Vergaser - Kontermuttern?

  • Tag zusammen,


    ich hatte gestern ein Erfolgserlebnis: Ich habe zum ersten Mal im Leben einen Vergaser gewechselt. Meinen alten, nach 12 Jahren Standzeit komplett zugesetzten gegen einen neu aufgebauten. Und siehe da - der Trabi läuft traumhaft.
    Nur eine Frage: Mit einem (eigens gekürzten) 13er Schlüssel kam ich endlich an die Befestigungsmuttern und stellte fest, dass sie kaum mehr als handfest angezogen waren. Ein Kumpel sagte, sein Vergaser sei mit Kontermuttern befestigt. Empfehlenswert?


    Erlebnis am Rande: Die Firma, bei der ich den Vergaser gekauft habe, hatte mir keine Dichtungen, dafür aber zwei Isolierplatten mitgeschickt (was ich erst feststellte, als ich den alten Vergaser abbaute und sah, was Dichtung und was Isolierplatte ist). Da ich nun aber den neuen Vergaser dringend anbauen wollte, blieb mir nichts anderes übrig, als selbst zu basteln. Beim örtlichen Boschdienst gibt es Dichtpappe. Also: hingefahren, Isolierplatte vorgezeigt - und der nette Mann ging ins Lager und kam mit einem Stück Dichtpappe zurück, groß genug für zehn Vergaser, und hat sie mir geschenkt. Klasse, oder?

  • Hallo


    Also Kontermuttern gehören nicht dran . Vergaser gleichmäßig anziehen damit der Flansch sich nicht verziehen tut.


    Dichtungen gehören 1vor und 1hinter die Isoplatte.


    Bilder vom Trabant wären nicht schlecht.

  • Ich hatte ebenfalls das Problem das mein alter Vergaser nur handfest war.
    Nach der Revidierung habe ich ihn dann aber gleichmäßig angezogen,
    denke mal nicht das man da Kontermuttern braucht.

  • Kontermuttern braucht man eigentlich nicht (gar nicht zu reden davon, ob die Stehbolzen lang genug sind, ob noch Platz dafür zu haben).


    Was sich aber empfiehlt: nach den ersten Kilometern (20...50km, so in der Drehe) die Muttern mal sachte nachziehen, wenn sich die Dichtungen gesetzt haben.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Bei Krümmerdichtungen sehe ich das mit dem Nachziehen ein aber nicht bei Vergaserdichtungen. Die sind doch ehschon so dünn, was soll sich da setzen ?( .


    Ein schöner Schnorring (VS Scheibe) unter den Muttern halte ich da für Sinnvoller.

  • Interessant, VS-Scheibe heißt das also *merk*


    Halte ich an der Stelle aber nicht für so sinnvoll, das Material vom Vergaser ist ja schon ziemlich weich, da zerwürgt man wahrscheinlich ziemlich das Gehäuse, bis die Scheibe die vorgesehende Vorspannung erreicht. Ne einfache Federscheibe tut's sicherlich auch.


    Aber ich hab nicht nur einmal erlebt, daß sich die Dichtungen (und wahrscheinlich insbesondere die Isolierplatte) gesetzt haben. Ne viertel Umdrehung war dann meistens drin. Einmal hatte ich auch einen lockeren Vergaser - seitdem ziehe ich nach ;)

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Zerwürgen tut man das Gehäuse nicht aber der Abdruck ist schon deutlich zu sehen, find ich auch gut den dann weiß man wenigstens das die "kleinen Zähne/Wiederharken) ihren Zweck erfüllen. Ist ja beim Federring nichts anderes, ein vernünftiger Federring zieht ja beim Lösen in Aluminium auch einen Spahn ;) .



    Ich benutze die VS Scheiben weil ich da auf Arbeit gut ran komme überall, auch am Zylinderfuss usw. und bin damit bisher immer gut gefahren :) .