Beiträge von Des

    Bei mir geht es ja eigentlich darum, zu bewerten, wie schlecht die Abdichtung Kolbenringe/Zylinder sind. Ist das nicht genau der Punkt, warum man Zylinder/Kolben neu macht? Ich hoffe ja, dass das noch bis zur großen Motorregenerierung bei 80000 hält.


    Ich habe so nen Druckmesser mit Schlauch und Gewinde fürs Loch der Zündkerze.
    Also: Beide Kerzen raus, Messgerät in einen Zylinder reingeschraubt, Anlasser drehen lassen. Danach bin ich ausgestiegen und habe den gemessenen Druck ablesen. Wenn man dann die Luft aus dem Messgerät rauslässt, kann man das gleiche beim anderen Zylinder genauso machen.


    Sonst noch einige Daten zur Messung: Motor war kalt, Benzinhahn war zu und ich habe kein Gas gegeben. Verbaut ist der Sparvergaser, der Choke war komplett reingeschoben (also quasi auf Fahrbetrieb).
    (Führe die Messung gerne aber nochmal unter anderen Umständen durch.)


    Kennt jemand die Sollwerte für einen neuen Motor mit alten Köpfen?


    Achso....irgendwie glaube ich im Moment nicht mehr an die Aussage des Vorbesitzers mit dem Kolbenfresser und dem neuen Zylinder. Der linke Zylinder ist ja nun definitiv alt und der rechte müsste schon extrem schlecht sein, wenn der erneuert wurde und trotzdem ne schlechtere Kompression als der andere hat.

    Dass die Literatur das sagt, ist mir schon klar, aber die Literatur sagt eben auch, dass bei 80000 die Kurbelwelle dran ist. Und die 0.08mm Abnutzung der Zylinderwände sagen mir nunmal, dass jetzt gerade der Grenzwert erreicht ist. Ändert sich das bei weiteren 7000km wirklich so viel? Aufgrund der Undichtigkeit des Motors (siehe oben) ist die Kurbelwelle auch wirklich bei 80000 fällig. Ich traue mir im Moment nicht zu, die Kurbelwelle mit Drehschiebern etc. selbst zu wechseln und daher ist die Überlegung das alles zusammen machen zu wollen doch gerechtfertigt.
    Ich habe halt ein bisschen Angst davor jetzt Zylinder und Kolben zu machen wenn dann in einem Jahr sowieso der ganze Motor überholt werden muss.
    Evtl kann man ja dann auch einfach einen gebrauchten fahren, müsste es nicht etliche Motoren mit ca. 30.000 km Laufleistung geben, die ihre Karosserie schon verloren haben und darauf warten, wieder fahren zu dürfen?


    Naja....was sagt ihr zur gemessenen Kompression? Wie sind da eure Werte (mit alten Köpfen)?
    Achso....wer hat Erfahrung mit einer Trabantwerkstatt bzgl Motorarbeiten gemacht und kann mal von einer berichten (trabiuwe in berlin, die Werkstatt in Döllnitz, etc.)?

    So...ich habe nun einen Kompressionsprüfer hier, Messergebnis:


    knapp über 6 bar (schätze mal so 6,2) auf dem Zylinder, den ich auseinandergebaut hatte (Kopf ohne Aufschrift 7,4, Kolben 71,99)
    ca. 5,5 bar auf dem anderen Zylinder


    Wie sind da so die "normalen" Werte mit den alten Köpfen? Kann man mit der Regenerierung noch 7000 km warten?


    Die Zylinder sind jetzt endlich beide dicht, aber ich habe unterm Motor immernoch ne Menge Öl hängen. Der Vergaser/Vergaserflansch sind aber auch trocken, was mir wohl sagt, dass entweder irgendwas am Kurbelgehäuse selbst oder aber an der oben angesprochenen Kolbenringabdichtung der Welle nicht passt. Auch hier die gleiche Frage: Wie schlimm ist das (außer den Kosten für nen Eimer Sand)? Mehrverbrauch habe ich nicht bemerkt (kenne den Motor aber leider auch nicht anders, finde aber 6.8l/100km, zugegeben bei reiner Autobahnfahrt, nicht besonders hoch). Wie sind so die Erfahrungen mit der Dichtigkeit des Motors nach 72500 km?


    Grüße
    Daniel


    Achja...."Knallen und Ruckeln" wurde behoben, ich benutze das Thema daher einfach mal als "Daniels Fragethread".

    Ich habe jetzt dazu kein spezielles Trabant-Wissen, das Problem hört aber auch nicht Trabant-spezifisch an, also:


    Wenn es klackt, sich der Anlasser aber nicht dreht (typisches "orgeln" fehlt) liegt das Problem am Anlasser selbst oder dessen Stromversorgung.
    Also: dickes Stromkabel von der Batterie zum Anlasser überprüfen (besonders die Verbindung vom Kabel zum Anlasser) sollte hier alles gut sein, musst du den Anlasser mal auseinandernehmen.


    Achso...um sicherzugehen, dass wirklich der Anlasser das Problem ist (und sonst alles iO ist):
    Zündung an, Choke ziehen, 2. Gang rein, Kupplung treten, Auto anschieben, Kupplung kommen lassen-->Motor sollte starten

    Hallo,


    ich will das alte Thema nochmal aufwärmen, ein ständiges "in-die-Kurve-fahren-wollen" kann doch eigentlich nichts mit der Vorspur zu tun haben? Selbst bei verstellter Vorspur sollte der Trabi doch noch geradeaus fahren (man kann die Vorspur ja gar nicht nach rechts oder links stellen, es ändert sich lediglich die Lenkradstellung).


    Was kann man eigentlich außer abschmieren noch gegen ein ständiges nach rechts-ziehen machen? (Lenkung hat kein Spiel und Druckpunkt ist genau nach WHIMS eingestellt, Bereifung ist neu, Luftdruck aller Reifen ist gleich).


    Achso....wenn er nach rechts zieht...sehe ich das richtig, dass dann (wenn überhaupt) eher auf der rechten Seite Fett fehlt?

    Danke!


    Auf der Unterseite des Kopfes, den ich abgenommen hatte, war keine Zahl zu lesen, wie kann ich sonst noch die Verdichtung herausfinden?


    Zylinder und Kolben kosten so ca. 150€? Kurbelwelle wird dann bei 80.000 oder komischen Geräuschen gewechselt?

    Die 0.08 mm habe ich mit Messuhr gemessen (habe einen Metallbauer in der Familie). Was meint ihr nun zum Kolben / Zylinder? Einen wechseln oder wechselt man immer beide (es gibt fast immer nur ein Paar zu kaufen)? Hattest du da nicht nen befeundeten Betrieb in Rostock? Oder einfach noch die 8000 km drin lassen und dann alles zusammen tauschen?

    Sooo...



    nach zwischenzeitlicher Pause (in der ich mich um einen Schweller kümmern musste....Drecksarbeit) konnte ich mich vor ein paar Wochen wieder dem Motor widmen. Dabei habe ich die tropfende Fußdichtung gewechselt, unendlich viel Ölkohle entfernt und die Zündung mit Messuhr neu eingestellt (sowohl Kontaktabstand als auch Zeitpunkt passten überhaupt nicht mehr). Zum Einstellen der Zündung brauchte ich überhaupt keine Prüflampe, man sieht den Zündzeitpunkt am Unterbrecher klar durch einen Funken. Danach musste noch ein neuer Zündkondensator her und nun ist auch das Knallen weg. :)



    Kommen wir zum nächsten Problem (ich will dafür nicht extra ein neues Thema eröffnen):


    Laut Vorbesitzer hatte ein Zylinder angeblich einen Kolbenfresser, daraufhin wurde dieser vor "nicht allzu langer Zeit" "erneuert". Genaueres ist hier nur Spekulation, ich habe den Zylinderkopf auch noch nicht ab gehabt.
    Der andere Zylinder ist definitiv noch original (71,99mm). Der Trabant ist laut Tacho 72500 km gelaufen, ich habe den Zylinder nachgemessen, mittlerweile ist das im WHIMS angegebene Maß von 0,08mm am oberen Umkehrpunkt des oberen Kolbenrings genau erreicht. Daher tut sich mir hier eine Frage auf:


    Laut meinen Informationen ist bei 80000 km sowieso die Kurbelwelle dran, kann man den Kolben/Zylinder noch bis dahin fahren? Sollte man die KW überhaupt bei 80000 wechseln, oder fährt man die so lange, bis sie Geräusche macht? Achso... und welche Kurbelwelle hat mein guter eig. verbaut (Jan 1985)?

    Seit dem ersten Auftreten sind es eher Wochen (und wohl ca 800 km). Letze Zündeinstellung war vor ca. 4000km, die Theorie mit verschlissenen Unterbrechern hört sich aber gut an, würde das Schlimmerwerden erklären. Ich organisiere mir mal wieder eine Einstelluhr und kümmer mich drum.

    Zündung hmm...
    "prüfen" ist da halt so ne Sache...


    Zündzeitpunkte kann man sicherlich kontrollieren, ich werde auch mal auf Verdacht neue Zündkerzen einsetzen, aber festzustellen, obs irgendwo nen Kurzschluss gibt, ist relativ schwer. Ich habe leider keine 2. Zündanlage hier rumliegen, mit deren Hilfe ich das alles nach und nach tauschen und testen könnte...kann man denn anhand der Fehlerbeschreibung (Lastabhängigkeit, mit Choke weniger häufig) iwas ausschließen?

    Hallo Trabant-Gemeinde!


    Ich stehe nun auch vor einem Problem, das ich selbst nicht so leicht lösen kann und brauche daher Rat von Leuten mit Trabbi-Erfahrung:
    Ich habe seit ein paar hundert Kilometern ein immer häufiger werdendes "Knallen". Es hört sich irgendwie nach einem Schlag an und genau in dem Moment kommt auch kurzzeitig keine Leistung mehr. Danach ist mindestens 2-3 sec alles i.O. danach tritt es wieder auf. (Klingeln? Fehlzündung?) Zu Beginn trat das Problem nur bei Geschwindigkeiten ~100km/h und Vollgas auf, relativ bald auch bei geringeren Geschwindigkeiten und Vollgas am Berg, im Leerlauf auch bei hohen Drehzahlen nicht. Das Problem ist also eher Leistungs- als Drehzahlabhängig, daher schließe ich Teile der Fliehkraft-Zündverstellung aus. Bisher ließ sich das Knallen vermeiden, indem ich einfach nur 3/4 des Gasbedals nutzte.
    Mittlerweile bin ich bei einem Stadium angelangt, bei dem der Fehler auch bei immer weniger Gas auftritt. Fahren >50km/h ist somit quasi nicht mehr möglich.
    Zündkerzen sind rußig, bisschen verölt. Beim Entfernen des Luftfilters und Abdecken des Luftansaugstutzens, geht der Motor im Leerlauf aus (keine Falschluft?), das Knallen lässt sich aber trotzdem durch (durchaus weit) gezogenem Choke deutlich verringern (doch Falschluft?).


    Soweit zum Problem, folgendes habe ich in letzer Zeit am Trabbi gemacht und hat nichts genützt:


    Vergaser ab, alle Düsen gereinigt, Kraftstoffhöhe kontrolliert.
    Rechter Zylinder: undichte Kopfdichtung gewechselt


    Der Motor sifft leider auch noch hinten aus der rechten Fußdichtung (von vorn ist alles trocken), ich werde die wohl auch noch tauschen müssen. Ansonsten hängt ein bisschen Siff am Austritt der Kurbelwelle aus dem Motor, es ist aber kaum feucht. Ich schätze daher mal, das das normal ist.


    Habt ihr Ideen? Kann eine leicht undichte Fußdichtung wirklich so große Probleme verursachen?


    Zur Information: Baujahr 01/1984, also:
    Unterbrecherzündung, 12V, 28H1-1