Pumpenmitnehmer Hycomat-Kurbelwelle: Wie muß er aussehen?

  • Ich beabsichtige meinen 601 auf Hycomat umzurüsten (die Kupplung vom Schaltgetriebe ist normalerweise so ultraleicht zu treten, daß ich nach einigen Kilometern Trabant meine restlichen Autos nur noch "bonanzalike" fortbewegen kann...). Ein schönes Hycomatgetriebe samt allem benötigten ist auch schon vorhanden.


    Nun hat mein Motor natürlich nur die normale Kurbelwelle ohne den für Hycomat benötigten Pumpenmitnehmer. Jemand hatte hier mal beschrieben, wie man die normale Welle auf Pumpenmitnehmer umrüstet, allerdings konnte ich mir das nicht wirklich bildlich vorstellen. Gibt's denn nirgends Bilder oder Zeichnungen, wie sowas auszusehen hat? *fleh*


    Grüße, Tom

  • ich denke, da darf sich sich der damalige Autor gerne selbst dran versuchen, ich habe mich bis dato recht erfolgreich an die Originallösung gehalten aber nach der damals getroffenen Aussage war es ja locker-flockig......

  • Mossi
    Der "damalige Autor" war ich. Was heißt schon "locker und flockig"? So einfach war's nun auch wieder nicht, aber letztendlich hat es super funktioniert. Die Ausgangssituation sah 1997 wie folgt aus: Mein Ostermann-Umbau war karosseriemäßig fertiggestellt. Bremsen u. Achsen ebenfalls überholt/neuwertig. Als Antriebskomponenten standen ein regenerierter Nicht-Hycomotor (noch mit SiRi-Abdichtung) und ein Hycomatgetriebe im ordenlichen Zustand sowie eine geschrottete Hycomat-KW, aus der ich den Mitnehmer für die Gabelwelle herausgetrennt hatte, bereit. Diesen orig. Mitnehmer wollte ich in den neuen Motor verpflanzen. Und ich wollte Hycomat in meinem [lexicon]Cabrio[/lexicon] haben (wie ein quengelndes Gör die PlayStation). Also den neuen Motor genommen, Schwungrad abgezogen und versucht, eine 18mm-Bohrung in den Wellenstumpf (für den Mitnehmer) einzubringen. Das ging aufgrund der Härte des KW-Materials mit meinen Mitteln überhaupt nicht. Also folgendes gemacht: Eine Bohrung 8,5 mm (die Welle hat 8,04 mm Dmr) in Tiefe des Mitnehmers (28mm) gebohrt. Das ging wider Erwarten gut. Dann mit einem Winkelschleifer vorsichtig (!) eine Kerbe in den Wellenstumpf geschnitten und anschließend zur Vermeidung v. Kerbwirkung/Rißbildung fein ausgefeilt. Als eigentlichen Mitnehmer für die Gabelwelle kam dann, wie schon früher gepostet, ein herausgetrenntes Schaftstück aus einem vmtl. 8mm-Gabelschlüssel zum Einsatz. Und was soll ich sagen, daß ganze funktionert bis heute 1a. Die Welle hat inzwischen ihre Grenznutzungsdauer von 70.000 km erreicht. Bei einem Mitnehmerscheibenwechsel war etwaiger Verschleiß an meiner Konstruktion in keinster Weise festzustellen.



    @TomR.
    Anbei Bilder von dem besagten zylindrischen Mitnehmer. Die Maße sind, wie gesagt, 28 x 18 mm (Länge x Dmr). Originale Befestigung in der Hycomatwelle in entspr. Bohrung mittels Preßpassung. In die sichtbare Kerbe kommt original ein entspr. Stück Flachstahl, welches in den Gabelausschnitt der Pumpenwelle eingreift und diese mitnimmt.

  • Top! :top: Vielen Dank für die ausführliche Erläuterung, jetzt ist bei mir der Groschen gefallen. Der Umbau sollte wirklich leicht möglich sein, jedenfalls wenn man halbwegs sauber arbeitet.


    Übrigens immer wieder erstaunlich, wo für sich eine Flex so alles eignet... :lach:


    Grüße, Tom