Man sollte erkennen, dass eine jede Steigerung des Renteneintrittsalter am Ende des Tages nur eine Kürzung der Rentenzahlung ist.
Durchschnittliches Renteneintrittsalter:
1960 64,7 Jahre
1970 64,3 Jahre
1980 62,2 Jahre
1990 63,2 Jahre
2000 62,3 Jahre
2010 63,5 Jahre
2019 64,3 Jahre
Es ist also in den letzten 60 Jahre nahezu konstant und unverändert geblieben.
Und es wird sich wohl auch in naher Zukunft kaum großartig ändern.
Niemand wird bis 70 arbeiten gehen (Politiker, Ärzte und andere Randgruppen außen vor).
Aber sie (wir) werden in Zukunft einfach weniger Rente bekommen. Der Staat wird die Rentner (noch mehr) quersubventionieren, ggf. die Beiträge erhöhen und ein Teil davon steuern die Rentner schon heute und ab 2040 vollständig durch ihre Steuern dazu.
Man muss also für die Zukunft auch die Vergangenheit betrachten. Und dann wird man erkennen, dass sich an der Altersstruktur kaum etwas bewegt hat.
Wir werden immer älter. Trotzdem nimmt die Leistungsfähigkeit ab dem 60. Lebensjahre rapide ab. Gewiss sind heute mehr Menschen länger fitter als noch vor 50 Jahren. Aber man hat erkannt das bei 120 Jahren einfach Schluss ist. Und bisher ist es noch nicht gelungen das zu erweitern.
Verbesserte Medizin, Hygiene, Arbeitsbedingungen und ein paar andere Faktoren tragen zum älter werden bei.
Dennoch ist ein 30 Jahre alter Körper immernoch so gut oder schlecht in Schuss wie ein 30 Jahre alter Körper vor 100 Jahren. Genauso ein 60 oder 90 Jahre alter Körper.
Und wenn man (rechtzeitig und nicht erst mit 50) gut plant, halbwegs auf seinen Körper aufpasst, dann kann man frühzeitig in Rente gehe und das Leben noch eine ganze Weile genießen.
Ich bin im Status Quo mit 60 zu Hause im Freizeitblock der ATZ und ab 63 mit etwas Abzügen in Rente für langjährig Versicherte. Alles sauber durchgeplant und finanziell abgesichert.
Und ja, das wird nicht jedem so gehen können. Aber am Ende ist jeder seines Glückes Schmied. Ich habe meine Schäfchen ins Trockene gebracht.
Das Problem der Politik ist, dass sie immer mit steigender Lebenserwartung kommen, aber nie erkennen, dass man trotz dieser gestiegenen Erwartung nicht in der Lage ist bis 70 oder länger zu arbeiten. Zumindest nicht außerhalb von geistigen Berufen.