Kennfeldzündung bei 36 PS Motor

Kommt darauf an von welchem Hersteller die Zündung ist. Beziehe mich mal nur auf die Modelle der „Trabitronic“ . Erfahrungen gibt´s da jede Menge und ich zumindest kann nur Positives berichten. Denke da so an verbesserte Motorcharakteristik, optimierten Drehmomentverlauf, x Einstell-, Diagnosemöglichkeiten uvm.. Die „V“ funktioniert am Serienmotor genauso problemlos wie am Optimierten (..nicht direkt Leistungsgesteigert..) und die „R“ am stark Modifizierten mit deutlich mehr Leistung - absolut genial. Bei der Variante muss man aber schon wissen was man macht, während z.B. die „kleineren“ Modelle eigentlich Laientauglich sind.

Hatte vor Jahren auch mal eine Zündung eines anderen Herstellers getestet - das war gar nix .

Erfahrungen mit der Trabitronic bei leistungsgesteigerten Motoren gibt es inzwischen reichlich (frag mal den Sieger vom diesjaehrigen Rallye-Cup nach seiner Zuendung ).

Die Krux ist leider, dass diese Motoren doch allesamt sehr unterschiedlich sind und man nicht einfach die Datenbasis des einen Motors auf einen anderen uebertragen kann. Klar werden im Rallye-Cup ganz andere Leistungsklasse als so ein "36 PSer" gefahren, aber leider gibt es nicht "den 36 [lexicon]PS[/lexicon] Motor" (auch wenn das manchmal behauptet wird). Das Spektrum reicht da von Motoren, welche mehr oder weniger nach der alten Tuninganleitung gebaut wurden ueber neuere Konzepte bis hin zu wild aus irgendwelchen Teilen zusammenschraubten Aggregaten. Um nun eine halbwegs zuverlaessige Aussage hinsichtlich der Frage, ob denn die Serienzuendung fuer so einen "36PS Motor" geeignet ist zu treffen, braucht es sowohl ein Leistungs- als auch ein Luftaufwandsdiagramm (Fuellungdgrad ueber die Drehzahl) von dem betreffenden Motor.

Klar koennte man (unter vollem eigenen Risiko) einfach eine "D" nehmen und schauen was passiert. Vorausgesetzt, dass die geometrische Verdichtung noch unter 9 bleibt und Steuerzeiten sowie Auspuff nicht so abgestimmt wurden, das das Drehmomentmaximum nicht ganz wo anders als beim Serienmotor liegt, koennte es halbwegs funktionieren. Aber die Betonung liegt, ohne den Motor zu kennen, ganz deutlich auf *koennte*. Eine erhoehte Neigung zum Leistungsklingeln kann man begegnen, indem man die Grundplatte etwas in Richtung [lexicon]OT[/lexicon] zurueckstellt (geht temporaer auch erst einmal ohne die Finger schmutzig zu machen ueber die Software). Der Nachteil ist dabei, dass man dann das kompellte Zuendkennfeld um einen festen Wert verschiebt und somit wieder "nichtoptimale Bereiche" an den Raendern des Drehzahlbandes entstehen (halt wie bei der statischen Zuendung, nur nicht ganz so derb).

Sobald der Motor jedoch eine deutlich von der Serie abweichende Drehmoment- und Fuellungskurve hat, kann man diesen Ansatz allerdings komplett vergessen. Da steckt man mit der "D" dann in einer Sackgasse. Der sicherlich bessere Weg ist es, eine Rennsportzuendung zu nehmen und dort das Serienkennfeld "hineinzuschieben", wenn man sich der Problematik aus meinem vorhergehenden Absatz bewusst ist. Von den ganzen zusaetzlichen Gimmicks der Rennsportzuendung will ich jetzt mal nicht weiter reden.

Generell ist so eine Zuendunsgabstimmung "ein muehselig Geschaft", wenn man nicht entsprechende Messtechnik sein eigen nennt. Aber selbst mit Pruefstand braucht das seine Zeit. Denn ein dort eingefahrenes Leistungskennfeld ist meist noch nicht "strassenoptimal". Will sagen, es wird im Alltag immer wieder Betriebsbedingungen geben, wo ein auf maximale Leistung abgestimmtes Kennfeld ploetzlich irgendwo zu klopfender Verbrennung fuehrt. Hier muss man dann immer mal wieder nachbessern, bis man halt irgendwann mal - je nachdem, wie weit man's treiben will - zufrieden ist. Bei den Serienversionen der MBZA hat das fast ein Jahr und gut 10 Tkm gebraucht.

Fazit: Eine Serienzuendung an einem sog. "36 [lexicon]PS[/lexicon] Motor" zu verwenden kann gut gehen, muss aber nicht (ich kenne fuer beide Varianten konkrete Faelle). Der sicherer Weg ohne Sackgasse ist die Verwendung einer Rennsportzuendung, in die man entweder als Ausgangsbasis das Serienkennfeld hineinprogrammiert (so man sich der besonderen Problematik bewusst ist) oder man haelt sich an die dem Steuergeraet beiliegende "EInfahranleitung". Abschliessend sollte ich aber darauf hinweisen, das es sich in beiden Faellen nicht mehr um "Plug and Drive" handelt, sondern man wird dabei selbst zum Entwickler und hat alle entstehenden Risiken und Problemen zu tragen.

habe mal ne frage, wie sind denn so die fahreigenschaften von nem 36 ps motor mit kennfeldzündung???
was hat er für ne drehzahlgrenze??? wie ist so die "reisegeschwindigkeit" zu empfehlen an originalgetriebe???
bin nämlich am überlegen ob nen leistungsgesteigerten motor oder nen 353 einzubauen und bin am abwägen...
denn bis nen 353 richtig funzt muss ja viel probiert werden, zumal die ersatzteile seltener sind als beim 2zylinder....
darum bitte ich um antworten