Beiträge von Fridl

    Eine genaue Antwort kann ich dir dazu auch nicht geben. Müsste dazu am 500km entfernten Fahrzeug nachschauen. Meiner Meinung nach sollte die Differenz zwischen Außendurchmesser Schleuderring und Innendurchmesser Gleitbuchse eher unproblematisch sein.


    Auf deinen Fotos hingegen fällt mir auf, dass zwischen den Gleitbuchsenhälften ein auffälliger Spalt ist. Die Trennflächen sollten definitiv nachgeplant werden. Das kann man recht einfach manuell bewerkstelligen. Feines Schleifpapier auf eine plane Fläche legen, und die Gleitbuchsenhälften so lange darauf abziehen, bis die Flächen sauber miteinander abschließen. Dabei gelegentlich überprüfen, ob das Ganze dann noch mit der Antriebswelle zusammenpasst.


    Nach meiner Erfahrung sind die Gleitbuchsenhälften aber eher reichlich bemessen. D.h. ohne Nachbearbeitung haben sie viel zu viel Spiel auf der Antriebswelle. Deshalb habe ich am 77er die Gleitbuchsen soweit abzezogen, dass sie nahezu spielfrei auf der Antriebswelle sitzen. Die daraus resultierende leichte Ovalizität des Innendurchmessers habe ich bewusst in Kauf genommen, so kann immer noch ausreichend Fett aus Richtung Gelenk eindringen, ohne dass übermäßig viel davon außen an der Schleuderscheibe wieder austritt. Ergo: seitdem ist das Problem mit herausgeschleudertem Fett offensichtlich gelöst.


    Gruß Steffen


    PS:

    Ich verwende die ältere große Gummikappe, die schützt mMn besser vor eindringendem Dreck.

    Ja, den alten Schleuderring mit der Kappe fand ich auch gut. Der ist aber nicht mit den neueren Gleitschalen kombinierbar. Diese Ausführung funktioniert aber ebenfalls nur, solange nicht zuviel Fett durch die Gleitschalen kommt. Außerdem ist bei dieser Ausführung ein Spalt von 1mm zwischen Gleitschale und Schleuderring vorgeschrieben. Bei der neueren Ausführung sollte man eher den Schleuderring fest gegen die Gleitschale drücken. Damit kommt systembedingt schonmal weniger Fett durch die Gleitschale nach außen.


    Ich wollte das anfangs auch nicht glauben, aber andere Scharniergelenkwellenfahrer haben das inzwischen ebenfalls bestätigt.


    PPS: Das Problem an der Stelle ist weniger, dass Schmutz von außen eindringt, sondern dass das Fett von innen ungehindert herausfliegt.

    es ist sehr selten das Zweitakter wirklich noch gemessen werden, danach zicken die modernen au-tester sehr gerne umher.

    2018 wurde bei mir zumindest eine andere Sonde verwendet, als beim vorher geprüften Viertaktmotorrad. Das Messergebnis war meiner Meinung nach trotzdem nicht plausibel.


    Im Buch "Kraftfahrzeug-Vergaser und Benzin-Einspritzung" von Müller und Müller habe ich unlängst übrigens gelesen, dass beim Infralyt-Messgerät die Sonde bei Zweiaktmotoren mindestens 750mm ins Abgasrohr hineinragen muss, um Vermischungen mit der Außenluft zu minimieren. So lang war die Sonde beim TÜV Nord definitiv nicht.

    Prinzipiell betrachte ich auch die Fahrt zu meinem 500km entfernten Fuhrpark als Urlaub. Schrauben, Trabant fahren, und gärtnern bei den Eltern ist für mich ein erholsamer Ausgleich zum Alltag. Nur die Fahrerei geht mir auf den Senkel, weil ich in der Regel bei der Auswahl der Fahrzeit und Route eher eingeschränkt bin. "Echte" Urlaubsreisen plane ich normalerweise so, dass auch die Fahrt selbst Urlaub ist. Aber ich will mich nicht beschweren, habe es mir ja selbst so ausgesucht 😉

    Der Verkäufer ist sehr hilfsbereit und ich habe von seinen Motoren auch durchaus nur gutes gehört,

    Hoffentlich geht das gut. Ich möchte nicht den Teufel an die Wand malen, habe aber schon lange genug hier mitgelesen, um eine gewisse Skepsis zu entwickeln.


    Ich sag mal nur "Oldtimer Service Döllnitz". Hatte lange einen sehr guten Ruf, ist bis heute für seine Hilfsbereitschaft und Kundenfreundlichkeit bekannt. Aber die Qualitätsprobleme scheinen immer öfter in den Vordergrund zu treten. Wobei man in den leztzten Jahren dazu eher weniger hier im Forum gehört hat...

    "König Fußball" hat doch schon seit 1 Jahr ne Sonderstellung. Was soll man sich da über diesen EM-Zirkus noch aufregen?

    Der Unterschied ist: Im vergangenen Jahr haben sich nur die Fußballspieler selbst gegenseitig unter Missachtung jedweder Vernunft gegenseitig ihre Aerosole in den Rachen gehustet. Das sind pro Spiel maximal 22 Personen zuzüglich Ersatzspieler, Trainer etc, Was mir dabei von Anfang an gegen den Strich ging ist, dass die Pfeifen nie darauf verzichten wollten, diverse Dinge wie Umarmungen etc. öffentlich zu zelebrieren. Dass die Spieler selbst das nicht verstanden haben, liegt in der Natur der Sache. Erwartet hätte ich aber, dass Andere mit etwas mehr Hirn behaftete Leute so etwas untersagt hätten.


    Bisher fand der ganze Zirkus ohne Publikum statt. Also eigentlich scheißegal.


    Aber jetzt sind plötzlich die Stadien wieder fast voll mit Zuschauern! Warum soll man sich über diesen Schwachsinn nicht aufregen? Über CO2-Steuer etc. regen sich alle auf. Aber über so sinnlose Spreading-Events regt sich niemand auf?

    Urlaubsreise wird's bei uns auch dieses Jahr im Sommer wieder geben, warum auch nicht?

    Warum nicht? Ganz einfach: Unser Wohnwagen ist nur wenige cm größer als ein Bastei und verfügt auch über kein Scheißhaus. Da ist die Auswahl der Urlaubs- und Etappenziele eher eingeschränkt.


    Außerdem mache ich gerne eine längere Urlaubsreise in warme Regionen, und schleppe dabei in der Regel auch mein ganzes Windsurf-Equipment mit, in der Hoffnung es gut nutzen zu können (außerhalb von Urlaubsreisen bin ich schon seit Jahren nicht mehr dazu gekommen).


    All das ist aktuell doch eher nicht zu empfehlen. Und mal ganz ehrlich: 2 Jahre hintereinander nicht in Urlaub gefahren bin ich schon recht oft. Das kann man auch anders kompensieren. Wer das nicht kann, ist selber schuld.


    Gruß Steffen


    PS: Von 1988 bis 1990 hab ich 15 Monate den (dank der Wende auf 15 Monate verkürzten) Wehrdienst geleistet. Das war damals schlimmer als eine Gefängnishaft. Die 15 Monate Corona-Krise, die es bisher zu bewerkstelligen galt, habe ich bisher auf weniger als einer halben Backe abgesessen. Und mal ganz ehrlich: Am liebsten würde ich bis zu meiner Rente genau das Home-Office Modell weiter praktizieren.

    Nach 2 AUs beim TÜV Nord in Dessau 2018 und 2020 mache ich mir über dieses Thema überhaupt keine Sorgen mehr. Die Messtechnik, die dort zur Verfügung steht, scheint entweder nicht viel besser zu sein, als das, was man privat erwerben kann, oder man kann einfach nicht ordentlich damit umgehen. Obwohl der Prüfingenieur 2018 einen sehr kompetenten Eindruck auf mich machte.


    Beide Male stand bei mir im Prüfbericht ein CO-Wert unterhalb des Promille-Bereiches. 2020 beispielsweise 0,08%. Also völlig unrealistisch. 2018 konnte ich bei der Messung noch selber zuschauen. So lange die Anlage kalibrierte, waren da sehr viele Nachkommastellen, sobald die Sonde in den Auspuff eingeführt wurde, stieg der Wert zwar signifikant, aber auch nicht über den Promille-Bereich an.


    Für mich bedeutet das: Ich stelle den Vergaser so ein, dass der Motor gut läuft und möglichst wenig Sprit verbraucht, dann sollten auch die Abgaswerte passen.


    Das möchte ich natürlich nicht als allgemeine Empfehlung aussprechen. Für mich selbst passt es aber so. Mal sehen wie es 2022 aussieht.


    Empfehlung: frag einfach mal vor der HU den Prüfer deines Vertrauens, ob im Vorfeld eine inoffizielle Abgasmessung möglich ist, um Klarheit zu erlangen.


    Ich hab das nicht gemacht, und bin 2020 und 2018 einfach auf gut Glück an der Prüfstelle vorgefahren. 2020 wegen Corona natürlich mit Termin. Meine größte Sorge galt allerdings jeweils der Bremserei, die 2018 grenzwertig, 2020 aber nahezu optimal funktionierte.


    Gruß Steffen

    Je nachdem was man als normal empfindet. Entsetzt war ich heute abend, als ich bei meiner Frau ein paar Minuten Fussball mitgeguckt habe. Das Stadion zu etwa 3/4 mit Zuschauern belegt, Abstand halten Fehlanzeige. Mal sehen, wann die 4. Welle kommt.


    Mir bleiben echt die Worte aus. Ein Großteil der Bevölkerung scheint genau das als normal zu empfinden, was für mich alles andere als normal ist.


    Naja, eigentlich kann es mir auch egal sein. Dass eine Urlaubsreise auch dieses Jahr wieder nicht in Frage kommt, ist schon seit Monaten klar, und kommt mir gar nicht so ungelegen. Nachdem letztes Jahr meine Kurzarbeit leider nach wenigen Tagen wieder vorbei war, hab ich zuhause immer noch genug zu tun. (u.a. wegen 7 Tagen Kurzarbeit eine Steuererklärung machen) 😉


    Wenn die 4. Welle kommt, dann hoffe ich nur, dass ich weiterhin meine Arbeit so gut im Homeoffice verichten kann, und nicht mein Arbeitgeber plötzlich auf die Idee kommt, mich wieder auf alle möglichen Dienstreisen zu schicken.

    Als Knirps hab ich auch ein paar mal so auf dem Berlin meiner Mutter gesessen. Aber selbst gefahren oder auch nur mitgefahren bin ich darauf nie.


    Ich glaube, neben einem Shiguli und einer 250er MZ fehlt mir ein Berlin ebenfalls noch im Fuhrpark.

    Ich habe mal kurz gegoogelt, offensichtlich gibt es auch heute noch Caravanspiegel zum Einhängen am vorderen Kotflügel zu kaufen. Beispielsweise hier:


    https://www.campingshop-24.de/…el/tuerkotfluegelspiegel/


    Nach etwas derartigem solltest du dich umsehen. Grundsätzlich ist die Bauart zum Einhängen am Kotflügel für ältere Fahrzeuge wie den Trabant optimal geeignet. Für Fahrzeuge ab Mitte der 80er Jahre mit breiter, sehr schräger A-Säule eher nicht.


    Auf jeden Fall solltest du sie nicht ohne anprobieren kaufen. Lässt er sich montieren, liegt er gut im Blickfeld, ist er stabil und vibrationsarm? Beim Online-Kauf also auf jeden Fall auf das Rückgaberecht achten.


    Außerdem sollten die Spiegel selbst nicht zu klein sein. B1000-Format ist nahezu optimal. Wichtig ist auch ein konvexes Spiegelglas. Erstens hat man ein größeres Blickfeld, mit dem vernachlässigbaren Nachteil, dass man die Einschätzung der Entfernung lernen muss. Zweitens haben Vibrationen des Spiegelgestänges wesentlich weniger Auswirkung auf die Wahrnehmbarkeit des Spiegelbildes.


    Gruß Steffen


    PS: Oops, stelle gerade fest, dass die beiden Artikel in dem oben geposteten Link derzeit nicht verfügbar sind. Aber meine Google-Suche nach caravanspiegel für kotflügel ergab noch weitere Treffer, schau einfach mal selbst.

    Batterien können eben unterschiedlich altern. Manche haben keine Kapazität mehr, aber bis zum Schluss "vollen Bums". Die Kapazität reicht in dem Fall nur noch für wenige Startversuche. Andere haben noch gute Kapazität, aber zu viel Innenwiderstand. In dem Fall kann man ewig orgeln, aber die Spannung bricht dabei soweit zusammen, dass es für die Zündung nicht mehr reicht.


    Letzteren Fall hatte mein Vater mal am Flugzeug. Da ist ja nur ne winzige Batterie drin. Die war nach 4 Jahren so müde, dass man zwar ewig am Anlasser orgeln konnte, aber für Batteriezündung war die Spannung zu niedrig, für Magnetzündung die reichte die Anlasserdrehzahl nicht aus. Das Fremdstarten war da eine sehr windige Angelegenheit.

    Ein Relais ist auch ein Schalter. Nur zur Überlegung

    das ist richtig, aber die Kohlekontakte des Relais können in der Regel sehr viel höhere Schaltlasten über einen langen Zeitraum bewerkstelligen, als irgendwelche eher mittelmäßigen Metallkontakte. Genau darum ging es ja vermutlich beim verschlissenen Abblendrelais.

    Nach dem Nevr Dull Einsatz würde ich entweder mit Owatrol oder mit Fluid Film zur Konservierung rangehen? Wäre das ok bzw. welches von beiden wäre besser geeignet?

    keins von beiden. Jedenfalls ergibt es bei keinem von beiden Sinn vorher mit einem scharfen Poliermittel die Oberfläche abzutragen.


    Owatrol ist ein Roststopper oder auch Holzschutzmittel auf Leinöl Basis, was beim Aushärten verharzt und in der Regel anschließend mit einem geeigneten Lackaufbau versehen wird.


    FF ist ein Unterboden- und Hohlraumschutzmittel. Das wird sicher auch deine Chromteile gut konservieren, aber auch hier kannst du dir das scharfe Poliermittel vorher sparen.


    Wenn es glänzen soll, dann nimmst du Wachs zum konservieren, das wurde doch schon mehrfach erörtert.


    Gruß Steffen

    ich dachte, der Halter für den Fußabblendschalter war standardmäßig in allen Fahrzeugen verbaut? In meinem 77er ist zumindest einer drin, wie es beim 68er war, weiß ich nicht mehr.

    Bezüglich der E-Mail Adressen, sind die Autohäuser seit 2019 aber auch eher vorsichtig geworden. Die angabe ist meist freiwillig, und wenn man es macht, gibt es für jeden Verwendungszweck eine separate Datenschutzerklärung 😉


    Im Gegenteil, letztes Jahr hab ich meinen Autohändler telefonisch gebeten, mir etwas per Mail zuzusenden... geht nicht, es fehlte noch ne Unterschrift von mir. Der Trick war dann, ihn nochmal schriftlich per Mail darum zu bitten, darauf durfte er dann einmalig antworten.

    1975 Datsun 180 B als Kombi, rostete schon im ersten Jahr,

    1975 rosteten die Toyotas vermutlich genau so. Auch Mitte der 1980er noch. aber seit Ende der 1980er war Rost bei Toyota fast kein Thema mehr. Und seit dem sind das die langlebigsten Autos, die ich kenne, und übrigens aus genau diesem Grund international auch die begehrtesten. Der VW Golf ist nur deshalb das meistverkaufte Auto der Welt, weil man beim Toyota-Corolla die früheren Hecktriebler nicht dazu rechnet, und die Kiste inzwischen ja auch "Auris" heißt.

    Man sagte gern wir fahren am Wochenende mal in die Republik. Und ja anfangs musste ich mir oft Anhören: Eh! Sagt man Sachsen hausen in Berlin? Oder Sachsenhausen bei Berlin? Hab mich von den Buletten aber nie so richtig anmachen lassen.

    Ehrlich gesagt habe ich noch nie so richtig verstanden, warum sich Sachsen und Preußen überhaupt so reserviert gegenüberstehen. Wo ist eigentlich der Unterschied? Beide sprechen kein richtiges Deutsch, beide haben ein recht überzogenes Ego... Das sollte doch eigentlich gut zusammen passen. ;)


    Wenn ich mich an die Urlaubsfahrten ins sozialistische Ausland erinnere, dann waren auch überwiegend die Kennzeichen mit I, R, Y, T, X, S, U diejenigen, die lautstark auf sich aufmerksam machten und andere DDR-Bürger zum fremdschämen brachten.


    Natürlich kann man das auch nicht verallgemeinern. Viele sehr angenehme Urlaubsbekanntschaften sowohl aus Sachsen als auch aus Preußen wurden auch gemacht.


    Und manchmal entstanden auch lustige Anekdoten: Beispiel: Übernachtungs-Campingplatz in Mako (Ungarn) kurz vor der rumänischen Grenze. Anfang der 80er Jahre für damalige Verhältnisse sehr gut ausgestattet.

    Plötzlich kommt ein Kind aus der Sanitäranlage gerannt, und schreit lauthals über den ganzen Platz:

    "Muddiäh, Muddiäh, gugge ma! De Abborts sin hier sauberer alswie dohäme!!" Darauf kam die "Muddiäh" dem Kind entgegen gelaufen und zischte es an: "Bischte stille!" ;) Vielleicht war es ihr dann doch peinlich, dass das eigene Scheißhaus daheim weniger sauber ist, als das auf dem Campingplatz ;)


    Gruß Steffen


    PS: 2002 und 2006 hab ich erstmals Urlaub am Balaton gemacht. Zu DDR-Zeiten wäre das mit legalen Mitteln finanziell nicht möglich gewesen.
    Insbesondere 2006 musste ich mich dort am allermeisten für die Landsleute mit Kennzeichen TF und PM fremdschämen. Wie die sich aufführten ist unbeschreiblich, und erfüllt genau genommen Straftatbestand (illegales Feuerwerk, nur mit Glück ist nichts schlimmeres passiert, Abgesehen von einer angeschmorten Zeltleinwand meines Nachbarn, der sich nicht traute, diese Arschlöcher dafür in Regress zu nehmen). Eine Beschwerde bei der Verwaltung resultierte in der Aussage: "Das sind wichtige Stammkunden, da können wir nichts machen". Nunja, seitdem Ist der Balaton für mich gestorben, obwohl ich dort ansonsten sehr gerne meinen Urlaub verbringen würde.

    Wenn man eine Firma hat und tatsächlich Kosten benötigt,

    Äh, was, wie?

    Aber meine Eltern haben schon neue Autos gekauft und dann gefahren, bis sie auseinanderfielen.

    Wie viele Autos waren es denn? Und wann sind sie auseinander gefallen?

    ;)

    Spaß beiseite: seit 1991 haben meine Eltern nur noch Neuwagen gekauft, und beim Nächsten wieder verkauft. Dann sollen sie eben. Irgendwie muss das Geld weg ;) . Im Schnitt gab es alle 5 Jahre was neues. Sie hatten auch immer einen nachvollziehbaren Grund parat.

    - 1974 Wurde ein Polski Fiat bestellt. Geliefert wurde der bis heute nicht. Der P50 von 1962 oder so (es war ein später mit neuem Armaturenbrett) musste noch mehrere Ostsee-Urlaube aushalten. PS: Kein Problem für das Auto, bis 1972 war es noch erfolgreich im Motorsport zu Gange, 1971 sogar Rallye-Vize-Meister im Bezirk Halle

    - 1976 Wurde als Interimslösung ein gebrauchter Shiguli 2101 BJ 1973 gekauft.

    - 1991 löste ein Toyota Carina 2.0 den Shiguli ab, Der Carina II 2.0 war aus meiner Sicht schon damals ein richtig geiles Gerät, nur an der falschen Achse angetrieben.

    . 1997 kam ein Carina E 1.8 der nur wegen der Klimaanlage gekauft wurde, aber eben ne lahme Krücke war

    . 2000 kam ein Lexus IS 200, den meine Eltern erst 9 Jahre später wieder verkaufen wollten.

    Da habe ich zugeschlagen, Obwohl ich eigentlich endlich mal etwas mehr Bums unter der Haube haben wollte, aber ich bereue das bis heute nicht. Der IS 200 ist aus meiner Sicht das beste Auto, was ich je hatte. Auch wenn er nicht mal die Hälfte der Motorleistung meines danach erworbenen Neuwagens hat.

    Aktuell ist der Wagen sillgelegt, Hoffentlich kann ich ihn so erhalten, wie ich mir das vorgestellt hatte. Aber ein Lexus ist ja ein Toyota und kein VW- oder Opel-Schrott :D Oder auch BMW-Schrott... (letztere Marke hatte ich immer für "Premium" gehalten) ;(

    Von daher stimmt die Logik und Aussage des oben ganannten Profs nicht ganz.

    Jetzt habe ich verstanden, worauf du anspielst. Der erwähnte Ökonomieprofessor. (Bei den ganzen Themen die hier mittlerweile umeinanderschwirbeln kann man schonmal durcheinander kommen. Ich dachte irrtümlich, wir waren bei Nachhaltigkeit).


    Der Ökonomieprofessor war mit Sicherheit ein Betriebswirt, der berufsbedingt nicht über den Tellerrand eines Einzelunternehmens hinausschaut, und damit bemüht ist, den Schwarzen Peter immer anderen zuzuschieben. Bei einem Volkswirt könnte die Einschätzung schon etwas anders ausfallen, wobei der Horizont einer Volkswirtschaft sicherlich auch begrenzt ist. Gibt es eigentlich auch globale Ökonomen, die die Ressourcen der ganzen Welt und die effektive und vor allem nachhaltige Nutzung derselben im Fokus haben? ;)

    Aber jedes alte Auto war doch mal neu und musste von jemanden gekauft werden. :gruebel: ...

    Die Frage ist doch: Wo fängs an und wo hörts auf? Ich kaufe in Supermarkt doch auch nicht nur die verbilligte fast abgelaufene Ware oder Waren mit kleinen Schönheitsfehlern im Restpostenmarkt.

    Was soll denn dieser Äpfel und Birnen-Vergleich?


    Bei verderblichen Lebensmitteln fängt die Nachhaltigkeit damit an, dass man nur soviel einkauft, wie man auch verzehren kann. Bei Lebensmitteln, die ich zur Vorratshaltung kaufe, achte ich schon ein wenig auf das Verfallsdatum. Bei einigen Dingen aus dem Supermarkt für den sofortigen Verzehr ist es eher Nebenrangig. Bei frischen Waren vom Markt vielleicht auch nicht ganz. Wenn ich ein Brot oder Brötchen vom Bäcker hole, dann will ich natürlich auch keins von gestern. Sonst könnte ich ja auch gleich Konservenbrot essen.


    Bei industriellen Gebrauchsgegenständen ist es piepegal, ob man sie neu oder gebraucht erwirbt. Ausschlaggebend ist nur, wie lange man sie nutzen will und kann!


    Edit: Tim war schneller als ich:

    1. Leben Miet- oder Poolauto, im 2. Privatwagen.

    Warum soll ein Auto erst im 2. Leben im privaten Besitz sein? Für die Nachhaltigkeit ist doch lediglich relevant, dass es insgesamt langlebig ist. Früher hab ich beim Gebrauchtwagenkauf eher darauf geachtet, dass der Wagen genau einen privaten Vorbesitzer hatte. Bei ausgemusterten Firmen- und Mietwagen war ich immer skeptisch.


    Und letztes Jahr habe ich mir auch meinen ersten (und geplant auch letzten) Neuwagen geleistet. Das war schließlich eins meiner wichtigsten Lebensziele ;) (also nicht unbedingt Neuwagen, aber etwas, was mir gefällt). Genauer gesagt: Dieses Ziel war der Hauptgrund dafür, dass ich den größten Teil meines Lebens einer geregelten Arbeit nachgegangen bin. Doof ist nur: die geregelte Arbeit muss ich jetzt trotzdem beibehalten, damit ich meinen inzwischen gewachsenen Fuhrpark auch unterhalten kann ;)


    Gruß Steffen