Beiträge von V603

    U = Pi *d
    Bei Änderungen den Durchmessers ändert sich also der Umfang mit dem Faktor Pi.
    Hat ein Kolbenring also bei einem Zylinderdurchmesser von x ein Stoßmaß von 0 und der Zylinder wird um 0,06mm (Durchmesser) erweitert, ergibt sich ein neues Stoßmaß von 0,06 mal 3,14 = 0,1884mm.
    Das Ausgangsmaß des Zylinders spielt keine Rolle.

    Ich würde sagen: entwicklungsfähig.
    Die ersten beiden haben mich etwas an Carlos Santana erinnert. Das dritte fand ich in der ersten Hälfte und zum Schluss etwas disharmonisch.

    Ich habe vor ungefähr einem Jahr zwei Motoren zerlegt, die 1990 nur 3 bis 5 tkm und etwa 10tkm gelaufen sind. Genau wusste es der Spender nicht mehr. Nur, dass die Motoren kurz vorher frisch gemacht waren. Die Trabis wurden seinerzeit verschrottet, nachdem der Motor und diverse andere als wichtig angesehene Teile entfernt wurden.
    Status quo, Motor 1:
    -Kolbenringe festgerostet, haben sich bei Versuch, den Motor zu drehen, leicht gelöst
    -Kurbelwelle kein Rost, aber Lager mit Ölkohle zugesetzt
    Status quo, Motor 2:
    -Kolbenringe festgerostet, haben sich bei Versuch, den Motor zu drehen, leicht gelöst
    -Nadellager, Kolbenbolzen und Pleuel mittelmäßig stark verrostet, aber Pleuelstangen nicht zu retten (zu tiefe Narben)
    -Alle Hauptlager mit Rostnarben in den Laufflächen, wo die Wälzkörper gestanden haben, könnten ersetzt werden
    -Hubzapfen wieder verwendbar
    Jetzt kannst Du Dir überlegen, ob Du mittlere dreistellige Beträge investieren willst.
    Das beste ist stets, den Motor zu zerlegen und zu begutachten. Einbauen, starten und hoffen ist wie Roulette spielen. Aber um ein bißchen zu fahren, wird es wohl reichen.

    Zu 1: Bei diesen Wellen ist nur das Lager hinter der Schwungscheibe ein klassisches Lager, wie Du es möglicherweis kennst. Zwischen den Wellen laufen käfiglose Zylinderrollenlager direkt auf der gehärteten Welle. Du kannst also nicht DAS Lager wechseln. (Und Du allein sowieso nicht.) Die Wellen und Lageraußenringe wurden nachgeschliffen und mit Übermaßrollen wieder komplettiert. Bei dem Lager auf der Zündungsseite ist es ähnlich. Nur dass dort der Innenring mitsamt dem Teil, wo der Wellendichtring läuft, im Stück aufgepresst ist. Du musst im Falle eines Falles also diese Rollen haben. Wer die hat, verkauft sie eher nicht.
    Wenn die Lager nach x Jahren fest sind, ist das nicht unnormal. Entweder, Du gehst auf die Suche nach einer regenerierten Welle oder Du versuchst sie gangbar zu machen. Dazu brauchst Du Fingerspitzengfühl und viel Zeit. Allerdings ist Sinnhaftigkeit und Erfolg ungewiss. Meist sind die Pleuellager auch zu machen. Auch die Kurbelwellen der letzten Bauform mit Sonderlagern und Kolbenringabdichtung bekommst Du mit kleinen Änderungen am Gehäuse montiert.

    Es steht immer eine Kennnummer drauf. Ob es die richtige ist, kann man nur entscheiden, wenn man den Einsatzzweck weiß.
    Die EBZA benötigt welche mit höherem ohmschen Widerstand in der Primärspule. Die Nummer: 8352.101/6

    Nun dürfte das kein Problem mehr sein. 35,85 bekommt er garantiert. (Dafür würde ich sogar noch fast losfahren. Allerdings nicht bis zu den Lederhosen.)
    Vielleicht hatte er seinerzeit einen Mindestpreis? Wenn dieser zu hoch angesetzt ist oder gar verschwiegen wird, dürfte eine Auktion nämlich kaum erfolgreich sein.

    Ich weiß nicht, ob es eine wirklich gute und bezahlbare Prüfmöglichkeit gibt. Das Problem ist, dass die meisten banalen Prüfmöglichkeiten (Multimeter) mit relativ kleinen Spannungen arbeiten. Probleme machen die bei der Induktion auftretenden Hochspannungen und die dabei auftretenden Windungsschlüsse. Bei den Prüfspannungen von 12V kannst Du nur einen Totalausfall bestätigen.
    Ich meine, dass wir früher mal ein Prüfgerät mit einer Funkenstrecke hatten. Aber das ist nur graue Erinnerung.

    Also selbst Vermutung wäre zu hoch gegriffen. Ich halte es für möglich. Allerdings steht bei Dir etwas drauf, was nach Preis aussieht. So ein handgeschriebener Preis passt eher zum Handel der DDR.
    Nachtrag: Auch der Höhe nach. Steht nicht auf den offiziellen Papiertüten der DDR-Belege ein Preis? Ich müsste jetzt in die kalte Garage.
    Siehst Du: 2,23 Mark der DDR pro Stück passt.

    Ich habe davon auch welche zu liegen. So weit ich in Erfahrung bringen konnte, haben die früheren Eigentümer diese zu DDR-Zeit gekauft. Keiner wusste mehr genau, wo.
    Weil mich die Geschichte aber interessiert hat, habe ich Internet und Telefon bemüht und habe tatsächlich einen älteren Mitarbeiter besagter Firma im Westen am Telefon gehabt, der in den 70'ern mit der Fertigung zu tun hatte. Doch das Auftauchen von Kupplungsbelägen von Beral in der DDR konnte auch er sich nicht erklären.
    Allerdings war er sich sicher, dass die mir vorliegenden Beläge nicht asbestfrei sind.

    Schau mal bitte:

    Zitat von http://trabitechnik.com/index.php?page=54&lang=de&page_number=2

    Wirkschaltplan für Trabant 601
    2008-04-03 10:14:06 Geändert: 2010-03-24 17:49:00 (3) (Gelesen: 20335)
    Wirkschaltplan P601 Universal 12V ab 1983 S deluxe mit EBZA, Zweiklangfanfare, Radio, Nebelscheinwerfer Heckwischwaschanlage, beheizte Heckscheibe, KL Scheinwerfereinstellung, KMVA mit Tankanzeige, Sicherungsbelegung, Leitungsverbinder, Lenksäulenschalter mit Parklicht, jpg Format.

    ganz unten

    Was FG wohl sagen wollte: Durch die eingeschlagene Zahl wurde wahrscheinlich Material aufgeworfen, die den Durchmesser partiell vergrößern. Dadurch hat der Ring keine Möglichkeit mehr, zentrisch zu laufen. Das Mittelstück der Kurbelwelle wird wohl einseitig anlaufen. Genau das darf nicht passieren.
    Das beste wäre, den Stift zu ziehen und das aufgeworfenen Material abzutragen. Ohne dass Späne an der Welle verbleiben, eine kleine Herausforderung.

    Der Aluring in der Mitte ist nur eine Quasi-Abdichtung, kein Lager. Der Durchmesser des Kerbstiftes sollte 5mm (plus Kerbung) sein.
    Die Bohrung im Kegel ist ebenfalls für einen kurzen 5mm-Stift. (Ich meine, auch Kerbstift, ist aber fast egal) Diese Rundstifte haben Ende der 70'er die Scheibenfedern (Halbmond) abgelöst.
    Zeige uns doch mal Dein Gehäuse. Die ab Anfang 1985 sollten alle die Bohrung für den Mittelring haben. Davor musst Du bohren. Bei ganz alten fehlen auch die Taschen für die Verdrehsicherung (Kerbstifte in den Außenringen) der Lager 2, 3 und 4.