Unterschied Hochleistungszündspule/normale Zündspule

  • Moin. :)


    Wo ist der Unterschied zwischen einer Hochleistungszündspule und einer normalen Zündspule? Wenn man den Dicken Klotz/Deckel oder wie auch immer von einer Hochleistungszündspule ab macht, sieht sie aus wie ne Normale Spule. In der Betriebsanleitung steht nämlich was drin, das man Hochleistungszündspulen nicht in Verbindung mit der Elektronischen Zündung verwenden sollte, da sonst längerfistig gesehn Schäden entstehen können.

  • Ich versuch's mal damit: Die Zündspule ist ein Speicher für (die Zünd-) Energie. Und je größer der Topf ist, desto mehr passt hinein.
    Die komplizierte Erklärung: W=L/2*I^2 Du siehst, dass die Speicherfähigkeit durch eine Erhöhung der Induktivität oder des Stromes erreicht werden kann. Die Induktivität hängt maßgeblich von der Windungszahl der Spule ab. Will man mehr Windungen bei gleichem Volumen, dann muss der Draht dünner sein. Der hält dann aber nicht soviel Strom aus. Andererseits reicht bei zu großer Induktivität die Zeit nicht aus, um die Spule aufzuladen. Das ist deshalb so, weil der Strom nur langsam bis auf seinen Maximalwert steigt.
    Den Zustand nennt man Sättigung. Der Idealfall ist, wenn die Spule bei der höchsten Motordrehzahl gerade mal für eine sehr kurze Zeit in die Sättigung geht. Der dabei fließende Strom ist von der Stärke (und Länge) das Spulendrahtes abhängig. Das bedeutet: Je dicker der Draht dort drinnen ist, desto größer ist der am Ende fließende Strom.
    [Das reicht. Noch genauer brauchen wir es nicht.]
    Die Hersteller bieten jetzt die verschiedensten Kombinationen von Windungszaht und Drahtquerschnitt an. Von außen messbar ist dabei der Widerstandswert.
    Welche Darbietungsformen für den Trabi geeignet sind, das wissen die Anderen bestimmt besser. Bei mir ist eine EBZA in Kombination mit dicken Spulen drin. Das war der Auslieferungszustand und hat bis heute gehalten.


    MfG
    hjs

  • Also die Dicken Spulen hab ich auch drin.


    Das heißt also, daß die Dicken Spulen die Hochleistungsspulen sind, und die im Durchmesser dünneren (wie bei den "Ur-601ern") die normalen sind?! Das wiederum würde ja heißen, daß es die Normalen nur als 6V gibt?! Hab jedenfalls noch keinen 12V mit Kleinen Spulen gesehn und die Späteren 6V-Trabis hatten ja auch die Dicken drin.


    Also ich hab hier welche, da ist oben, wo die Kontakte sind noch ein "Aufsatz" drauf, der fast halb so hoch ist, wie die Spule selber. (siehe Link: http://www.ersatzteilmarkt.de/b/0000013xxx/0000013199_01.jpg ) Dachte bisher immer, daß DAS die Hochleisungsspulen sind. Wenn das so nicht ganz richtig ist, frag ich mich, wofür der "aufsatz" gut sein soll. ?(

  • Hallo und Servus


    Also so wie Ich das sehe ist das eine Kappe von einem Entstörgeschirr und hat nichts mit der Leistung der Zündspule zu tun.


    Hatte jedenfalls an meinem 6V Trabant mal so ein Geschirr und da waren die Kappen auch mit dabei.


    Gruß vom Christjo [Blockierte Grafik: http://www.trabantpiloten.de/Mxt_ft/images/smilies/icon_beapilot.gif]

    Alle sagten das geht nicht,dann kam einer,der wusste das nicht,und der hat es dann gemacht ;)

  • Das heißt also, daß die Dicken Spulen die Hochleistungsspulen sind,


    Ja, so ist das.
    Damals[tm], als die Produktion noch lief, hab ich mich mit einem Kollegen von dort unterhalten. Der erzählte, dass man an einer Entwicklung arbeite, die speziell für Transistorzündungen zugeschnitten ist. Von besonders dicken Draht war die Rede und von einem eingebauten Widerstand, der den Strom begrenzt. Was daraus geworden ist, weiß ich nicht. Möglicherweise aber, gibt es bei den dicken Zündspulen verschiedene Ausführungen.
    Und, wie Christjo schon schreibt, sind die Kappen Bestandteil des Entstörgeschirrs. Alleine, also ohne den anderen Kram, sind die ziemlich wirkungslos.


    MfG
    hjs

  • Ah, verstehe. Das heißt also, daß es den 12V Trabi nur mit Hochleistungsspulen gab?! Wie gesagt, 12V hab ich noch nie mit kleinen Spulen gesehn, den 6V jedoch schon.


    Warum schreiben die dann so komische Sachen in die Betriebsanleitung, wenn das Auto dann doch mit Hochleistungsspulen ausgeliefert wird? ?( Komisch.... Naja, egal. Jetz bin ich jedenfalls etwas schlauer. ^^

  • Von Bosch kenne ich 3 Arten: Standard, die blaue und die rote mit Vorwiderstand.
    Rot scheidet aus, bei dieser Version wird während des Anlassens der Vorwiderstand überbrückt, um den Startvorgang zu erleichtern.
    Derzeit habe ich blaue Bosch in Verbindung mit EBZA verbaut. Laut Bosch-Dienst-Dateninfo kein Problem.

  • Warum benutzt keiner die Suche? Und warum wird hier so ein Unsinn verbreitet:

    Zitat von »Kultpappe EN«
    Das heißt also, daß die Dicken Spulen die Hochleistungsspulen sind,



    Ja, so ist das.


    Was soll den das? Natürlich sind die großen/dicken Spulen nicht automatisch Hochleistungszündspulen. Und Hochleistungsspulen waren von Sachsenring aus für den Trabant mit originaler EBZA nicht zulässig.
    Der Hersteller der Spulen hat aber damals von sich aus die Hochleistungsspulen, im Zusammenhang mit einer EBZA, für unbedenklich erklärt und sie für den Betrieb mit EBZA freigegeben.
    Unterscheiden kann man die Spulen aber nur an der Teilenummer die auf die Spule aufgeprägt ist. Auch die Nummer findet man über die Suche, zumindest eine, so das man weiß ob es eine Hochleistungsspule ist oder nicht.


    Steht alles schon im Forum hier drin und dabei muß man nicht mal exotische Suchbegriffe eingeben!
    Und damit schlußfolgern wir, dass zumindest in diesem Fall, KEINE komischen Sachen in der Betriebsanleitung stehen.

  • Natürlich sind die großen/dicken Spulen nicht automatisch Hochleistungszündspulen.


    Erklärst Du mir das bitte?
    Ich weiß, dass die dicken Spulen von Anfang an als Hochleistungsspulen angepriesen wurden.
    Warum auch sollten die eine Normalzündspule dicker gemacht haben?


    MfG
    hjs

  • Nutz du bitte die Suchfunktion. Ich habe ehrlich keine Lust das nochmal zu tippen, was schon im Forum (mehrfach) drinsteht. Nutze Begriffe wie: Zündspule, Zündung, Hochleistungszündspule usw.