Kleister vom Sachsenring??

  • Kann mir einer sagen womit die Duroplastteile Ende der 80er geklebt wurden?
    Habe heute eine 90er Limo entpappt und der Kleber sieht aus wie Bauschaum, ist aber hart wie stein.
    Ab habe ich das zeug nur mit einer Flex ab bekommen, und es roch dann wie verbranntes Gummi.


    Ich frag nur aus interesse, natürlich nehm ich Sikaflex, aber mich interessiert was da so scheisse hartnäckig ist...
    Hab beim entfernen auch ganzschön Zerren müssen, hartnäckiges Zeug also.


    Ist übrigens ein 20tkm Garagen-Rentner-Auto, ich geh also davon aus das es original ist.

  • tach matt.
    das zeug wurde auch schon in den 60ern benutzt, bei meinem 67er zb ist es auch drin. Das ist das zeug, was nach einer weile an manchen stellen nicht mehr klebt oder absolut verhärtet und somit wasser an die nicht grundierten stellen lässt auf denen die pappen aufgeklebt sind > somit rostet es dort schön vor sich hin... bis die kanten flächen völlig angefressen sind und der koti fast abfällt :)
    Das zeug kriegst du übrigens mitn heißluftfön und nem metall spachtel wunderbar ab...
    Da muss man früh genug nachschauen und ggf alles neu (zb.mit silkaflex) ankleben und abdichten... so sind meine erfahrungen

  • nun in meinem Fall hat es sehr gut geklebt, war aber dennoch stark verhärtet.
    Das mit dem Rosten kommt aber hin, die gesammte auflagefläche des koti lang runter...
    aber ich wahr wohl schnell genug, ist alles noch zu retten. (nur oberflächlich)


    seltsamer weise ist aber an den oberen kanten (unter den zierleisten) nur "normaler" karosseriekleber zu finden.
    Der Hardcore Steinkleber scheint nur an den Radkästen und den senkrechten Kanten zu sein.



    [Blockierte Grafik: http://www.pappauto.de/foren/rost.jpg]

  • ich würde denken, dass es unter den zierleisten wichtiger war "abzudichten" und an den anderen flächen sollte es eben bombenfest sitzen und wenn man glück hat auch abdichten ( :



    aber was fürn zeug das is, kann ich dir trotzdem nich sagen

  • ich kann das nur bestätigen ... oben klebrig wie kaugummi
    unten hart wie stein...


    ich bin mit hammer und meisel ran... ging auch... nur laut wars :grinser:


    oben denk ich zur abdichtung wegen schrauben der zierleiste... unten wohl echt nur "halt"


    was se da unten genommen ham...keine ahnung... sorry :traurig:


    :winker:

  • jup kann ich von meinem 86 auch so bestätigen, ober das Zeug klebt ohne ende und man weiß nicht wie man es am Besten abbekommen soll und an der Seite das ist hart wie Stein, ich habe auch ne Flex mit Drahtbürstenaufsatz genommen, hat gestaubt wie Sau aber ging damit gut ab :grinser:

  • als kleber wurde eine bestimmte art von kautschuk genommen. es wurde der kleber genommen, damit man nich so oft schrauben muss und um gewicht zu sparen

  • Alle Senkrechten und die Radkästen wurden mit dem knochenharten Zeug geklebt. Angeblich soll es die Karosse etwas steifer machen( z.B. beim Tür zuschlagen).

  • wollt heute mal sikaflex bei uns bestellen.der(karosseriebauer) meinte das man die pappen mit 2k kleben muss da die geklebten pappen erst die steifigkeit der karosse geben.????er muss sich erst mal kundig machen was man da nimmt heute.sein ostzeug ist wohl nicht mehr gut.ich mein bischen wahres ist ja dran,wenn die kotis ab sind kann ich ja den kofferaum gut nen 1cm anheben.


    weiss einer was genaues???

  • Wenn du da was genaue von deinem Karosseriebauer hörst schreib es bitte, das interessiert mich auch brennend

    Am Ende des Westens qualmt eine kleine trabifahne :raser:

  • Hab hier mal das älteste Thema zum Thema rausgesucht, ich denke das diese Fragen schon oft genug gestellt wurden und alle die Sikaflex benutzen sind zufrieden und haben auch schon einige Jahre Erfahrung und das Zeug hält anscheinend.


    Einfach mal nach Sikaflex suchen da findet man eine Latte von Einträge.

  • Sikaflex o.ä. ist heutzutage absolut üblich und kann bedenkenlos verwendet werden! Es hält an den kritischen Stellen (z.B. senkrechte Klebekanten an der Stehwand hinten) auch weit zuverlässiger, als der origin. Kleber - der dort immer irgendwann abgerissen und unterrostet ist. Das Rostproblem an den Radschalen entstand vor allem dadurch, daß der Kleber nicht an der spritzwassergefährdeten Radschalenkante, sondern ein Stück höher aufgetragen wurde. In den Spalt zw. Koti-kante und Radschale setzte sich also Feuchtigkeit und es gammelte fleißig vor sich hin. (An meinem 89er wurde hier teilweise mit dem - sonst unter der oberen Koti-Kante verwendeten - grauen Karosseriekit zusätzl. abgedichtet. Wo dieser Kitt war, war KEIN Rost - an den anderen Partien ja. - War ab Werk verwendet - eine Seite etwa halber Radausschnitt, andere Seite 2 Drittel)
    Es empfielt sich also dringend, beim neuen ankleben diese Übergangskante Radschale/Kotflügel im Radausschnitt kpl. mit Kleber abzudichten! :zwinkerer:
    Das "steinharte" Originalzeug war übrigens ein 2-Komponenten-Epoxydharzkleber, den man kurz vor Verarbeitung angerührt hat. Heute gibt´s - wie gesagt - bessere Sachen. Ich habe "Fix all" _ Kleber aus dem Baumarkt verwendet - ist "antikorrosiv" (also nicht essig-vernetzend) und hält wie sau. :top:

  • Hallo,
    ich habe jetzt schon ein paar schöne Stunden im Forum und anderweitig gelesen, was die Kotflügelfixierung betrifft.
    Aber die Meinungen dazu, was die senkrechten Klebekanten angeht, weichen ja wirklich sehr stark ab. Die einen meinen
    Sikaflex 221, die anderen etwas, was aushärtet (da Sikaflex 221 dauerelastisch bleibt, die Kotis der Karo Stabilität geben (s.o.) - das hat wohl bei einigen dazu geführt, dass an besagten Klebestellen durch Verwindung der Lack mit der Zeit reißt).


    Ich brauche mal eine kleine Zusammenfassung, was das Kleben angeht:
    - Kotflügeloberkanten vo/hi sowie Türhäute oben mit Sikaflex 221 kleben
    - Kotflügelseitenkanten vo/hi sowie Türhäute senkr. und Radbögen mit einem Kleber, der richtig aushärtet
    - Türunterkanten unangetastet lassen, nur nieten
    - Kotflügelunterkanten auch nicht kleben, nur PVC-Profile auf die Karosseriekante schieben (je 2 hinten, je 1 vorne)
    - Kotflügelunterkante vorn (Stoßstangenecke) unangetastet lassen, kein Kleber also
    ...
    - Dach (unter Falz) mit Sikaflex 221
    - Zierleisten mit Dichtband, auch Dach


    Bitte korrigiert mich, falls ich etwas falsch aufgefasst habe. Ich bin mir nach langem Recherchieren bei allem relativ sicher, nur bei den senkrechten Kanten und den Radbögen bin ich mir nicht einig, was man da nimmt, damit der Lack nicht reißt.
    Ich bitte um Hilfe.


    Liebe Grüße
    Marius

  • Hallo! :)


    Ich hab den Eindruck Du geht es etwas kompliziert an...
    Jede handelsübliche Karosseriedichmasse erzeugt eine mehr als ausreichende Sabilität für die Klebeverbindung Pappe-Blech - mehr als das harte originale Zeug.


    Zum Kleben der Beplankungsteile ans Stahlblechgerippe kann man neben dem bereits erwähnten Sikaflex auch jede andere (preiswerte) PU-/ PUR-Karosseriedichtmasse verwenden. (Pappe mit "Negerkeks" etwas anrauhen, Blech grundieren, vorlackieren)
    Risse im Lack an den Übergängen treten später bei korrekter Anwendung nicht auf.
    Wenn man die Klebeflächen sorgsam vorbereitet und in ausreichendem Maße die Dichtmasse verwendet hält es ∞ lang.


    Für die geschraubten Oberkanten wie auch zur späteren Versiegelung der Schrauben / Abdeckleisten ist nach meinen langlährigen Erfahrungen dauerplastische Dichmasse (z. B. Terodicht abtupfbar) optimal.


    An den Radläufen wie auch an den Unterkanten von Türen, Kotflügel und Seitenwand kommen mir auch keine Schrauben und Nieten ins (vormals mühsam entrostete/erneuerte) Blech!
    Ich hab bislang sehr gute Erfahrungen gemacht wenn man auch jene Stellen klebt.
    Bei der Türpappe sollte man die Wasserabläufe freilassen.
    Die PVC-Profile lasse ich weg und kompensiere den etwas größeren Spalt mit einer "Extrawurst" aus der Kartusche.
    An den Radläufen ist es sehr zu empfehlen, die Kleberaupe tiefer als original, nahe an die Radlaufkante zu legen so dass später kein korrosionsförderlicher, Feuchtigkeits- und Gilb-speichernder Hohlraum / Spalt entsteht.


    Die Pappen dann mit Klebeband, mit Bedacht ggf. auch mit Schraubzwingen / Gripzangen / etc. für 24 h fixieren.
    Dann eventuellen Dichtmasse-Überstand entfernen und bei Bedarf sämtliche Fugen und Spalte, speziell zwischen Radschale und Pappe mit Dichtmasse versiegeln.


    Um die Nieten-Optik an den Radläufen zu vervollständigen kann man die Nietköpfe mit Dichtmasse an die vorgegebenen Stellen kleben.


    LG

    -> --> 26 Jahre <-- <--

    Bayrischer Trabant Club


    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !

  • Okay, das ist jetzt mal eine ganz andere Sichtweise.
    Hab ich das jetzt richtig verstanden, dass du dann trotzdem 2 verschiedene Materialien zum Pappen kleben verwendest? Weil du jetzt von den

    geschraubten Oberkanten

    geschrieben hast, dort etwas dauerplastisches zu verwenden.


    Wie gesagt, ich habe nur von Rissbildung gelesen und als mögl. Grund, dass Sikaflex für eben diese senkrechten Kanten zu elastisch ist. Das klingt für mich logisch.


    Vielen Dank schonmal, Gegenmeinungen oder Bestätigungen dringend erwünscht :)


    EDIT: Man liest häufig, dass Kotflügel eben nach unten hin durchlässig sein sollen wegen Wasser. Kann auch Kondenswasser sein, muss ja kein Regen reingelaufen sein. Deswegen die Frage mit dem werksseitigen PVC-Profil.

  • Wegen "Man liest häufig, dass Kotflügel eben nach unten hin durchlässig sein sollen ..."


    Naja, kann man machen - aber so sucht sich das Wasser auch beim Durchfahren vom Pfützen seinen Weg nach innen ... :/
    Das ursprünglich elastische PVC-Profil mit (zum Zeitpunkt der Montage) plastischem Kitt soll die Sache unten abdichten.
    Wenn man die Bleche gut vorbehandelt (grundiert & vorlackiert), jene gut präparierten Bleche nicht mit Blechschrauben (und Messingnieten) durchlöchert und nach Abschluß der Lackierarbeiten die Hohlräume "Sandert", dann kann eine sich gelegentlich bildende Kondenswasserpfütze keinen Schaden anrichten.


    LG

    -> --> 26 Jahre <-- <--

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  • An den Radläufen wie auch an den Unterkanten von Türen, Kotflügel und Seitenwand kommen mir auch keine Schrauben und Nieten ins (vormals mühsam entrostete/erneuerte) Blech!
    Ich hab bislang sehr gute Erfahrungen gemacht wenn man auch jene Stellen klebt.
    Bei der Türpappe sollte man die Wasserabläufe freilassen.
    Die PVC-Profile lasse ich weg und kompensiere den etwas größeren Spalt mit einer "Extrawurst" aus der Kartusche.


    Da bedingt dann das Eine das Andere, nicht wahr?
    Sprich wenn man die PVC-Profile weg läßt, darf man ja auch gar nicht mehr schrauben, sonst zieht man den Kotflügel krumm, oder? Denn das Profil ist ja mit seiner Dicke auch spaltfüllend.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Hallo,
    ich werde jetzt mal was ausprobieren, da ich an das Zeug rankomme:
    Für die senkrechten Klebekanten und Radbögen ist ja ein aushärtender Kleber erwünscht.
    Es gibt von GM ein sogenanntes Korrosions-Klebe-Dichtsystem. Das wird wirklich vollständig
    hart. Nur muss getestet werden, ob es auch auf Duroplast hält.


    Grüße
    Marius

  • Wozu?
    Ein steinharter Kleber an einer nicht verwindungssteifen Konstruktion ist vermutlich nicht die beste Lösung.
    In 4 Jahren und mehr als 50.000 gefahrenen Kilometern ist das Sikaflex 221 an meiner Karosse immer noch unauffällig.