Nachdem hier nun sowohl Zu- als auch Widerspruch zum Thema gekommen ist möcht ich auch mal noch meine Sichtweise an den Threadersteller richten.
DerTrabifanAus1984
Ich kann dich irgendwo verstehen. Der Trabant war dein Traumauto und er wird langsam aber sicher zum Alptraum, weil immer irgend ne neue Scheiße auftaucht. Also Weg damit, raus, den Tiefgaragenstellplatz geräumt, Ruhe! Ich prophezeihe dir aber mal, es dauert ne kleine Weile und dann fängt es in dir an zu nagen, "ach, eigetlich war der Trabi ja geil..., hätt ich nur..." usw.
Ich muss dahingehend aber Deluxe und Tomsailor absolut Recht geben, wir hier kochen alle nur mit Wasser. Das zwar auf verschiedenen Stufen, aber im Endeffekt ist hier niemand als perfekter Schrauber aus seiner Mutter geschlüpft.
Persönlich geb ich auch einiges in fremde Hände, anderes versuche ich im Rahmen meiner Möglichkeiten aber erstmal selbst. Wenn das dann nicht klappt dann finde ich immer irgendwo Hilfe. Sei es im Forum, telefonisch oder persönlich.
Und klar läuft das oft nicht auf Anhieb gleich rund. Erkenntnis von vor ein Paar Tagen zum Beispiel: Einen zerlegten und wieder zusammengesetzen Benzinhahn prüft man am Besten mit einem ausgebauten Tank auf Dichtheit, nicht direkt im Fahrzeug
Ich greif mal noch ein Beispiel aus einem völlig anderen Bereich, nämlich meinem Berufsleben. Als Azubi 3. Lehrjahr hat mir mein Meister die Fahrberechtigung für betriebliche KFZ erteilt. VW Transporter T4/T5. Ich hatte bei meinem Lehrfacharbeiter, der dann öfters nur als Beifahrer in seinem Stammauto saß hatte ich schnell den Beinamen "Bruchpilot" weg und musste mir Sprüche drücken lassen wie "so wie du fährst muss man ja die Augen zu machenm sonst wird einem schlecht" (den durch sein tatsächliches eindösen erbrachten Vertrauensbeweis hab ich erst viel später kapiert) . Besonders Rückwärts fahren war eine meiner großen Schwächen. Besagter Lehrfacharbeiter hat sich dann meiner angenommen und dann haben wir geübt. Schmale Straßen ohne Wendemöglichkeit, vorwärts 50-100m rein und rückwärts wieder raus.
Das ist jetzt 14 Jahre her. Heute mach ich mit unseren Jungfacharbeitern die Einweisungsfahrten auf den LKWs im Fuhrpark.
Was ich sagen will: Es ist nicht unmöglich in Anfangs unfassbar schwer bis unmöglich erscheinende Aufgaben reinzuwachsen. Und das gilt unabhängig vom Alter.
Mein persönlicher Rat: Gib hier in die Mitgliedersuche mal deinen Wohnort ein und dann schreib ein paar Leute, die in den letzten 3 Monaten mal online waren per PN an ob Sie dir bei deinem Problem vielleicht helfen können und wollen. Muss ja auch nicht umsonst sein.
Was schlimmeres als ein freundliches "Nein" gibt es glaub ich kaum zu erwarten, aber mit Glück entsteht so eine neue Freundschaft.
Wenn man aber von vornherein mit einer "ich kann nicht"-Einstellung ran geht wirds natürlich alles, nur nicht einfacher.
Ein Mensch in seinem ersten Zorn
Wirft leicht die Flinte in das Korn
Und wenn ihm dann der Zorn verfliegt,
Die Flinte wo im Korne liegt.
Der Mensch bedarf dann mancher Finte,
Zu kriegen eine neue Flinte.
Eugen Roth
MfG
Matze