Schraubensicherung allgemein

    Hallo Zusammen,


    Da ich meine Pappe in absehbarer Zeit wieder zusammenzusetzen gedenke, schwirrte mir nach einem Besuch beim Werkzeughändler etwas durch den Kopf. Alle Schraubverbindungen an Achsen und Aufhängungen sind ja sicherheitsrelevant; um zu vermeiden, dass sich trotz korrektem Anzugsdrehmoment irgendwas losvibriert, gibt es ja Schraubensicherung aus der Tube. Diese jedoch in meist drei unterschiedlichen Stärken, von "leicht" bis "hochfest".
    Wo am Trabi sollte man überhaupt mit dem Zeug arbeiten und an welchen Schrauben mit welcher Stärke?


    Alle anderen "mechanischen" Schraubensicherungen gehen ja aus dem Teilekatalog hervor – gibt es da irgendwas zu sagen, abgesehen davon, dass man die Dinger nicht mehrmals verwenden darf?


    Viele Grüße,
    Freddy

    Halte ich für überflüssig. Alles was sich lösen kann am Trabant hat entweder:
    -eine Versplintung (oder neuzeitlich selbstsichernede Mutter Beispiel Spurstangenkopf) oder
    -Kontermuttern (Beispiel Blattfeder vorn neueren Datums, oder Tankbefestigung)
    -eingeschlagener Schraubenbund (Beispiel neue Antriebe außen Radseite)


    Meiner Meinung nach braucht man mehr nicht, auch da wo es nur Feder- oder Unterlegscheiben gibt.

    Und bei den Silentbuchsen wird auch nur die innere Hülse gespannt, da gibt es keine Kräfte, die an den Verschraubungen drehen wollen. Wo es gefährlich werden könnte, falsch ausgeglichene Schwenklagerbuchsen. Wenn da zuwenig Scheiben drin sind, kann sich u.U. was lösen, aber auch da sind wie gesagt (sollten) entweder Splinte oder selbstsichernde Muttern dran.
    Motorkrümmer Seite [lexicon]V S D[/lexicon](wieso zeigt der bei "[lexicon]VSD[/lexicon]" "[lexicon]MZ[/lexicon]" Motorradwerk Zschopau an?) wird gern mal locker, vor Allem, wenn man den vor kurzem ab hatte. Einmal nachziehen, dann hält es auch.

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

    hallo,


    ich glaube " hochfeste" Schraubensicherung lässt sich nur mit Wärme demontieren- also dürfte ( wenns denn sein muss) "leicht" schon reichen.


    Gruß


    Uwe

    Universal Bj '68 + HP400 '85 +Limousine Bj '89

    Mittelfest ist ggf. auch okay - da mit normalem Kraftaufwand lösbar. NÖTIG ist´s am Trabant-Fahrwerk (wie schon richtig gesagt wurde) aber eigentlich nicht. Da gibt es bereits überall Splinte, Federringe oder dergleichen, um die Mütter ( :grinser: ) am Platze zu halten. :zwinkerer:

    Ein Federring ist KEINE Schraubensicherung! Wenn man die Schrauben mit dem richtigen Drehmoment anzieht ist keine Sicherung erforderlich. Ein Losdrehen kann nämlich nur dann eintreten, wenn sich die verspannten Teile gegeneinander verschieben oder bewegen. Montiert man die Schraube richtig, dann können sie die verspannten Teile nicht bewegen und demzufolge kann sich die Schraube nicht durch ein inneres Losdrehmoment losdrehen.


    Die einzige Stelle, an der eine Schraubensicherung notwendig ist, ist die Verbindung zwischen Krümmer und Vorschalldämpfer, allerdings keine Klebesicherung.

    Zitat von Matze

    Ein Federring ist KEINE Schraubensicherung!

    Danke für die Belehrung! :) (was für einen Zweck erfüllt ein Federring Deiner Meinung nach? Ist das also nur eine "komisch geformte Unterlegscheibe" - oder erzeugt der Federdruck gegen die Mutter u.U. doch einen >gewissen< (natürlich nur rel. leichten!) Halteeffekt (der ohne Federring eben nicht da wäre...) :zwinkerer:
    Richtiges Anzugsmoment setzt man eigentlich voraus - ohne dieses nützt selbst so mancher "Schraubenkleber" eher wenig... :zwinkerer:

    Einen Federring zählte man früher zu den kraftschlüssigen Schraubensicherungen. Heute nur noch zu den Verliersicherungen... :zwinkerer:


    Wissen hat eine wunderbare Eigenschaft: Es verdoppelt sich, wenn man es teilt.

    Naja, einen Federring würde ich auch nicht unbedingt als Verliersicherung einsetzen. Geeignet ist er zusammen mit Zahnscheiben für elektrische Verbindungen o.ä.


    Ein Federring kann deswegen keine Schraubensicherung sein, da seine Federsteifigkeit um ein vielfaches kleiner ist als die der Schraube. D.h. sie könnte einen Vorspannkraftverlust nicht ansatzweise kompensieren.

    Achso :grinser:
    Naja, eh wir hier die Welt auf den Kopf stellen, lieber back to topic!
    Ich nehme natürlich auch Federringe am Trabanten...geht ja seid 100 Jahre gut.


    Wissen hat eine wunderbare Eigenschaft: Es verdoppelt sich, wenn man es teilt.