Beiträge von Deluxe

    Na, dann sind die Voraussetzungen ja schonmal ganz gut.
    Ein gewisses Restrisiko bleibt immer - klar, aber wenn er erstmal fährt und man zusätzlich ein paar typische Ersatzteile (insbesondere für die Zündanlage: Kerzen, Spule, Unterbrecher und Kondensator, aber auch Keilriemen u.a.) dabei hat, wird das schon irgendwie hinhauen.


    Tips für unterwegs:
    Ersatzteile auf der Reise


    Ansonsten - tja, man sollte eine zum Baujahr passende Betriebsanleitung gelesen haben, bevor man losfährt und ein WHIMS sowie ein Grundsortiment (Zangen, Ring- und Maulschlüssel, Schraubendreher usw.) Werkzeug dabei haben.

    Wie ich schon im anderen Thread schrieb, sollte Dein Hauptaugenmerk erstmal darauf liegen, den Wagen kennen zu lernen.


    Um ihn auf Herz und Nieren zu prüfen, lohnt ein blick hier hinein: Kaufberatung. Darin gibts jede Menge Hintergrundwissen und eine Anleitung, einen unbekannten Trabant auf seinen Zustand zu checken.
    Das kann sicher auch in Deinem Fall nicht schaden.


    Bevor Du zur ersten Fahrt startest, solltest Du auch Gewißheit über die Funktionsfähigkeit haben - insbesondere bei den Bremsen kann es nach langer Standzeit sein, daß sie erstmal eine Generalinstandsetzung benötigen.
    Hast Du das Fahrzeug schonmal live gesehen? Läuft der Motor - und wenn ja, wie?


    Ich will Dir nicht die Freude nehmen - aber ich sehe hier jemanden ohne Erfahrung, der als erste Tour eine echte Langstrecke mit unbekanntem Trabant unternehmen will. An einem Tag, wo keiner zu erreichen ist und niemand Lust auf Pannenhilfe hat. Ich vermute, da sollte vorher eine Kennenlernfahrt und davor wiederum eine gründliche technische Durchsicht erfolgen...


    Und glaube mir - mit einmal frischem Lack ist es nur sehr selten getan, bei den betagten Oldtimern...viel wahrscheinlicher sind Rostschäden und eine Generalreparatur der gesamten Technik. ;)

    Rein historisch:
    1974 gab es im Trabant ab Werk kein Radio - auch nicht in der Luxusausführuing, die bekam es ab 1978.
    Und bis 1990 gab es Radio nur im S de luxe - und auch bis zuletzt nur mit jeweils EINEM Lautsprecher unterm Armaturenbrett.


    Alles andere, was man so sieht, ist nachgerüsteter Privatspaß der Fahrzeugbesitzer.


    Deine Vorstellungen sind mit 6Volt-Bordspannung nicht kompatibel und gehen auch sehr schnell an die Grenzen der Lichtmaschine. Einfach moderne Lautsoprechersysteme ans Uralt-Radio anklemmen geht ebenfalls nicht.


    Und ansonsten kann ich nur eins empfehlen: erstmal fahren und kennenlernen das Gerät. Ich bin fest davon überzeugt, daß nicht Subwoofer & Soundsystem Deine ersten Probleme sein werden, sondern ganz andere Dinge. Per Achse am Silvestertag von CZ nach Hamburg, als Neuling ohne Trabant-Fahr-Erfahrung, das ist spannend genug. :thumbup:


    Nebenbei sei noch erwähnt, daß Dein Wagen ggf. das Zeug zum Oldtimer hat - je nach Zustand und Substanz. Und da sind Subwoofer & Co. ebenfalls eher fehl am Platze.


    Und bevor das große Umrüsten losgeht:
    Erstmal die Technik kennenlernen und nicht schon vor der ersten Fahrt vom Umbau träumen. Sowas geht nie gut... ;)

    Wobei ich das mit "schwerer zu verarbeiten" eigentlich bestreite...


    Warum?
    Weil es doch egal ist, ob ich Fett heiß mache und mir ein paar Handschuhe anziehe, oder 8 Pullen Wachs ins heiße Wasserbad stelle, um es sinnvoll zu verarbeiten.


    Wachs bei Zimmertemperatur geht nämlich nur theoretisch - in der Praxis zeigt sich, daß es auf die Art gar nicht erst in die Ecken kommt. Und Wachs kann nunmal nicht kriechen - das muß entweder sofort bei der Verarbeitung in die Ritzen oder es wird dort nie ankommen.


    Und dann:



    Natürlich ist das alles schwerer zu verarbeiten als den kleinen Schlauch der 3,99€-Baumarkt-Spraydose in den Schweller zu halten. Keine Frage.
    Aber das hat eben auch nichts mit Konservierung zu tun - sondern mit temporärer Gewissensberuhigung...
    ;)

    Hat hier jemand etwas Böses gesagt?


    Im Gegenteil...


    Ach ja - und Kofferraumseitenteile für die Limousine hätte ich notfalls auch noch neu und beulenfrei herumliegen... ;)

    Obwohl ich nicht weiß, was an dem Grill wirklich wertvoll sein soll...das ist doch Stino-Alugitter auf Ostereierpappe, also nix mit Streckmetall und Scwinge...

    Da hatten wir erst kürzlich jemanden, der das mit dem Tüpfellack mal selber probiert hat - nämlich der Kollege Wuensch bei seinem 1964er P601.
    Und hier ist die Rezeptur, die natürlich auch mit schwarzer Farbe funktionieren sollte:


    Tüpfellack Armaturenbrett Trabant


    Ich hab das Ergebnis schon live gesehen und muß sagen, daß es für "home made" geradezu herausragend dicht am Original ist. :thumbup:

    Genau sowas meinte ich...


    Und mir isses auch völlig Wurst, ob da mit oder ohne Zaubermittel Graphit gearbeitet wurde. Die Kriechfähigkeit von Wachsen, ob Elaskon oder sonstwelcher Hersteller, ist im Vergleich zu Fetten einfach unterirdisch.


    Und da es genügend Bereiche im Fahrzeug gibt, wo man mit keiner Sonde der Welt hinkommt (in Schweißnähte, die letzten Zentimeter zwischen Kotflügel und Radschale etc.pp.), muß das Mittel kriechen können, sonst ist es für die Katze.


    Und doch Otto, es scheint sehr wohl eine Glaubensfrage zu sein, sonst würde nicht die Elaskonfraktion ihr Wundermittel nahezu genauso religiös verehren wie wir von der Fettfraktion... :thumbup:

    Ich fürchte, um Strahlen werdet Ihr kaum herumkommen.


    Pappen vorsichtig 'runter und dort originalen Lack erhalten - aber bei DEM Gerippe ohne Strahlen? Ihr müßt doch sowieso an so vielen Stellen des Blechs neue Teile einschweißen, daß sich der Neulack des Gerippes nicht vermeiden lassen wird.


    Da macht man's eben mal anders'rum als üblich: erst das Gerippe in Endqualität lackieren, danach die Pappen wieder 'ran...und denn die Übergänge nochmal vorsichtig beilackieren.

    Ich bleib auf alle Fälle beim Elaskon und Grafit Öl als Mischpartner - da weis ich was ich "drunter" habe.


    Da gehts mir irgendwie anders...zuviele gegenteilige Erfahrungen gemacht, zuviel Rost unter all diesen hochgelobten DDR-Mittelchen gesehen, um daran noch zu glauben.


    A propos Glauben - ist sowieso alles eine Glaubensfrage. ;)

    Bisher mußte ich nur für die beiden Murmeln Kilometer machen - die waren aus Zossen.


    Ansonsten... mein erster Trabant aus Chemnitz, der 70er & der 89er und der 1.1er aus Chemnitz, der 88er aus ANA und der 66er aus Alrmittweida...


    Alles vor der Haustür - für den Großteil des Teilelagers bin ich weiter gefahren (SDH).

    Halt mal - Du verwechselst da etwas.


    Es geht nicht darum, ob die Oberfläche klebrig bleibt. Eine klebrige Oberfläche hat nur einen Nutzen: der Staub bleibt kleben.


    Es geht darum, ob das Zeug kriechfähig bleibt - also bei Wärme einen Weg zurücklegen und nicht benetzte Stellen erreichen kann. Und das tut's nunmal nicht...


    Die Mikrorisse in Wachsen entstehen auch, wenn die Oberfläche klebrig bleibt. Das ändert nämlich nichts an den Inhaltsstoffen usw. Beim Elaskon kommt's außerdem auch immer drauf an, wie und ggf. mit welchen Zusätzen es verarbeitet wurde. Mancher hat ja zu DDR-Zeiten noch irgendwas beigemischt... ;)

    Bitter sowas...


    Die Autos hatten dank Saisonzulassung hoffentlich eine Ruhe-Kaskoversicherung...? Falls nicht - nunja...


    Leider sind zugelassene Autos (auch Saison) das einzige, was überhapt versicherbar ist in solchen Garagen. Ich such seit Jahren eine Teileversicherung fürs Lager - aber nix. Entweder gewerblich mit Auflagen oder gar nicht. Eine private Oldtimer-Teilesammlung versichert niemand.

    Das Auto wird dabei vollgesaut - und hinterher ausgesaugt. Geht nicht wirklich anders...
    Man kann einen Helfer eine Decke oder sowas darunter halten lassen während man den Schaumgummi per Spachtel vom Dach schabt. Aber ohne Krümel geht das auch nicht über die Bühne.

    Da wurde wohl an der Konservierung gespart, so wie das aussieht...


    Aber ein leckeres Fahrzeug...in der Farbkombination, Ausstattung und vor allem dem Baujahr sehr selten geworden. Ich würde in jedem Fall versuchen, den zu machen.