Rost im Schweller

  • Nabend,
    habe vorhin festgestellt, dass mein linker Schweller Probleme hat. Die Abdeckungen vorne und hinten waren wohl nie richtig fest und so hat sich mit der Zeit wohl die Feuchtigkeit da drinen gesammelt.
    Sichtbar rostet es innen aber nur an den Enden, also an den Deckeln. Im Hinteren Radkasten ist das Endblech aufgerissen, also is das Wasser quasi am Deckel vorbei da reingeflossen oder so. Naja, kann ich irgendwas machen um den Rost 'aus dem Schweller rauszubekommen'?
    Oder muss ich eben einfach warten bis das Ding durch is und dann nen neuen dranschweißen lassen? Es ist glücklicherweise nur ein Schweller, aber ich würde gerne was dagegen machen... Schweissen geht erst wenn ich den Lappen habe und das ist erst im November:D

  • Auseinanderdrückende Überlappungen durch Rost müssen eröffnet werden und ggf. erstezt werden.
    Ich würde die Holme erstmal richtig vom Dreck befreien, dann einen 100g Hammer nehmen, kurz anfassen und die Holme Stück für Stück abklopfen. Das Hämmerchen muß überall vom Blech kräftig abfedern, sonst ist das Blech zu weit geschwächt und hat keine Spannung mehr / bzw. kann keine aufbauen. Dann ist die Stabilität weg und das Blech im Grunde schon durch. Die Holme kannst du mit einen Gartenschlauch (ich habe alten Druckluftschlauch genommen) angeschlossen an einen Staubsauger aussaugen. Konservieren dann mit Mike Sanders oder regelmäßig mit Graphitlösung.
    Die Holme müssen gerade im Spritzwasserbereich dicht und gut konserviert sein, die Ablauflöcher dagegen frei sein.

  • Wenn es dann sauber ist, dann würde ich persönlich ROSTEGAL fürs Auto nehmen.
    gibt es bei EBAY, Kurzbeschreibung:



    • Spritzbar ohne Verdünnung




    • Bei sattem Auftrag als Unterbodenschutz anwendbar




    • Beständig gegen Schnee, Salz und Matsch


    "rostegal" für's Auto verhütet Neurost, vernichtet Altrost, es dringt bis in die feinsten Poren.


    Mit Hohlraumdüse in die Holme, der Rost wird umgewandelt und ein elastischer Farbüberzug eingezogen. Ich findes es perfekt, denn zunäcsht wird der alte Rost umgewandelt, so ähnlcih wie bei Fertan, nur dass hier nichts weiter gemacht werden muss

  • DavyJones:
    Nach dem Thread mit dem Unterbodenschutz war sowas eigentlich abzusehen - es gibt keine Autos die nach solchen Vorgeschichten rostfrei sind.


    Ich kann nur nochmal appellieren: Mach es richtig. Komplett. Ob der Rost nun im Schweller steckt oder außen in den Ecken - es wird sich welcher finden und der muß behandelt werden.


    Und vergiß die Märchen von irgendwelchen Rostumwandlern - die meisten, die sowas propagieren, können Dir nicht erklären, was da wie umgewandelt werden soll. Gegen Rost hilft keine Chemie - egal, wie oft die Leute irgendwelche Wundermittelchen anpreisen. Gegen Rost hilft nur die Strahlpistole oder (wenn es schon schlimmer ist) das Schweißgerät.
    In Fahrzeughohlräumen gibt es immer einen chemischen Cocktail aus Wasser, Fetten, Säuren, Salzen, alten Konservierungsmitteln (falls welche drin sind) und eben Rost. Das mit irgendeiner Chemikalie egalisieren zu wollen ist nichts als teurer Hokuspokus.


    Man kann aus Rost keinen Stahl machen.

  • Ich lehne mich jetzt mal ganz einfach aus dem Fenster und sage dem "Rostegal" ist der Rost egal, obwohl ich das Produkt nie verwendet habe. Es rostet nämlich weiter. Gerade in den Schweller kommt es auch zu richtiger Rostschichtbildung, unzwar in Plattenform (bedingt durchs Walzen). Da kommt kein Rostegal hin, da es härtet. Nicht umsonst schrieb ich Graphitöl oder MS.

  • Hab da ´was recht gutes gefunden. http://www.rostschutz-forum.de/forum46030/messages/9356.htm
    Besonders gefällt mir die Sache mit dem ph- Wert und Beton. Interessanter Gedanke,…………. Mmmh, einfach Estrich schön dünn angerührt und dann ab damit in die Hohlräume :grinsi:.


    Im ernst, die Methoden die Heck und Deli empfohlen haben machen Sinn. Zusätzlich Unterbodenschutz und Farbe an den Unterkanten der Trägern komplett entfernen und nach „Rostpickelchen“ suchen. Wenn vorhanden, dann hilft nur das was Du erst im November kannst. War bei meiner "Serie" ähnlich. Schweller augenscheinlich erstmal i.O., nur die Abdeckung im Radhaus hat gefehlt. Hat mich stutzig gemacht… Farbe entfernt und siehe da, hinterer Teil vom Schweller durchgegammelt. Viel Glück!

  • @Deluxe
    Ich kann jetzt gern abschreiben, was hier auf der Dose steht, ergo würdest Du Deine Wette verlieren.
    Ich kann nur sagen, wir nutzen Rostegal seit mehr als 30 Jahren. Ich habe damit (dem ersten, d.h. nicht elastischen) mal den Boden unseres Gummiwagens gestrichen. Da kommen Zuckerrüben, Getreide und Gerste drauf und er steht seit 40 Jahren draußen. Wenn Du mal in der Nähe bist, komm vorbei und guck Dir Rostegal im Langzeitversuch gern mal an. Ich kann nur sagen, das Zeug hat gehalten und zwar gut. Das ist Praxis, da interessiert mich also nicht, wie da welches Sauerstoff umgewandelt wird.


    Zum Sandstrahlen. Grundsätzlich ist das sicher gut. ABER, dass nach nun allen Angaben (Industrie & Rostschutzindustrie) metall sofort nach dem Sandstrahlen wieder zu oxidieren beginnt dürfte bekannt. sein. Da hilft eigentlich nur Fertan zuverlässig (welches ich seit 5 Jahren einsetze und noch nix wieder dort gerostet hat).


    Und mal ehrlich: Wenn ich einen Schweller habe, wirklich von innen sandstrahlen? Ist das realistisch? Selbst wenn ich da mit einem dünnen Schlauch reinkommen sollte, muss ich den Sand auch vernünftig wieder rausbekommen. D.h. ich muss eine Seite des Schwellers öffnen (besser beide) und das hinterher wieder zuschweissen, brauche ein Sandstrahlgerät und das allein reicht ja auch noch nicht. Mike Sanders ist kein Allheilmittel, es verhindert nur das Eindringen von Sauerstoff welches zur Oxidation führen kann. Wie lange gibt es das eigenltich schon? Ich will ja nicht die chemische Industrie hochloben, aber zwei Schweller, da reichen 0,5 l Rostegal aus, kostet hier 13,20. Hohlraumdüse bei Ebay 8,90. Rein - am Besten zweimal und gut....


    In einem TV - Bericht von Mike Sanders hat dieser übrigens in Persona in einen verrosteten Schweller nur sein Fett reingetan und das wars, nicht mehr (bei einem Mercedes Schweller)


    Abgesehen davon, der Abtrag bei Sandstrahlen ist auch nicht gerade wenig und da gehen die Bleche auch gern mal durch, wenn man zu hart ran geht.


    Will sagen, die Mehtoden der Spezis hier sind gut, für mich persönlich ist die Methode Rostegal jedoch vergleichbar gut und ohne großen Aufwand machbar....

  • Ach naja, das ist halt so ein Thema, da bekommt man mindestens 5 verschiedene Antworten, wenn man 3 unterschiedliche Experten fragt. Letztenendes dürften die Unterschiede zwischen den verschiedenen Mitteln nicht so rasend groß sein - vorausgesetzt sie kommen nicht aus dem Baumarkt-Billigregal und sie werden richtig angewandt. Der Rest ist dann vermutlich auch ein Gutteil persönliche Vorliebe ;)
    Ich verwende übrigens Fluid Film (um mal noch was in die Diskussion zu werfen). Mit einem langen Rüssel lässt sich das wunderbar bis in die letzte Ecke sprühen und es kriecht auch überall rein. Und wenn man es übertreibt und das Auto anschließend in die Sonne stellt tropft alles was zu viel war wieder raus :)

  • Ist klar, dass jeder so sein „Wundermittelchen“ hat. Beruhigen würde mich das trotzdem nicht, egal wie das Zeug heißt und egal ob Anwendungsbereiche im Schiffbau oder im Weltraum liegen. Ich denke, ordentlich gemacht gibt´s nur einen vernünftigen Weg und der wurde dargelegt. Und jetzt mal ehrlich, an so was ….

    vernichtet Altrost

    ...glaubt ihr doch nicht wirklich, oder :hä: ?


    grüße

  • Genau das meinte ich...
    Das sind und bleiben Märchen - und mir ist es egal, wie viele Jahrzehnte das Zeug von irgendwem verwendet wird.


    Bestenfalls wird alter Rost soweit sauerstoff- und wasserdicht versiegelt, daß es nicht allzu heftig weitergammelt. Aber WEG ist der Rost damit noch lange nicht.


    Und nein - vom Strahlen IM Schweller hat niemand gesprochen. Natürlich kann man bei leichtem Oberflächengammel im Hohlraum mit solchen "Umwandlern" arbeiten - oder eben auch mit Fett, um den erwähnten Versiegelungseffekt zu erzielen. Kann man alles machen, um die Instandsetzung etwas aufzuschieben.
    Ist es aber wirklich rostig, hilft nur ein Austausch der Blechteile. Und genau weil sich um Schweißarbeiten und die damit verbundenen Kosten soviele Hobbyschrauber herummogeln wollen, hören die Leute so gern die Stories von umgewandeltem Rost, knallhart bekämpftem Gilb und so weiter. Und das alles ohne wirklich an die Substanz zu müssen, ohne sich die Pfoten allzu dreckig zu machen und ohne zu Stechbeitel und Schweißgerät greifen zu müssen. Oder gar zu teuren Karosseriebauerstunden.


    Es ist und bleibt: Hokuspokus. Hatte ich ja schon erwähnt... :zwinkerer:

  • Muß man sehen, wie die weitere Fahrzeugnutzung ist. In meinen 500er Schwellern hab ich auch Blätterteig rausgeklopft (von außen) und dann mit Staubsauger rausgesaugt. Das Meiste davon kam von oben vom Bodenblech. Zwischen den Blechen ist er Gottseidank erstaunlich sauber.
    Da aber die Holme von Haus aus 1,5 stark sind und nirgends Schwächeerscheinungen haben, hab ich sie drangelassen und erstmal als ersten Korrosionsschutz mit Graphitöl ausgespritzt. Wenn alles fertig ist, laß ich die Rohkarosse Sandern. Ich denke, neue 601er Schweller sind im Endeffekt sogar noch dünner.
    Übrigens, die 50 Jahre alte Karosse war innen absolut trocken aber völlig unkonserviert!
    Nicht getaucht und nix Sonde gesehen! Letzte Nutzung war allerdings Mitte der 70er :top:

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • @ Deluxe: Ja, vielleicht liegt das auch einfach daran, dass nicht jeder das Geld für einen Teuren Schweißer hat... Das letzte was ich möchte ist meine Karosserie 'wechseln' zu müssen. Man kann alles wechseln, aber eine Karosserie, dann kann ich mir auch gleich n neues Auto kaufen, dann habe ich kein Spaß mehr an dem Wagen.


    Roststellen sind da und werden bei mir (gerade) gefunden ;)
    Ich hab vom dem Fahrzeug und dessen Vorbesitzern, bzw. Vorarbeiten und was auch alles überhaupt keine Ahnung, ich weiss nicht wo er vorher stand, was damit gemacht wurde, nichts.
    Das alles rauszufinden braucht Zeit. Aber im Moment steht er (und das wird er auch noch länger) trocken unter einem Dach vor meiner Haustür, da ist nichts nass oder so, also wird hier der Rost auch ersteinmal nicht so extrem weiterfressen wie als wenn er in irgendeiner Wiese steht.


    Ich schleife den, bzw. die Schweller einfach ma ab und versuche, den Rost abzusaugen. Nur leider kann man nicht sehen, wie es im kompletten Innenberreich aussieht, da die Einsatzstücke für den Wagenheber die Sicht versperren. Ich entroste eben erstmal, dann kann man denke ich erst weitersehen.
    Was ich da jetzt drauf oder reinmache, entscheide ich denke ich mal erst dann, wenn es soweit ist ;)



    Nur was mir immer bei solchen Sachen zu bedenken gibt - macht das überhaupt Sinn? Oder mache ich das alles umsonst?
    Nachher entferne ich Rost und Dreck, haue Unterbodenschutz oder was auch immer drauf und es rostet trotzdem weiter - man kanns ja nicht sehen...

  • dass nicht jeder das Geld für einen Teuren Schweißer hat.


    Ich mache mir jetzt möglicherweise Feinde - aber ich sag's trotzdem ganz direkt:
    Wer langfristig einen [lexicon]Oldtimer[/lexicon] fahren möchte, der muß das Geld entweder haben oder es selbst können - oder über die Hobbyaufgabe / ein anderes Fahrzeug nachdenken.


    Sorry, Jungens - so leid es mir tut. Aber was wir hier fahren sind eben keine schnell ersetzbaren Spielzeuge (mehr). Und wenn ich mir anschaue, welche Summen die Leute mitunter ins optische Erscheinungsbild investieren, dann fällt es mir relativ schwer, das Finanzargument bei der Basis des Autos, ausgerechnet bei der teuersten Baugruppe - der Karosserie - zu akzeptieren.


    Die Korrosionsschutz-Wundermittelchen gibts auch nicht kostenlos. Eine Sander-Konservierung gibts beim Fachbetrieb ab etwa 500€. Ich mache sie selbst - aber erst bei fertig sanierten Fahrzeugen. Dann läuft das Fett nämlich auf neues Blech, auf grundierte und lackierte Flächen unter den Kunststoffteilen etc.pp.


    Die Autos können ewig halten, wenn sie einmal richtig gemacht werden.
    Wie heckman schon sagt - auch abhängig von der Nutzungsweise. Ein Sommer-Sonntags-Oldie stellt natürlich andere Anforderungen als ein Ganzjahres-Alltagstrabant. Aber ernsten Rost bekämpft man nicht mit Flüssigkeiten, sondern mit Schweißgerät und/oder Strahlpistole - dabei beibe ich.

  • Jo, da haste scho recht.
    Eben, es hält ewig wenn mans richtig und gut macht, das denke ich auch.;-)
    Ich habe auch nicht vor da irgendwelche Chemie reinzuklatschen. Ich kenne Jemand der das dann schweißen könnte. Aber wie gesagt, erstmal abschleifen und dann sehe ich weiter.


    Den Innenraum habe ich ja glücklicherweise schon entrostet und mit Rostschutz 'behandelt'. (Wird ja jetzt auch nicht mehr Nass werden)

  • matjes300


    das sind nicht meine worte, so die offizielle Werbung der Herstellerfirma. Da es ein Produkthaftungsgesetz gibt denke ich, da muss etwas dran sein. Wenn nämlich nicht, wird fleißig gehaftet und das könnte den Untergang einer Firma bedeuten ...

  • Carsten


    ...man sollte halt nur nicht immer das propagieren, was eigentlich unmöglich ist und wieviele Produkte gibt es auf dem Markt die viel (..oder alles versprechen..) und nix halten....meine damit auch namenhafte Produkte. Meinste die verstecken sich alle hinter dem "Produkthaftungsgesetz". Viele sind oftmal auch auf die "Dummheit" der Käufer angewiesen und im Ernstfall weisen die dir problemlos eine fehlerhafte Benutzung oder einen nicht so günstigen Anwendungsbereich nach :zwinkerer: . Im Fall "Rostegal" würde mich mal interessieren, was aus den "vernichteten Altrost" wird ?


    :winker:


    PS: ...leider OT...Entschuldigung

  • Und so gehts weiter: Radkästen auf linken Seite ganz unten am Anfang abgerostet, muss wohl dann auch geschweißt werden, Pappen müssen dazu sicher ab ;)

  • @Davy, was du so schreibst, da wirst du nach dem entfernen der Kotflügel noch einige Ecken mehr finden. Will jetzt keine Panik machen, aber auch das sind Erfahrungswerte. Ergo wirst du ums schweißen nicht rumkommen, also kannste auch alles machen ohe vorher rumzudoktern

  • @Davy, was du so schreibst, da wirst du nach dem entfernen der Kotflügel noch einige Ecken mehr finden. Will jetzt keine Panik machen, aber auch das sind Erfahrungswerte. Ergo wirst du ums schweißen nicht rumkommen, also kannste auch alles machen ohe vorher rumzudoktern

    Jo sicha sicha, aber wenn ich die Pappen jetzt abnehme, kann ich das Auto wohl unmöglich zu meinem Kumpel fahren um da schweißen zu lassen, was so oder so erst Ende des Jahres oder nächstes Jahr geht.
    Ich werd das ganze erstmal 'entrosten' sogut es geht und dann sehen, was ich mache. Noch sind es nur kleine Roststellen und kein 'Karosseriedurchbruch'.

  • Habe mal irgendwo gehört das man solche Sachen auch mit Hängern transportieren kann :grinser: