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Artikel
Veröffentlicht am: 25.02.2004
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Gesundheit
Aktion Rauchfrei 2004
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Rauchen kostet Menschenleben. In Deutschland rauchen derzeit etwa 34 Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Eine Wettbewerb soll jetzt das Aufhören erleichtern - mit 10.000 Euro als Hauptgewinn.
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt hat am 25. Februar in Berlin die Nichtraucherkampagne "Rauchfrei 2004" der Öffentlichkeit vorgestellt. Zum dritten Mal beteiligt sich damit Deutschland an dem internationalen Wettbewerb "Quit and Win" der Weltgesundheitsorganisation WHO.
Seit der ersten deutschen Teilnahme im Jahr 2000, entschließen sich jedes Mal mehr Raucherinnen und Raucher, das Rauchen aufzugeben. Bereits 2002 stellte Deutschland mit über 90.000 Anmeldungen das international stärkste Teilnehmerfeld.
Gesellschaftliche Verantwortung
Die Kampagne, getragen vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), steht unter der Schirmherrschaft der Bundesgesundheitsministerin. "34 Prozent der erwachsenen Bevölkerung rauchen - das ist eindeutig zuviel", sagte Ulla Schmidt. Das Durchschnittsalter für den Einstieg in die Nikotinabhängigkeit liege bei 13 Jahren. Eine amerikanische Langzeitstudie habe zum Beispiel gezeigt, so die Ministerin, dass Mädchen und Frauen, die in jungen Jahren geraucht haben, ein um 70 Prozent erhöhtes Risiko haben, später an Brustkrebs zu erkranken.
Anfangen aufzuhören
Gesundheitsministerin Schmidt wies darauf hin, dass knapp die Hälfte der erwachsenen Raucher aus der Sucht aussteigen will. "Da ist unsere Verantwortung gefordert, Angebote zum Ausstieg zu machen", betonte Schmidt. Deshalb werde die aktuelle Kampage von langfristigen Maßnahmen der Information und Aufklärung unterstützt. Dazu zählen auch Gesetzesänderungen, wie zum Beispiel das Abgabeverbot von Tabakwaren an Jugendliche unter 16 Jahren, das Werbeverbot für Tabakwaren im Kino vor 18.00 Uhr, der Anspruch auf einen rauchfreien Arbeitsplatz, die geplante Erhöhung der Tabaksteuer und die ebenfalls geplante Beschränkung der Packungsgrößen auf mindestens 17 Zigaretten.
"Wir wissen", so die Ministerin, "dass vor allem die Verteuerung des Produkts dazu beiträgt, Jugendliche erfolgreich vom Rauchen abzuhalten."
Der Konsum von Tabak kostet jährlich über 100.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern das Leben. Damit sterben in Deutschland mehr Menschen an den Folgen des Rauchens als durch Aids, Alkohol, illegale Drogen, Verkehrsunfälle, Morde und Suizide zusammen. (Quelle: DKFZ)
KONTEXT
Rauchfrei 2004
http://www.rauchfrei2004.de/
Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale
Sicherung
http://www.bmgs.bund.de/deu/gr…/pm/bmgs04/d_104_4887.cfm
Informationen für Raucherinnen und Raucher
http://www.rauch-frei.info/
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
http://www.bzga.de/
Das Rauchertelefon des Deutschen Krebsforschungszentrums
http://www.dkfz.de/rauchertelefon/index.htm
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