Beiträge von w311-0

    Hallo, Pappenfreunde !


    Ich habe mich seit dem letzten Posting nicht mehr gemeldet, da ich aber den Thread hier gestartet habe...:

    Der unbekannte, uralte Wohnwagen ist wieder auf der Straße.

    Mit frischem TÜV -Marke dampft noch-, neuen Papieren, lackiert und schick gemacht, und schon im ständigen Einsatz.
    Noch etwas zu tun, um so einige Macken rauszukriegen, ist ja immerhin mindestens 35 Jahre alt.


    Die Restaurationsschritte bis zum aktuellen Stand sind hier nachlesbar:
    1 2 3 4 5 6


    Ich wünsche allen hier Frohe Ostern !!!


    Olaf (W311-0)


    So sieht er jetzt aus:


    [Blockierte Grafik: http://img222.imageshack.us/img222/1323/knuffelgn1350.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://img62.imageshack.us/img62/6681/knuffelgn2350.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://img850.imageshack.us/img850/5994/knuffelgn3350.jpg]

    Ich weiß leider nicht den Typ, aber ich habe genau diesen WW -mit den auffallenden Parallalogramm- Fenstern- vor Jahren auf unserem Campingplatz gesehen, schrieb ich hier schon mal, ich suche noch nach der Stelle in unseren Familienvideos, wo er zu sehen ist.
    Existiert allerdings nicht mehr, wir hatten uns einst interessiert gezeigt, aber der Besitzer wollte ihn nicht abgeben... und dann...wurde das seltene Stück vom Besitzer verkommen gelassen, dann wollte er ihn hergeben, war aber nicht mehr aufbaubar... zum Schluß wurde er (leider der WW, nicht der Besitzer...) verschrottet.
    Wäre vielleicht eine Möglichkeit, herauszubekommen, was das für ein Modell war.
    Da kann ich mal fragen, wenn auf dem Stellplatz noch die alten Besitzer (waren Dauercamper) sind, aber nicht wahrscheinlich, daß ich die so schnell treffe, die Campingsaison ist ja zu Ende.
    Olaf (W311-0)

    Zitat

    Wow, Du bist ja ein vornehmer Mensch.
    Erinnert mich an irgendwie an Sprach- oder Lehrerforen, wo den Schreibern das (eigentlich übliche) Du ums Verrecken nicht von den Lippen bzw. über die Tastatur kommt.


    Hallo, @Phase,
    Vornehm- würde ich mich nicht bezeichnen... eher höflich.


    Schön, daß Sie da mal in einem Sprach- oder Lehrerforen reingeschaut haben- sicher nicht verkehrt.
    Ich würde es schon angenehm finden, wenn unserer Muttersprache mehr Aufmerksamkeit geschenkt (werden) würde (ich meine nicht Sie, sondern allgemein).


    Ich habe in der Schule das "Sie" als "Höflichkeitsform" gelehrt bekommen. Ja, so hieß das damals... und ich denke, ich bin mit dieser Anrede heutzutage keinesfalls unhöflich- und es entspricht auch der Netiquette.
    Ich hatte zum Anfang meiner Internetzeit eine Version der Netiquette bei meinem damaligen Provider, da stand es sinngemäß so drin... heutige Versionen lesen sich da allerdings anders.
    Jeden Unbekannten ungefragt sofort zu duzen, als ob man sich näher kennt- tut man ja eigentlich im Alltag auch nicht, solche "kumpelhaften" Typen... würden die meisten meiden.


    OK, [/off topic] :)


    An diesem Wochenende werde ich wohl an der Lackierung des Oldie- WW versuchen- vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.


    Olaf (W311)

    Hallo, Mathias,


    Freut mich, daß Ihnen der Oldie gefällt.
    Ich werde ihn allerdings malermäßig nicht so super hinbekommen- aber... ich brauche ihn in Bälde als rollende Unterkunft- ich freue mich, wenn er "gut" aussieht- "wie neu"... muß nicht.


    Die Frage nach dem Erbauer stellte ich nur wegen der Neuzulassung- es wäre ja immerhin möglich, daß der WW ein vergessenes Produkt ist, für welches Unterlagen existieren- das erspart Laufereien und Geld.


    Hatte ich schon mal, da 1991 in der Berliner Zulassungsstelle Unterlagen für einen unserer Wohnwagen nicht existierten, allerdings gab es dort -selbst gesehen- Unterlagen für WW aus dem 3. Reich !!!
    Und der unbekannte WW war, ratet mal:
    Ein Bastei !
    Allerdings eine offensichtlich wenig gebaute Ausführung, höherere Gewichtsklasse (750 Kg, sonst 700). Wurde einst von den DEFA- Filmstudios beim Hersteller gekauft, darum vielleicht die abweichende Bauweise- ich denke, die hatten mehrere bestellt.
    1991 wurde DEFA- Inventar verscherbelt, der WW wohl geholt von deren Ferienplatz.
    Glücklicherweise hatte ein WW- Werkstatt- Besitzer in Berlin (Fa. Arndt, Prenzlauer Berg, Wolliner Str., gibt's leider nicht mehr) ein altes Handbuch, das konnte ich kopieren, und die Unterlagen einreichen- sonst hätte ich messen und verwiegen lassen müssen.


    Ich möchte keineswegs die Leistung und Fähigkeit eines Selbstbauers -oder aller solcher Bastler- herabwürdigen... daß es solche gab, heißt nicht, daß ein unbekanntes Produkt von einem solchen stammen muß- ich fand darauf keinen Hinweis- es gibt nicht eine einzige Schraube, kein Nagel, kein Material, das von Bauweise, Verarbeitung etc. von bekannten Serien- WW abweicht. Ich habe viele Eigenbauten von Fahrzeugen (wie geschrieben, habe ich selbst viele Oldie- Motorröder aufgebaut) und Heimelektronik (mein ursprünglicher Beruf) gesehen- irgendwo müßte etwas Eigenes zu finden sein- hier -leider- nicht.
    Bestünde noch theoretisch die Möglichkeit, daß in einer WW- Firma ein Mitarbeiter "seinen persönlichen WW" gebaut hat- ob eine Firma dies zuließ ?... Der Aufwand für die Herstellung der "einmaligen" Teile ist ja beträchtlich...


    Ich habe auch einige noch existierende Firmen angeschrieben, die etwas wissen könnten, leider bis jetzt noch keine Antwort erhalten.


    OK, der WW ist auf jeden Fall ein extrem seltenes Stück, Eigenbau oder Firma- es kommt mir nicht auf eine Wertzuweisung, oder die Behauptung, einen "Erlkönig" zu besitzen, an.


    Ich fand auf einem Video von 1991 (selbst aufgenommen) übrigens einen WW, der nach Dü- Ei aussieht, aber mit Parallalogramm- Fenstern, und anderem Innenleben. Der existiert aber nicht mehr, vor Jahren verschrottet worden. Werde ich nächste Woche mal digitalisieren.


    Olaf (W311)

    Fortgang der Arbeiten: Bei schönem Herbstwetter geht's an die Handarbeit: Grundierung, 1. Schicht.
    Ist sowieso sehr uneben, da die Originalfarbe an vielen Stellen abblätterte, also einfach mit Pinsel. Wird ja später mit Füller und Spachtel eben gemacht.


    Kleine Geschichte am Rande:
    Hier fand -passend zum Alter des WW- noch vorhandene Alkydharz- Grundierung von Lacufa Verwendung- 2 Stück 1- Literdosen, fast 40 Jahre alt, und - noch aufrührbar, damit verwendungsfähig !!!
    Eine Dose Alkydharz- Grundierung aus dem Baumarkt, 2 oder 3 Jahre alt... ist ein unauflöslicher "Kaugummi" !
    Und wer`s noch weiß: Ja, ist Rostschutz- Zeugs, und Glasfaser- rostet nicht.
    War eben noch vorhandenes Material.
    Aber: Eine 4 Liter- Dose Alkyd- Grund für die 2. Schicht, vorige Woche gekauft: 57 Teuro !


    Die Fenster allerdings habe ich -wegen des extrem schlechten Zustands der Holz- Dichtkante und der knallharten Gummiteile- komplett rundherum mit Silikon dichtgemacht, die werden nie wieder geöffnet, nächstes Jahr werden Plexiglasscheiben angefertigt und aufgeklebt/ geschraubt- ebenfalls keine Öffnungsmöglichkeit mehr. Es soll allerdings Bootsfenster geben, die sich eignen- mit eigenem Plast- Dichtrahmen, will mir jemand besorgen, wenn die möglich sind, kommen diese rein.


    W311


    Vorige Woche (16.10)


    [Blockierte Grafik: http://www.greencaravan.de/motor/restauration_wohnwagen/2010-09-16_grundierung_1.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://www.greencaravan.de/motor/restauration_wohnwagen/2010-09-16_grundierung_2.jpg]



    Heute (23.10)


    [Blockierte Grafik: http://www.greencaravan.de/motor/restauration_wohnwagen/2010-09-23_grundierung_3.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://www.greencaravan.de/motor/restauration_wohnwagen/2010-09-23_grundierung_4.jpg]


    Kastanienbraun. Das ist nur Grundierung. Ich finde, das sieht schon recht nett aus.

    @ Kolbenfresser,


    Danke für Ihre tolle Interessebekundung... :)
    Trotzdem interessiert mich mein "Dreifragezeichenanhänger" immer noch- weil ich den ja irgendwie zulassen muß, ein (m. E.) etwa 40- 60 Jahre alter WW als EIgenbau, Baujahr 2010...


    Verschrottet: Der Besitzer des Grundstücks übernimmt die Entsorgung, dafür ist er für uns "verschrottet".
    Ist absolut zerfallen, Wände, Innenwände vollkommen auseinander. Bergen kaum möglich: Stellfläche erhöht, haben wir einst mit Flaschenzug dorthin geschafft. Stellplatz inzwischen verkommen und verwildert, Großes Loch (eingefallene Grube) dazwischen.


    Gabriel:
    Stimmt schon... Heizer und Propanbuddel nebeneinander... Vielleicht war da mal was anderes auf der Deichsel montiert, der "Luftleitkasten" und der Flaschenkasten passen nicht zu dem absolut professionell gebauten Rest.
    Können auch zeitlich nacheinander, verschiedene Anbauten drangewesen sein.


    Zumindest der Flaschenkasten war, wie der WW, aus Glasfaser/ Polyester, und mit genieteten Aluprofilschienen an den Rändern und Deckel sauber gebaut, allerdings ist das Öffnen der Kupplungsvorrichtung durch den Flaschenkasten erschwert.


    Übrigens gibt es auch hinten, im "Küchenteil", unterhalb der Stellfläche des Propankochers (war nicht mehr drin, aber Leitung liegt noch) eine Luftklappe nach Außen (verstellbar, wie bei normalen Öfen), und Boden- Luftzuführungen in Form dreier Löcher, die mit Sieb gegen Eindringen von Tieren schützen... da könnte auch mal was eingebaut gewesen sein.


    Nun ja, nach einigen vorläufigen Reparaturarbeiten an den alten Verstrebungen -ich werde die Fachwerksteile später komplett durch Alu- Profile ersetzen- wird es Zeit für die äüßere Optik, immerhin wird der WW bald in EInsatz gehen müssen. Ich werde dann wieder Fotos machen.


    W311

    Wer verschrottet eigentlich im Jahre 2010 noch ein 1959er Dü-Ei????


    Wir.


    Hatten wir mal für die Kinder, bzw. mit diesen, aufgebaut, mußten wir aber lage Zeit anderorts stehen lassen, kamen nicht ran, Dank der dortigen Besitzer zerfiel es leider total. Steht noch heute in meterhohem Unkraut, vom Aufbau dürfte wirklich nichts mehr brauchbar sein.
    Sowas kommt leider vor.


    Olaf (W311)

    @Kolbenfresser,
    1. Nein.
    2. Was wieso ?


    Gabriel:
    Im Flaschenkasten war ein Gitterrost eingebaut, auf diesem angeschweißt 3 Halter mit je einer Flügelschraube, im Kreis angeordnet, genau der Durchmesser für eine Propanflasche.
    Standheizung... Hmmm... sowas wie die Benzin- Standheizung vom Trabi ?
    ... wäre möglich- neben der Flasche hochwärts stehend. Nicht die übliche Einbaulage, ob die dann funktioniert ?
    Dürfte m. E. nicht anspringen.


    Vielleicht eine ähnliche, die hochstehend funktioniert, und klein genug ist.
    Das könnte das Winkelrohr erklären, da hätte so ein Ding draufsitzen müssen.


    Ja, das wäre eine Möglichkeit, Danke für den Tip.


    W311

    So, hier noch ein paar Bilder von der Restauration.


    Ein paar Fotos des merkwürdigen Kastens. Ein angeschweißtes Rohr- Winkelstück... endet nur einem dreieckigen Bereich, dessen Vorderseite unten offen ist, also keine Einführung des Gasschlauchs, wie ich dachte. An der Frontseite ist das Ding mal mit einer Aluplatte dichtgemacht worden. Ich habe keine Erklärung für die merkwürdige Kiste.


    Elektrik ist komplett neu. Kabel in Sammelhaltern... ich nutze den Stauraum unter den Sitzen nicht mehr.


    Und dann: Ersatz der Leisten unten (duie die Bodenplatte halten), diese gehören zu dem Fachwerk, ich habe diese verklebt, dreieckige Ecken eingeklebt, sowie an eingen Stellen teilweise mit Winkelstücken verstärkt.


    Irgendwann werde ich die Holz/ Sperrholz- Fachwerkskonstruktion vielleicht mal komplett durch Aluminium- Profile ersetzen, denke ich.


    Problem sind die Fenster- die Gummis knallhart, die Dichtleisten zwischen innen- und Außenhaut angefault, nicht mehr dichtzubekommen.
    Ich werde die Wohnwagen- Fenster absolut dicht machen, vorerst mit Silikon, später kommen Plexiglas- Fenster rauf, die (auf einen Dich- bzw. Klebebrand) fest aufgeschraubt werden. Kann ich die Fenster eben nicht mehr öffnen, aber dafür keine Probleme mit Wassereinbruch mehr.


    Übrigens war der Bau kaum mit Heimmitteln zu bewerkstelligen- wir haben selbst noch unseren ersten Wohnwagen (1971er Bastei), den haben unsere Kinder, vor einigen Wochen haben wir deren 1959er Dübener Ei verschrottet, und die Kinder haben auch noch ein 1981er Dübener Ei- da haben wir einen guten Vergleich.
    Wie geschrieben, ein sehr ähnlicher Innenausbau, die Sperrholz- Wände der Sitzgruppen und Fächer präzise und straff in dünnen Rillen der Leisten montiert. Nichts, aber auch gar nichts an der Konstruktion sieht nach Eigenbau aus. Also meiner Meinung nach ein Produkt eines Betriebes.


    Olaf (W311)


    [Blockierte Grafik: http://www.greencaravan.de/motor/restauration_wohnwagen/LLK1.jpg
    Nochmal der "Luftleitkasten", der scheint Eigenbau zu sein,
    aber was mag der für einen Zweck gehabt haben ?
    Immerhin war der Kasten sehr sorgfältig und sehr fest eingebaut worden.


    [Blockierte Grafik: http://www.greencaravan.de/motor/restauration_wohnwagen/LLK2.jpg
    Vorne ist der ominöse Kasten mit einer Aluplatte dichtgemacht worden.


    [Blockierte Grafik: http://www.greencaravan.de/motor/restauration_wohnwagen/LLK3.jpg
    Die Rohreinführung endet im Profil


    [Blockierte Grafik: http://www.greencaravan.de/motor/restauration_wohnwagen/LLK4.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://www.greencaravan.de/motor/restauration_wohnwagen/verdrahtung.jpg
    Kabel in Sammelhalter


    [Blockierte Grafik: http://www.greencaravan.de/motor/restauration_wohnwagen/verteilerdose.jpg
    Klapp- WAGO- Klemmen verbinden Starrdrahtleitungen und Litze- Zuleitung


    [Blockierte Grafik: http://www.greencaravan.de/motor/restauration_wohnwagen/leistenersatz.jpg
    Leistenersatz, jeweils untere Leiste der Fachwerksteile.
    DIe Original- Leisten waren durch Nässe nur
    noch schwammiger Blätterteig. Die Bodenplatte ist etwas
    angegnabbelt, egal, die Abschlußkanten werden wasserdicht
    mit Glasfaser laminiert.