Beiträge von Marlene

    Es ist Geschmackssache. In einen 1989er gehört der 28 H1-1. Ich finde den gut, fahre aber in jedem Auto den zugehörigen Vergaser, also im 83er den HB 4-1. Gehen tun die Vergaser alle und die Überfettung der Blockvergaser im Teillastbereich hat auch Nachteile (Verbrauch, zugesetzter Auspuff, Ölkohle). Wenn ich Du wre, würde ich mir den 1-1 holen.


    Gruß,
    Marlene

    Das ist halt das, was ich meine: Das ist der erste Trabantvergaser, den Du in der Hand hast. Wir wissen ja auch nicht, was Du so daran gemacht hast (siehe neulich der Kollege mit dem verkehrtherummenen Lufttrichter). Wenn Du meinem Vorschlag folgst, kannst Du einen neuen/regenerierten Vergaser danebenhalten und probefahren und weißt schon durch Anschauung, was da ggf. nicht stimmt. So mußt Du recht mühsam Fehler vom Vorbesitzer oder eigene Fehler suchen und finden. Ich bin jetzt nicht der StartvergaserschieberausdemGedächtniskenner, aber wenn er in Stellung Aus An ist, hast Du vermutlich den Schieber falsch montiert. Nimms halt mal auseinander und mach nen Foto. Steht der Betätigungshebel in Richtung Fahrerseite, muß der Schieber die große Öffnung freigeben, steht er in der Mitte, die kleine und steht er zum Beifahrer, müssen die Löcher geschlossen sein.


    Gruß,
    Marlene

    Die Drosselklappenwelle. Zum Testen kann man bei möglichst kaltem Krümmer bzw. der gebotenen Vorsicht den Vergaser mal mit Bremsenreiniger/Startspray einsprühen, während der Motor läuft. Wenn er plötzlich höher dreht, hat man die undichte Stelle gefunden. Mir sind an dem Bild zwei Dinge aufgefallen: Der Luftschlauch sitzt nicht richtig auf dem Nippel und er muß ÜBER dem Kraftstoffschlauch verlegt sein, sonst kann es zu Rückstau von Kraftstoffkondensat im Luftschlauch kommen (Reparaturhandbuch 1986, S. 34)


    Gruß,
    Marlene

    Wenn das Auto nicht dauernd verölte Kerzen hat und der Kraftstoff nicht ausläuft, spricht erstmal nichts für einen durch Defekt verursachten zu hohen Verbrauch. Das meiste ist schon gesagt worden, nochmal meine Zusammenfassung: Nach 9 Kilometern kann man gar keinen Verbrauch messen, der Meßstab liefert ja auch nur bei ebenem Boden dasselbe Ergebnis. Du bist bisher ~250 km gefahren, da kann man noch gar nichts sagen. Insbesondere bei großem Kurzstreckenanteil wird der Motor nicht warm und auch moderne Autos verbrauchen kalt locker 20 Liter (!) auf 100 km. Wenn Deine Fahrten immer nur die 9 km zur Schule und zurück sind, finde ich nen Schnitt von 10 Litern nicht zu hoch. Außerdem sind erst mehrere hundert km wirklich aussagefähig bezüglich des Verbrauchs - Oktavheft in die Ablage und jedes Tanken erfassen! Und dann noch eins: Mit dem alten Blockvergaser und der Unterbrecherzündung ist Dein Auto nicht der sparsamste Trabant. Ein H1-1 und EBZA sparen da eine Menge. Ich habe schon durch das Stillegen des Fliehkraftverstellers eine deutliche Einsparung bemerkt. Wenn Du also weniger Sprit verbrauchen willst, wäre über eine Umrüstung auf EBZA und H1-1 Vergaser nachzudenken, denn 12-Volt-Anlage hast Du ja schon.


    Gruß,
    Marlene

    Mit einem Infralyt- Abgastester ;) Wie, den hast Du nicht? Ich auch nicht... Ich sag mal: Ich stelle das Ding erstmal 1,5 Umdrehungen auf und den Rest nach Gehör/Gefühl. Und bei der AU hatte ich noch nie Probleme, aber das ist eh kaum brauchbar, was die da messen...
    Ich bin Dir nicht böse, aber ich habe halt den Eindruck, Dein Vergaser ist ziemlich verschlissen. Da ist der schnellste Weg zum Erfolg, einen guten einzubauen und den alten später mit mehr Wissen und in Ruhe zu überholen. Nicht, daß Du ewig bastelst und dann frustriert bist, wenn es trotzdem nicht geht.


    Gruß,
    Marlene

    "WHIMS & Werksliteratur"
    Sehr präzise ;) Im WHIMS 1990 stehen für die Vergaser zwar die Einstellwerte, aber gerade nicht die CO-Werte. Und das neuste mir vorliegende Werksreparaturhandbuch habe ich ja oben schon zitiert (2,5-4,5%). Auch die einschlägig bekannte Einstellvorschrift für den 28 H1-1 aus der Weiterentwicklung des RepHB von 1987 bezieht sich nur auf die ECE-Regelung Nr. 15 bzw. das DDR- Gesetzblatt I/1983 Nr. 5 und benennt gerade keine konkreten Werte. Ich könnte mir das Gesetzblatt für 8,- EUR kaufen, aber so wichtig ist es mir nicht. Daher hätte ich ganz gerne gewußt, woher die angeführten Werte konkret stammen.


    Gruß,
    Marlene

    Ok, Gewährleistung ist schön. Aber was die Ursache war, wirst Du so nicht unbedingt erfahren. Das kommt dann nach dem Ende der Gewährleistung auf Dich zu und ist m.E. der spannendere Teil des Trabantfahrerdaseins ;) Ich vermute mal ungenügende Kraftstoffzufuhr. Ein undichter Wellendichtring am Motor (wenn der sowas noch hat -> vor 1984) äußert sich eher in schlechtem Abtouren und ggf. starkem Klingeln.


    Gruß,
    Marlene

    Duesentrieb: Verrätst Du uns mal, wo die CO-Werte her sind? Danke!
    @Ing.: Der CO- Wert sagt aber schon was über die Gemischbildung aus und da hilft viel nicht immer viel. Aber wer weiß, was der Mann da gemessen hat.


    Gruß,
    Marlene

    Also nicht gleich verzweifeln! Ich hab mal Deine Beiträge angeschaut, Du hast das Auto seit Samstag und damit noch nicht wirklich viel Erfahrung. Bis man die ganzen Wehwehchen eines in unbekanntem Wartungszustand gekauften Autos behoben kriegt, dauert es ein wenig. Bei Dir kommt erschwerend hinzu, daß Du wohl nicht aus Erfahrung einschätzen kannst, ob eine Erscheinung an Deinem Auto normal ist oder ein Fehler vorliegt. Bevor Du nun den ganzen Vergaser auseinandernimmst, besorge Dir doch nen neuen/regenerierten. Bei Baujahr 1989 gehört eigentlich ein 28 H1-1 rein, ist aber Geschmackssache. Ansonsten zum Vergaser folgendes: Eine wackelnde Startvergaserachse deutet auf einen verschlissenen und damit undichten Startvergaser hin, das kann auch zu überhöhtem Leerlauf führen. Dasselbe tritt auf, wenn der Schlauch zwischen Luftsteuerventil und Flansch verhärtet und damit undicht ist oder das Luftsteuerventil hängt. Grundsätzlich soll das Ventil bei 7°+3° Öffnungswinkel der Drosselklappe zu öffnen beginnen. Eine darüber hinausgehende Grundeinstellung hat der Vergaser nicht: Leerlaufdrehzahl mit Drosselklappenanschlagschraube nach Drehzahlmesser oder Gehör bei eingeschaltetem Fernlicht auf 600 +100 U/min und CO mit Leerlaufluftschraube auf 2,5 bis 4,5 % einstellen ;) Außerdem kann es natürlich auch sein, daß die Drosselklappe gar nicht richtig schließt. Aber an Deiner Stelle würde ich mir wirklich mal nen neuen oder regenerierten Vergaser besorgen, um zumindest Verschleiß ausschließen zu können. Wenn man weiß, wie ein richtiger Vergaser tut, kann man auch gebrauchte besser einschätzen.


    Gruß,
    Marlene

    Ich meine, da gelten die Herstellervorgaben. Und ich meine, der Hersteller hat 2,5 bis 4,5 % CO vorgegeben. (Quelle: Reparaturhandbuch Trabant 601, 22. Auflage 1986, S. 33)


    Gruß,
    Marlene

    Also langsam: Wie hast Du den Leerlauf ("Standgas") eingestellt? Das geht beim 4-1 über die Drosselklappenanschlagschraube und wenn man die rausdreht, dreht er "eigentlich" unbedingt langsamer, bis er dann ausgeht. Wenn nicht, holt er sich von irgendwoher zuviel Gas, z.B. über nen undichten Startvergaser.


    Gruß,
    Marlene

    Geht das nur mir so, oder ist der vorige Beitrag fast unlesbar, lauter ps in Spitzklammern und son Zeug? Wenn Du ein Luftsteuerventil hast, hast Du einen anderen Vergaser (28 HB 4-1). Da wird der Leerlauf wie bei den anderen Blockvergasern auch über die Drosselklappenanschlagschraube eingestellt. Das Gestänge muß dazu nicht abgezogen werden, das dient bloß zur Einstellung des Luftsteuerventils, mußte ich noch nie was dran machen. Der CO-Gehalt wird über die Regulierschraube für Leerlaufluft eingestellt. An sich simpel, der Abschnitt im WHIMS verwirrt hier nur unnötig.


    Gruß,
    Marlene

    Fahr in den Sommerferien in Erzgebirge, da macht jemand aus dem Forum Dir eine fachmännische HK ;)


    Und in der Tat: Besonders als langjähriger Alltagsfahrer merkt man, daß die Stimmung dem Auto gegenüber seit einiger Zeit deutlich positiver geworden ist.


    Gruß,
    Marlene

    Schon, aber insbesondere bei einem Tauschgetriebe erkennt der Laie nicht unbedingt, ob es die nach - 86er - Gehäusekontur hat und bewaffnet sich besser mit etwas mehr Öl, als daß er dann feststellt, daß es doch nicht reicht ;)

    "Sollte" wäre mir zuwenig. Wenn Du nicht sicher verifizieren kannst, ob da das richtige Öl drin ist, tauschs aus. Du sparst Dir im Falle des Falles eine Menge Ärger und im Fall, daß doch alles in Ordnung ist, hast Du halt ein paar Minuten Arbeit, ~1300 ml HLP68 und einen Dichtring investiert. Wäre meine Herangehensweise.


    Gruß,
    Marlene

    Für mich war da das aha- Erlebnis die 89er Hinterradbremse. TÜV: Bremse hinten einseitig. Werkstatt, in der der TÜV gemacht wurde, erhält Reparaturauftrag, Ergebnis: Wir haben die Bremse geputzt, HU bestanden. 2 Jahre später: TÜV: Bremse hinten einseitig. Werkstatt: Wir haben die Bremse geputzt, HU bestanden. 2 Jahre später, ich bin mißtrauisch geworden, die Hinterachse bremst auch komisch. Forsch aufgemacht: Ein RBZ bombenfest gerostet, der andere so gut wie fest. Da war nie einer dran, das sah man. Seitdem: Selbst machen. Anderes Beispiel: TÜV: Schwenklagerbuchsen vorne ausgeschlagen; Werkstatt, in der der TÜV gemacht wurde (mittlerweile eine andere als die Bremsenputzer): Reparatur für 400,00 DM erledigt, HU bestanden. Ich hab mir das dann zuhause angesehen: Da war sowas von gar nichts an den völlig verdreckten Gelenken gemacht worden. Ausbau ergab Spiel wie ein Lämmerschwanz. Das war Mitte/Ende der 90er Jahre, seither mache ich alles selbst. Anders gehts nicht, Du wirst zu oft behumpst. Das letzte Mal warens Radlager beim Wartburg, mangels Spezialwerkzeug in die Werkstatt, die sich angeblich mit Oldtimern auskennt: Ich wette, die haben die einfach über die Innenringe reingekloppt, denn nach 20.000 km waren die schon wieder im Eimer. Aber beweise das mal.


    Gruß,
    Marlene

    Ich habe anfangs auch gedacht "An Bremse und Lenkung mache ich nix, das ist was für Fachleute". Pustekuchen, die haben weder Zeit noch Lust, sich mit dem Geraffel auseinanderzusetzen. Wenn "Bremse machen" auch nur "etwas" mehr Arbeit ist, als Rad runter, Sattel auf, Beläge raus, Beläge rein, Sattel zu, Rad drauf, dann besteht die Arbeit darin, auf die Rechnung zu schreiben "Radbremse vorn instandsetzen, Material, Bremsflüssigkeit". Seitdem mache ich das selbst und es ist wirklich kein Hexenwerk, wenn man sich ans WHIMS hält und ein bißchen Verstand walten läßt.


    Gruß,
    Marlene

    Wieso verschrieben? Tripoden sind m.E. Gleichlaufgelenkwellen, die anderen heißen Scharniergelenkwelle. Und für die Tripoden- oder Gleichlaufgelenkwelle, die der Threadstarter drin hat, wenn das Auto noch original ist, braucht er keinen Abzieher.


    Gruß,
    Marlene