mein Reifenhändler (Vulkanisiermeister kurz vor Renteneintritt stehend) erklärte mir speziell zu DDR Bereifung, daß auf Grund von Rohstoffmangel (Erdöl und auch Kautschuck) die Gummibasis duch Braunkohleveredlung geschaffen wurde.
Leuna war ja schon in den 30er Jahren dafür bekannt, die durch Braunkohleverschwelung entstandenen Teerprodukte durch hydrierung in Benzin und Kunststoffe umzuwandeln. Die Verschwelungsanlage für Braunkohle in Böhlen kenne ich noch persönlich.
Ergebnis waren, speziell auf die Reifen bezogenen, Gummimischungen mit einer größeren Härte und eine fast zu vernachlässingbare UV Empfindlichkeit. Letztere sorgt vor allen für Porösität in neuen Reifen..
Somit kann ich mir gut vorstellen, daß DDR Bremsgummiteile auch Ölsäurebeständig sind. Was auch wiederum erklärt, daß heutige Nachfertigungen von Gummiteilen oftmals nicht unseren Anforderungen entsprechen, da zu weich und Lenkmanschetten z.B. in Zusammenkommen mit Schmierfetten von derer Ölsäure zerstört twerden.