Beiträge von Jim Panse

    Oder Bankett, aber ich rede hier nicht von amtliche Neologismen und Juckbildungen.

    Die alltägliche Umgangssprache wird leider immer schlampiger, man redet Tiktok und versteht sich immer weniger und so kommt Krise auf Krise.

    Häufig hören macht es noch nicht recht.

    Und wenn jemand etwas meint, soll er es auch so umschreiben wie er es meint, denn sonnst werde ich ihm absichtlich fehl verstehen, weil das als Übersetzer -ich muß genauer lesen als ein Jurist- mein Beruf ist.

    Krapproter Es ist keine Grammatik, sondern Semantik... :evil:


    Bin auch kein Holländer, sondern Niederländer.

    Holland, das sind die beide dicht bevölkerte Provinzen an der Nordseeküste, wo man eher einen angelsächsischen Blick hat als ein Europäischen, obwohl man in der Zeit, in der die Republik der sieben vereinigten Niederlanden entstand, meist mit den Engländer gekämpft hat. Limburg, das Kolonialgebiet in der Periferie wo ich herkomme, kam erst später dazu und irgendwie noch immer nicht voll. Das wird auch eins der Themen sein, bei den Wahlen kommende November: der Blick auf die Provinz. Aber wo man hier über die Jahrhunderte so viele Überherrscher gehabt hat, antworte ich desiderata meistens: aus Germania Inferior.


    Wie hier schon festgestellt wurde, gibt es immer Verlotterungstendenzen, die sich Bahn brechen.

    Und da muss man auch mal gegenhalten

    Etwas, womit ich mich zB nicht anfreunden kann, ist der niederländische Ausdrück "dodelijke slachtoffers'. Wortlich: Tötliche Opfer. Gemeint sind Todesopfer, und immer wenn ich es lese, finde ich, man solle sich von diesen Leichen fernhalten.

    Werkzeug, Bestände, oder Werkzeugbestände: solange es die noch gibt, ist da nichts ehemaliges dran. Für die Zugehörigkeit gilt gleiches. Die DDR als Staat, als Gesellschaft, gibt es nicht mehr, der Boden auf dem sie existierte schon.

    Atomino. ist in der DDR geboren und aufgewachsen, lebt heute aber in der ehemalige DDR.

    Und auch wenn verstorben bleibt Fahrgasts Vater noch immer sein Vater. Der Tod 'entvätert' ja nicht.

    Nee, denn als er auch noch da war, waren es seine Bestände. Und die Bestände gibt es noch, da ist nichts ehemaliges dran.

    Erst wenn es kein Werkzeug mehr ist, du schweißt zB ein Kunstwerk daraus, dann erst ist es ehemaliges Werkzeug.

    "Ehemalige Bestände der DDR" ist wiederum völlig korrekt -

    Nein, es sei die Bestände sind vernichtet oder verschollen. Wenn es sie noch gibt, sind es Bestände der ehemalige DDR.

    Und beim Werkzeug deines Vaters trifft das 'ehemalig' gar nicht zu. Es ist noch immer Werkzeug und er ist noch immer dein Vater.

    Irgendwie hat man die Neigung um automatisch bestimmte Adjektive an bestimmte Substantive fest zu kleben. Aus 'Downloaden' wurde zB 'illegales Downloaden'. Die alte (jawohl, auch hier!) Griechen taten es schon: die 'kuhaugige Hera'.


    In den NL wurde die DDR immer 'Ost-Deutschland' genannt. Und ab 1990 'Ehemalig Ost-Deutschland'. Als ob es plötzlich einfach verschwand und ab dann ein Meer oder einfach nur ein Loch geworden ist.

    Dabei liegt das ehemalige Ostdeutschland in Polen und noch weiter...

    Ich muß sagen, man hat mittlerweile dazu gelernt, ich lese heute in den niederländische Zeitungen kaum noch 'ehemaliges Ost-Deutschland'.

    Gewöhnungsbedürftig? Das ist die Hölle!

    Beim DOK habe ich bei solche Einsendungen den Saal verlassen. Sowas kann man den Zuschauer doch nicht zumuten. Solch ein monotones und lautes Gebrüll.


    Andererseits haben wir unweit von der Moritzbastei mal eine ganzen Abend nur in Nachsynchronisationsklischees geredet. "Schau mir in die Augen, Kleines." "Glaub mir, egal was kommt, nichts auf der Welt kann uns von einander trenn'n."

    "Hey Baby, möchtest du einen Drink."

    Nach ein paar Bierchen wird das richtig schwer, denn nicht nur müssen die Fälle stimmen, sie sollen auch sehr präzise in Bühnensprache artikuliert werden.

    Geht es Euch auch so, dass - wenn man gelegentlich mal die originale Stimme vom Star X oder Y hört - man oft denkt: die Stimme passt überhaupt nicht zu ihm (obwohl es die einzig richtige ist). Der Mensch ist eben doch ein Gewohnheitstier... ;)

    Und andersherum ist das der Grund, daß wer mit Originalton aufgewachsen ist, sich nie richtig an die Nachsynchronisation gewöhnen kann.

    Ich weiß noch, daß ich Do the right thing von Spike Lee in einem Leipziger Kino gesehen habe. Die typische Mundarten der verschiedene New Yorker Bevölkerungsgruppen wurden durch deutsche Mundarten ersetzt, die Puerto-Ricaner redeten Bayrisch, die Italiener ostfriesisch usw.

    Kopfschmerzen.

    Außerhalb der Trommel? Dabei, es gibt soetwas wie Dessouswaschbeutel.

    Heute ist das neue Türgummi für den Zanussi eingetroffen, morgen mal einbauen, dann sind wir gleich auch von den Fettläse befreit.


    Heute gemacht: Radkasten sauber gemacht, Löcher für Schmutzfänger gebohrt, ein Schicht epoxyprimer gesprüht und mich nach etwa 18 Jahren von meinem Metabo Accubohrer verabschiedet.

    Die Waschmaschine tropfte. Ein Loch war schnell gefunden...

    Und dank des Fahrradschlauchflickzeugs schnell wieder dicht.

    Hoffentlich ist es die einzige Stelle, und hoffentlich hält die Lösung noch 'ne Weile. Dann brauchen wir nicht übereilig eine neue Maschine aus zu suchen.

    Ich habe eine derartige Erzieh-Erfahrung mit gekochten Eier und mit Muskatnuss auf Brechbohnen.

    Im "Kann-ich-selber-Alter" bewegte ich so begeistert mit dem Salz, daß die (teils verstopfte) Deckel davon flog, und mit dem Muskatnusspuder passierte mal das Gleiche. Beide Gerichte waren somit ungenießbar, aber wegen Kriegshungertrama hätte mein Alter noch lieber die eigene Bude angezündet als ein einziger Biss Fraß weg zu werfen.

    Und Biss nach Biss unterm Tisch werfen ging auch nicht, so dumm war der Hund nicht.