Bild des Tages

  • Meinst du das Stralsunder oder das Störtebeker? Wobei die Brauerei ja dieselbe ist.

    Das Störtebeker ist gerade mein Lieblingsbier.


    Ach, ich sehe gerade, du hast ja Porter und Starkbier geschrieben. :prost:

  • Bekannterweise hatten die Bewohner der SBZ von Berlin ein schönes I am Kennzeichen. Und so haben sich manche von denen auch benommen. Und benehmen sich auch immer noch.....


    Das sorgt ggf. auch für eine ablehnende Haltung inkl. des schon länger bekannten Ausspruchs: ieh, ein Berliner!

    Da ist was dran an der Dünkelhaftigkeit der Ostberliner damals.

    Ich habe mal zu jemandem gesagt, dass er doch aus der DDR käme.

    Antwort : " Nee, ick komme aus Berlin "

  • Und alles, was von ringsherum kam, wurde von den Herrschaften gerne als "Zonendödel" tituliert... :augendreh:

    Aber der "gemeine West-Berliner" war ja auch nicht eben für Understatement bekannt... :zwinkerer:

  • Man sagte gern wir fahren am Wochenende mal in die Republik. Und ja anfangs musste ich mir oft Anhören: Eh! Sagt man Sachsen hausen in Berlin? Oder Sachsenhausen bei Berlin? Hab mich von den Buletten aber nie so richtig anmachen lassen.


    Die ich persönlich kannte waren alles Top-Kumpels und hübsche Mädels gab es zu Hauf. Habs dort schließlich fast 10 Jahre ausgehalten. In Ostberlin, mein Großer ist dort geboren.


    Ach so, wie ich damals mitbekommen hatte, dass „I“ bezeichneten einige Alte in meiner damaligen Autowerkstatt als „Römisch Eins“. War wohl vor 1949 so, das die Nummernschilder in Deutschland mit römischen Ziffer begannen.

  • Geil :love:

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Man sagte gern wir fahren am Wochenende mal in die Republik. Und ja anfangs musste ich mir oft Anhören: Eh! Sagt man Sachsen hausen in Berlin? Oder Sachsenhausen bei Berlin? Hab mich von den Buletten aber nie so richtig anmachen lassen.

    Ehrlich gesagt habe ich noch nie so richtig verstanden, warum sich Sachsen und Preußen überhaupt so reserviert gegenüberstehen. Wo ist eigentlich der Unterschied? Beide sprechen kein richtiges Deutsch, beide haben ein recht überzogenes Ego... Das sollte doch eigentlich gut zusammen passen. ;)


    Wenn ich mich an die Urlaubsfahrten ins sozialistische Ausland erinnere, dann waren auch überwiegend die Kennzeichen mit I, R, Y, T, X, S, U diejenigen, die lautstark auf sich aufmerksam machten und andere DDR-Bürger zum fremdschämen brachten.


    Natürlich kann man das auch nicht verallgemeinern. Viele sehr angenehme Urlaubsbekanntschaften sowohl aus Sachsen als auch aus Preußen wurden auch gemacht.


    Und manchmal entstanden auch lustige Anekdoten: Beispiel: Übernachtungs-Campingplatz in Mako (Ungarn) kurz vor der rumänischen Grenze. Anfang der 80er Jahre für damalige Verhältnisse sehr gut ausgestattet.

    Plötzlich kommt ein Kind aus der Sanitäranlage gerannt, und schreit lauthals über den ganzen Platz:

    "Muddiäh, Muddiäh, gugge ma! De Abborts sin hier sauberer alswie dohäme!!" Darauf kam die "Muddiäh" dem Kind entgegen gelaufen und zischte es an: "Bischte stille!" ;) Vielleicht war es ihr dann doch peinlich, dass das eigene Scheißhaus daheim weniger sauber ist, als das auf dem Campingplatz ;)


    Gruß Steffen


    PS: 2002 und 2006 hab ich erstmals Urlaub am Balaton gemacht. Zu DDR-Zeiten wäre das mit legalen Mitteln finanziell nicht möglich gewesen.
    Insbesondere 2006 musste ich mich dort am allermeisten für die Landsleute mit Kennzeichen TF und PM fremdschämen. Wie die sich aufführten ist unbeschreiblich, und erfüllt genau genommen Straftatbestand (illegales Feuerwerk, nur mit Glück ist nichts schlimmeres passiert, Abgesehen von einer angeschmorten Zeltleinwand meines Nachbarn, der sich nicht traute, diese Arschlöcher dafür in Regress zu nehmen). Eine Beschwerde bei der Verwaltung resultierte in der Aussage: "Das sind wichtige Stammkunden, da können wir nichts machen". Nunja, seitdem Ist der Balaton für mich gestorben, obwohl ich dort ansonsten sehr gerne meinen Urlaub verbringen würde.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Fridl ()

  • Die Sachsen haben in den letzten zwei - dreihundert Jahren bewaffneter Konflikte häufig auf die falsche Seite gesetzt..... 😁

  • Natürlich sind wir als Sachsen auch stolz. Oft, und da hat Mossi vollkommen Recht, setzten unsere Vordenker auf die falschen Verbündeten. Irgendwie waren wir aber selbst immer zu blöd mal alleine unsere Interessen durchzusetzen. Ob mit Österreich-Ungarn, Bayern, Hessen und Franzosen. Fasst immer ging es in die Hosen!


    Wie die Deutschlandkarte wurde auch Sachsen immer kleiner. Auf der Seite von Napoleon mit dem Ergebnis, Sachsen-Anhalt wurde von den Preußen annektiert und Thüringen von Sachsen politisch getrennt, die Gebiete in Schlesien von den Preußen übernommen. Der König ging in preußische Festungshaft.


    Es gab aber durchaus bemerkenswerte Erfindungen, die heute kaum noch einer als solche wahrnimmt: Kaffee-Filter, Zahnpasta, Mundwasser, Schokolade, Zigaretten, Damenbinden, Brusthalter, Kondome, Waschmaschine, DKW-Kühlschrank, erste deutsche Dampflock und Eisenbahnstrecke, die hydraulische Fahrzeugbremse, Linkslenkung, synthetischer Vergaserkraftstoff ...


    Auch in der Bildungstradition: Entwicklung der hochdeutschen Schreibsprache, der Sachsenspiegel als ältestes deutsches Rechtsbuch, Übersetzung der Bibel in die deutsche Sprache, Einführung des Schulsystems für alle Stände, letztendlich der Duden. Da schrieb man in Bayern noch Latein, nach Gehör oder gar nicht. Tja und die Preußen haben auch nur alles abgekupfert, sind sie mal aus ihren Schweineställen, Kasernen oder Vorstadthöfen herausgekommen, um andere Ländereien zu überfallen.


    Sachsen war wirtschaftlich, kulturell, bildungsmäßig und technisch immer einen Schritt voraus. Nur in der heutigen Zeit erscheint mir hiervon vieles verloren gegangen zu sein. Ohne eine eigene repräsentative Industrie – bevormundet von westdeutschen Ideologen. Seit 1990 wurden alle sächsischen Ministerpräsidenten durch nur eine einzige Partei gestellt. Lieber Gott – so was hatte wir vorher schon gehabt.

  • Da sind alle Nichtbayern Preissn. :)

    Saupreissn ;)

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Was vermutlich an der sehr beschränkten Sichtweite von bayerischen Landeskindern im allgemeinen und speziellen liegen mag....

  • Was ich überhaupt nicht verstehen kann, daß die Sachsen so mit ihrer Sprache hadern.

    Warum sind sie nicht genauso stolz darauf mit ihrer Vielfalt wie die Bayern ?

    Zu DDR-Zeiten konnte ich mal gut heraushören, wer aus welcher Ecke Sachsens kam.

    Warum hält Sachsen Grün-Weiß nicht höher, sondern schielt immer gern nach Weiß-Blau ?

    :winker:

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • daß die Sachsen so mit ihrer Sprache hadern.

    Tun sie das? Also ich nicht. Meist sind es doch die anderen, die abschätzig übers Sächsisch urteilen. Ich kenne sogar Berliner und auch Thüringer, die fest davon überzeugt sind, selbst Hochdeutsch zu sprechen. :grinser:


    Zu DDR-Zeiten konnte ich mal gut heraushören, wer aus welcher Ecke Sachsens kam.

    Das kann ich heute auch noch. Ob einer aus der Gegend um Bautzen oder Chemnitz, aus dem Vogtland oder Leipzig kommt, das hört man ziemlich genau.


    Leider gehen Dialekte aufgrund der massiven Durchmischung der Bevölkerung immer mehr verloren. Die Jugend spricht kaum noch Dialekt, es werden immer weniger.