren. Wahrscheinlich geben sich auch viele mit den Umbausatz einfach zufrieden.

Was nach gut ist, hebe ich auf jeden Fall noch auf, man weiß ja nie..

Das habe ich auch versucht, aber dieser Plastikring, Schraubenrad oder wie man das nennt, ist bei mir einfach zu verschlissen.

Bei mir war der Tachoantrieb vor zwei Jahren eigentlich schon tot, weil mein Opa den wohl nie geschmiert hatte, nachdem ich es tat, funktionierte er wieder, bis vor kurzem.

Ja leider.

Und schade das es sowas nicht einzeln zu kaufen gibt für dieses Modell.

So, heute habe ich dann endlich das originale und bisher unbenutzte Erzatzteil verbaut, da ich keinen Messschieber habe und die Achse fälschlicherweise mit 10 statt 12mm ausgemessen habe, habe ich die Bohrung mit einem Diamantschleifer auf 12mm vorher noch ausgefräst. Es war praktischerweise ein Kreis auf der Vorderseite angedeutet, exakt auf 12mm. Ordentlich Fett kam noch rein. Jetzt zittert die Tachonadel kein bisschen, so ruhig kenne ich das von SR2 gar nicht, und das sogar mit der alten Originalwelle. Ich glaube die neue Nachbauwelle packe ich dann erstmal weg, anhand der Farbe und primitiven Plastikverschraubung sieht man ja schon von weitem das es nichts Originales ist. Und die Verschraubungen davon lassen sich auch extrem schwer festziehen.

Als ich alles zusammen hatte, drehe ich erstmal am Vorderrad und hörte immer ein Schleifen. Das kam von der Bremse. Also Rad nochmal ab, Bremse rausgezogen und einiges an Dreck aus dem,,Ausrückkreil", weiß nicht wie das heißt, geholt. Auch das Bremsseil rutschte in der Ummantelung nach dem Bremsen nie richtig zurück. Etwas Schmierung und nun funktioniert auch das wieder zuverlässig. Leider konnte ich nur kurz fahren, die Arbeit rief schon.

So teuer kommt mir das Moped insgesamt bisher aber nicht. Ich kann es original halten und trotzdem damit fahren, wann immer ich will. Darüber hinaus auch zum Einkaufen oder zur Arbeit. Ist ja nicht viel dran und vieles dafür trotzdem preiswert zu haben.

Für das Moped selbst habe ich keinen Cent bezahlt, was nicht heißt, daß ich es daher weniger zu schätzen weiß, im Gegenteil, gehörte es doch mal (wie auch mein Trabant) meinen lieben Opa, der damit so allerhand erledigt hat.

Und wenn ich damit auch weiter weg fahre, ich komme damit seit langem jetzt auch immer wieder zurück.

Ich finde es geil, daß die alten Kisten immer noch fahren, zum wegstellen viel zu schade, gibt schon genug davon in zig Museen.

Jetzt hat das erste Mal ein Ersatzteil dafür etwas mehr gekostet. Nicht schön, trotzdem..na und? Ich rauche nicht und zum Trinken komme ich auch fast nie. Zum Kiffen bin ich mittlerweile auch zu alt, das spart Geld, das neben der Familie woanders ausgegeben werden kann.