• Hallo liebe Schrauber...


    Hi ich habe letzte woche in einer unserer Garagen 2 alte Trabis gefunden.
    hab zwar ein eigenes auto wollte aber als Sommerwagen einen trabant kaufen :D und dabei hatte ich 2 601er Zuhause .. mein Vater meinte die stehen beide über 15 jahre wurden aber beide laufend abgestellt waren bis dato auch angemeldet , hab mir einen ausgesucht und ihn aussen und innen sauber gemacht , mein kumpel half mir als kfz-mechatroniker ihn zum laufen zu bringen :D tank war verrostet den hab ich wieder sauber gemacht ... übrigens guter tip mit benzin und splitt am mischer befestigt und mal 4 std laufen lassen war danach blitzeblank :) son zeug zur versieglung gekauft fertig vergaser sauber gemacht neue zündkerzen und neue batterie und einfach mal gestartet :D ohne stottern gleich angesprungen ^^ also von der technik bin ich überzeugt :D doch dann warfen uns die bremsen zurück und wir wissen nicht mehr weiter wollen halt sowenig wie möglich kaputt machen sie sind total fest gerostet ... kann mir einer helfen bekomm die dinger einfach nicht ab :( bin ne totale leihe hab null ahnung von autos also könntet ihr es mir bitte in leihenform erklären vielen dank schonmal im vorraus


    lg meyer_-

  • ich bekomm davon gar nichts ab ohne es mutwillig kaputt zumachen das ist ja das problem vielleicht haste dazu ja tipps und tricks :)

  • Also am einfachsten und bequemsten bekommst du die Trommeln mit einem Abzieher ab.
    Es geht allerdings auch so (vielleicht auch baujahrbedingt, glaube ich aber eher nicht).
    Einfach die Achsstumpfmutter in der Mitte lösen und dann mit Hammerschlägen seitlich bzw.
    schräg nach vorne die Trommel lösen.


    MfG
    Marius

  • Welches baujahr ist dein Trabi denn? Für manche (bis 1984?) bruacht mann dafür einen abzieher. Sonst läuft da nichts.

  • Es ist baujahrbedingt und das genannte 1984 ist richtig. Bis dahin ist der Achsstumpf konisch und es bedarf eines Abziehers. Danach war er zylindrisch und man kann die Nabe mit Trommel so runterziehen.
    Bei konischem Achsstumpf wird das mit dem Hammer nichts....versprochen! Wenn bei zylindrischem es etwas festgekeimt ist, so kann man mit sachten Hammerschlägen das Ganze zum Losgehen überreden.


    Um nur die Bremstrommel zu lösen, muß man nur die kleine Schlitzschraube entfernen. Dann ein Schlag und sie sollte abfallen. Das reicht um mal nachzusehen. Um die Innereien aber zu tauschen, muß die Nabe mit runter und dafür wie beschrieben Abzieher oder es geht so.


    Nach diesen langen Standzeiten, dürfen in der Regel alle Radbremszylinder und der Hauptbremszylinder neu bzw überholt werden.
    Die restlichen teile wie Backen und Nachsteller können je nach Zustand wiederverwendet werden.


    Und da man zum fahren auf öffentlichen Straßen eine gültige Hu braucht, wird doch sicher noch mehr zu machen sein?
    Was sagen die Gelenke, die Silentbuchsen, Stoßdämpfer usw? Die wenigsten Trabanten können nach 15 Jahren ohne große Überholung nahtlos zur HU.

  • 1989 baujahr :) also noch nicht so alt :D aber wenn ich da mit dem hammer arbeite geht doch bestimmt was kaputt oder ?

  • Hallo erstmal und schön das du dich für den Trabant entschieden hast :thumbup:


    Als erstes lege ich dir ganz dolle ans Herzen, dass du als Leihe dir wichtige grundlegende Informationen zu deinem Trabi zulegt.
    Am besten und auf "Leihen-Deutsch" geschrieben, ist das Buch "Wie helfe ich mir selbst - Trabant".
    Das bekommt man bei Ebay oder Amazon : hier klicken


    In Sonneberg gibt es einen Trabant und Ifa Club, da kann sicher mal jemand, wenn du nett nachfragst mal vorbei kommen und dir Helfen.
    Meist muss man an der Bremsanlage mehrer Dinge erneuern.
    z.B. Bremsbeläge, Radbremszylinder, Radlager usw ...


    Wenn dir alles nichts hilft, kann du unter der Internetseite www.trabitechnik.com im Bereich Technik/E-Books vieles Nachlesen, was für dich wichtig ist.


    Falls du einen Abzieher benötigst, kann ich dir weiterhelfen. Habe welche für die ältere Ausführung für 10€ hier liegen.

  • Bei deinem Zylindrischen Achsstumpf kann ich dir nur folgendes empfehlen:


    -Achsstumpfmutter lösen (vorher entsichern, wunder dich nicht die gehen oft recht schwer runter, also ist ein langer Hebel von Vorteil!)
    -Entsprechendes Rad aufbocken (GUT sichern, also Unterstellbock)
    -Vor das Rad setzen, und jetzt kräftig rütteln, ziehen, drehen und wackeln. So ist bis jetzt noch jedes Rad runter gekommen.


    Aber wie gesagt, wichtig ist dass du den Wagen gut sicherst. Nicht auszudenken wenn er durch das Gerüttel vom Wagenheber auf die Beinchen fliegt :S


    Anhang: Besorge dir am besten ein komplettes neues Bremssystem. Also HBZ (undicht), Leitungen (denn die Reißen beim lösen nach so langer Zeit gerne ab), Schläuche (porös), Rundum RBZ (undicht), Schrauben für RBZ (reißen ab), Nachsteller (vergammelt), Bremsbeläge nach Bedarf. Lass dich von dem ersten optischen Eindruck der alten Beläge nicht abschrecken. Grob reinigen und Stärke kontrollieren. Dann kannst du die wieder fahren. Bremstrommeln auf Riefen kontrollieren!
    Ps: Zum schmieren der Nachsteller am besten nur Kupferfett verwenden.


    Viel Erfolg und viel Spaß!


    Beste Grüße

  • Sovielen dank erstmal für eure tipps , mein opa hatte so einen abzieher und hab alle trommeln ab :) das sah da ganz schön vergammelt aus :( hab mir jetzt komplett bremsenset für mein baujahr bestellt ausser die trommeln , da hab ich mit schleifpapier und waschbenzin gearbeitet und den ganzen dreck/rost entfernt sehen wieder gut aus die schläuche sehen auch noch nicht porös aus also denke sie gehen was mir aufgefallen ist die gummiteile die an den zylinder und den komischen spreizern liegen sind gerissen :( die sind im set nicht vorhanden reicht es wenn ich die klebe? handbreme hat noch gezogen doch die bremsleuchten gehen net mehr :( kann mir einer da tipps geben komischerweise das licht stand wie fahrlicht funktionieren alle einwandfrei , blinker auch , ausser warnblinkanlage da kommt gar nichts mehr . Hab mir den unterboden angeguckt und denke er sieht noch gut aus hat auch trocken gestanden und die standzeit wurde von meinem vater vorbereitet , das einzigste was durchgerostet ist , das Auspuffrohr direkt nach dem krümmer kann man da alternativ sich was selbst bauen ?


    lg

  • Bedenke dass auch wenn die Schläuche außen noch gut aussehen sie innen zugequollen sein können.
    Am besten einfach erneuern und du bist auf der sicheren Seite.


    Auspuffteile sind eig. auch rel. günstig zu bekommen ohne dass man sich selber was basteln muss..Es sei denn dir macht das viel Spaß.

  • Die Trommeln mit Schleifpapier zu bearbeiten ist auch eher nicht so optimal.
    Besser wäre es, wenn du sie ausdrehen lassen würdest.

  • Wenn die Bremstrommeln nur Flugrost aufweisen kannst sie auch erstmal mit Schleifpapier bearbeiten... wenn allerdings schon viele Rostnarben erkennbar sind dann raus damit!

  • Mich meinem Vorredner anschließ. Allerdings sei hier nochmal gesagt, es darf auch 40er Schleifpapier angewendet werden und dann mit ein einiger Kraft gleichmäßig drauf losgehen (nach Gefühl mal nen paar Umdrehungen bearbeiten). Wenn einem dann der sichtbare Erfolg verwehrt bleibt, also die ganze Gschichte bleibt rostig (zwischendurch auswischen und gucken, kleine Rostnarben <1mm sind okay, sofern nicht die ganze Fläche so aussieht), dann muß die Trommel neu, oder aber in ähnlich guten gebrauchtem Zustand ersetzt werden. Ausdrehen der ganzen Angelgenheit ist natülrich sonst hervorragend, aber es müssen auch die ensprechenden Übermaßbelege vorhanden sein, bei originalen Belägen stimmt sonst der Durchmesser nicht mehr und die Bremsfläche ist kleiner. Genaue Maße der originalen Trommeln stehen in der Literatur (denk ca 200mm original und maximales Ausdrehmaß bei 202mm). ;)