Beiträge von Deluxe

    Der britische Kombi kam mir irgendwann vorige Woche im sächsischen Stollberg entgegen...mit großem Hallo und Grüßen natürlich. Scheint'ne mächtige Tour gewesen zu sein.

    Das war noch 1964 unmittelbar nach Serienstart. Mit den quadratischen Öffnungen sah man nur die allerersten Fahrzeuge in der Motorpresse und auf den ganz frühen Fotos. Seither nur noch Ostereier.

    Nachdem ich wochenlang täglich Datum und Uhrzeit neu einstellen durfte, habe ich die 5 Jahre alte [lexicon]Batterie[/lexicon] C2032 meines Rechners gewechselt.
    Das Ergebnis:
    Er läßt sich einschalten, ale Lüfter laufen, die LED leuchtet - aber er fährt nicht hoch. Die drei Pieptöne, die er immer nach dem Einschalten von sich gibt, erklingen auch wie immer.
    Es liegt auch nicht am Monitor, denn auch im Netzwerk ist der laufende Rechner nicht zu sehen. Er fährt halt nicht hoch.


    Start ohne [lexicon]Batterie[/lexicon] - gleiches Problem.
    Richtig herum eingebaut ist sie auch.
    An-Aus-Spielchen - keine Änderung.
    [lexicon]Batterie[/lexicon] nochmal raus und wieder rein - keine Änderung.


    Heute früh mit der alten [lexicon]Batterie[/lexicon] lief er wie immer.


    Was kann man tun?

    Bei den 600ern war das Dreieck schon drin - mein 1964er hat's jedenfalls. Einführung also irgendwann zwischen 1962 und 64, vermutlich.
    Bei den 601ern war's dann genau so - nur weiß man nicht, bis wann. Kaum länger als bis Ende der 60er, denn der 70er hat sowas schon nicht mehr und er hatte auch keine Spuren.

    Geht doch keinen 'was an.


    Ich habe hier 6 Trabant stehen. Einer davon mit Dauerzulassung, einer mit Saisonzulassung. Ein dritter ist zwar zulassungsfähig, aber derzeit trotzdem abgemeldet weil mal ein par Kleinigkeiten gemacht werden müssen, ich aber momentan noch nicht dazu kam.
    Die anderen drei sind Restaurierungsprojekte. Einer davon steht beim Karosseriebauer und die beiden anderen (Jahrgänge 1964 und 1988) stehen halt eben 'rum und warten auf bessere Zeiten. Irgendwann werden die mal gemacht - aber eben erst irgendwann und nicht eher. Was man hat, das hat man.
    Ich möchte nicht in 10 oder noch mehr Jahren anfangen müssen, gute restaurierungsfähige Fahrzeuge zu suchen. Die hab ich mir lieber jetzt schon gesichert - mein Fuhrpark ist damit im Prinzip vollzählig und ich kann gelassen in die Zukunft blicken, die sicher irgendwann auch ein 07er Sammlerkennzeichen für mich bereithält, wenn die wirklich alten Fahrzeuge alle gemacht sind. Dann kann von "unbezahlbar" eigentlich auch niemand mehr sprechen.


    Die einen rauchen, sammeln briefmarken oder Ü-Ei-Figuren.
    Die anderen restaurieren für Tausende €uronen ihre Fahrzeuge und haben dann eines schönen Tages durchaus meßbare Werte in den Garagen stehen. Neid gibts immer. Zuerst, weil einer viele Autos hat. Dabei zählt dann das Trabant-Billig-Image komischerweise nicht mehr - sonst immer. Dann, weil einer die Kisten mit Geldaufwand restauriert. Muß ja Kohle haben...
    Und hinterher, weil einer ja die fette wertvolle Oldtimersammlung besitzt.


    Mir egal - ich weiß, was ich habe. Könnte gut sein, daß irgendwann der Tag kommt, wo wir alle froh sein werden, wenig Erspartes Bares und dafür mehr wertbeständiges Gegenständliches zu besitzen. Entweder wenn sie uns die Inflation bescheren, mit der ich schon länger rechne. Oder einfach nur so, weil in 40 Jahren solche Autos ihren Wert haben werden. Besonders, wenn sie sich in sauber restauriertem Originalzustand befinden.

    Bert:
    Wer sich im Vorfeld nicht mit der Materie befaßt, der greift eben auch mitunter in den Haufen. Wir hier können nichts dafür. Wenn Baumarkthänger so Klasse sind - warum dann nicht gleich so einen gekauft?


    Hier wurde vom Professor eine eindeutige Aussage zum Hersteller getroffen:
    Eigenbau.
    Das kannst Du glauben oder nicht - es ist fakt. Trabant-Hinterachsen gabs nämlich bei keinem einzigen Serienhänger made in [lexicon]GDR[/lexicon]. Deiner hat aber eine.
    Es gab in der [lexicon]DDR[/lexicon] -zig Kleinserienhersteller von Anhängern und Hunderte - wenn nicht Tausende - Eigenbauer. Glaubst Du wirklich, daß wir hier anhand von ein paar Bildern rauskriegen können, daß diesen Hänger Max Müller aus Finsterwalde gebaut hat??? :hä:


    Wenn Dir diese Aussage nicht gefällt oder nicht genügt, mußt Du selbst nachforschen. Fahr nach Flensburg, erkläre Dein problem, leg die vorhandenen nummern auf den Tisch - eine Fahrgestellnummer wirds ja wohl geben. Und dann schau, ob die irgendwas wissen. Wenn nicht - Pech gehabt. Beim nächsten Mal vorher informieren - nicht hinterher, wenns zu spät ist.


    Finde es übrigens interessant, daß der Hänger schon wieder zum Verkauf steht:
    Mobile

    Namen sind nicht alles (..könnte sich bei dem Projekt sogar zum Eigentor entwickeln..)


    Das denke ich auch.
    Wir sollten uns nicht davon blenden lassen, daß WIR hier dem Trabant grundsätzlich positiv gegenüberstehen. Bei der großen Mehrheit der Bevölkerung steht der Markenname "Trabant" nach wie vor für den alten kleinen Stinker aus'm Osten, den man nicht wirklich ernst nimmt. Und genau dieses "nicht ernst nehmen" kann dem neuen Trabant das Leben schwer machen. Es dürfte fraglich sein, ob und wann eine breitere Käuferschicht bereit ist, sich wieder ein Fahrzeug namens Trabant in die Einfahrt zu stellen. Fragen zu beantworten, ob es der alte oder der neue sei. Sich das Grinsen der Stammtischkumpels gefallen zu lassen.


    Und - ich wiederhole mich - man fragt sich natürlich auch, welcher namhafte Hersteller wohl gewillt sein wird, das Ding zu produzieren. Und welcher Hersteller das überhaupt nötig hat. Alle haben ihre E-Konzepte in den Startlöchern - auch VW, die im Raum Zwickau als Hersteller eigtl. am naheliegendsten wären. Sicher - es wäre schon ganz witzig, wenn in den neu erbauten Hallen für den 1.1er in Mosel 20 Jahre später wieder Trabant gefertigt würden. Aber es ist wohl so wahrscheinlich, wie vom Blitz getroffen zu werden.


    So richtig glaube ich noch nicht an einen Erfolg. Auch wenn das IAA-Modell optisch weitaus gelungener ist als der Herpa-Panzer.

    Er sieht deutlich besser aus als das Herpa-Modell "New Trabi". Weil man ihm ein wenig Trabant gelassen hat.


    Aber ein Fahrzeug mit 160km Reichweite ist für mich völlig indiskutabel. Zumal ja nach den 160km endlose Ladezeiten von mehreren Stunden anstehen. Meiner Meinung nach das größte Problem beim E-Fahrzeug: die Tankzeiten sind einfach zu lang. Wenn man die nicht auf Flüssigbrennstoff-Niveau bekommt (beispielsweise durch Akku-Schnelltauschstationen statt Steckdosen) sehe ich keine wirkliche Zukunft für E-Autos. Zumal der Strom ja auch irgendwo herkommen muß. Kernkraftwerke? Kohle? :zwinkerer:


    Ansonsten:
    Die 1:1-Bearbeitung des Modells ist zumindest kein völliger Fehlschlag. Aber wirklich brauchen wird das Ding kein Mensch.


    Original ist Königsklasse.

    Ocker?
    Vermutlich champagnerbeige. :zwinkerer:


    Tja - ansonsten gibts zu den Farben eine tolle Übersicht bei unseren tschechischen Kollegen: http://www.trabant.cz/barvy/p601
    Für 1983 würden theoretisch 6 zur Auswahl stehen:
    Papyrus
    Champagnerbeige
    Perlweiß
    Aquarienblau
    Caprigrün
    Monsungelb


    Nur - original wie ab Werk würde bei enger Auslegung auch DEN Originalfarbton bedeuten...und nicht irgendeinen. Am besten erstmal schlüssig darüber werden, was man eigentlich genau will. Und vieleicht ein paar Bilder hier einfügen - dann machen sich die Exbärden mal einen ersten Eindruck und können dies und das zum Thema "Originalzustand" vermelden. Es gibt da die dollsten Sachen und manch einer war schon sehr überrascht, wie wenig original sein unverbastelter Originalzustand war. :grinser:
    Man muß es sehen... :zwinkerer:

    Er soll im Ergebnis aussehen wie frisch aus dem Werk, also original.


    Der Kombi ist noch mit 6 Volt Anlage. Soll ich auf 12 Volt umbauen, wenn ja, warum?


    Das eine schließt das andere eigentlich aus. Entweder original wie frisch aus dem Werk - oder Umbau.
    Das Ganze kommt aber auf die Nutzung an:
    Als [lexicon]Oldtimer[/lexicon] ist Originalzustand à la 1983 problemlos machbar. Für den Alltag macht sich Zustand 1989 besser. Warum? Weil 1983/84/85 die großen alten "Schwachpunkte" ausgemerzet wurden:


    1983: aus 6V wurden 12V.
    1984: aus Scharnier- wurden Gleichlaufgelenkwellen.
    1985: die elektronische Zündung hielt Einzug.


    Nun muß man wissen, daß 1983 UND Originalzustand die derzeit wohl seltenste Kombination ist, die man beim Trabant überhaupt finden kann. Die meisten dieser Fahrzeuge wurden entweder später noch auf "modern" umgerüstet oder wegen ihrer ungünstigen 60er-Jahre-Technik verschrottet.
    Ein wirklich originaler 1983er Trabant, der noch vorm 12Volt-Oktober gefertigt wurde, ist also mittlerweile eine ziemliche Rarität und durchaus erhaltenswert.


    Empfohlen seien hier die www.ifa-freunde-sachsen-anhalt-ev.de in Magdeburg, die Dir sicher auch gern mit Rat, Tat oder einem gesuchten Ersatzteil zur Seite stehen, schätze ich.


    Wissen soltest Du auch, daß ein 1989er Spender nicht unbedingt für einen 1983er Originalaufbau geeignet ist - aus oben genannten Änderungsgründen. Es passen weder Elektrikbauteile noch Gelenkwellen, weder die Polsterstoffe der Innenausstattung noch die Einsteigsleisten - und nichtmal die hinteren Seitenscheiben der Limousine, weil 1984 die verbreiterte B-Säule eingeführt wurde. Letzteres ist dem Kombifahrer aber egal. Alles andere kann man relativ problemls tauschen.
    Ach ja - originale Kombis in gutem Zustand aus den Jahrgängen sind noch viel seltener als Limousinen. Eigentlich gibts faktisch gar keine mehr zu sehen - nichtmal auf Treffen.


    Du hast also etwas durchaus Erhaltenswertes stehen, wenn's denn ein 1983er Original werden soll.