Beiträge von P65

    Der Motor ist draußen 8o

    Beim Rausnehmen hat er sich verkantet und wir haben dann die vordere Verkleidung (hinter der Stoßstange) durchgerissen. Die war sowieso fertig und schon fast durchgerostet. So konnten wir den Motor nach vorn rausnehmen. Auf der einen Seite hing er am Radkasten und an der anderen Seite an der Getriebewelle. Irgendwann hatten wir ihn draußen.


    Ich bin jetzt für drei Wochen nicht zu Hause, kann der da wie auf dem Bild erstmal liegen bleiben?

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    Mal einige gut gemeinte Ratschläge von mir.


    Warum besorgst Du Dir nicht erst einmal ein Reparaturhandbuch ?

    Ich habe dieses hier
    http://trabant.se/trabrep_601.pdf


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    Da würden sich viele der bisher gestellten Fragen garnicht erst stellen.


    Soll jetzt nicht ablehnend klingen,aber ein wenig Selbststudium vor der
    Demontage würde schon helfen.

    Ich freue mich auf Literaturverweise. Ich versuche meist, zu recherchieren, bevor ich eine Frage stelle. Im Reparaturhandbuch steht verkürzt "Seilzug [...]" aushängen". Wie der auszuhängen ist, wusste ich aber nicht.


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    Anlasser ausbauen (Inbusschlüssel), 4 Sechskantschrauben M8 zwischen Motor und Getriebe entfernen (eine davon hält ausserdem das Batteriemassekabel) und mehr gibt es nicht.
    Zündungskabel am Motor abziehen (hinter dem Blechdeckel beim rechten Vorderrad) und die Kraftstoffleitung zum Vergaser trennen.
    Wenn nun die Silentblöcke zum Hilfsrahmen gelöst ssind dann beides etwas anheben und zur Fahrerseite hin rücken. Nun den Motor erst zur Beifahrerseite, und dann hochheben.

    Hört sich einfach an! Alles bis auf die Anlasserschraube ist gelöst und ich warte auf meine Freundin zum Rausheben. Für die Anlasserschraube besorg ich mir grad einen Imbus, so einen riesigen hab ich nicht.

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    Das ist der Gaszug, Mutter und Schraube haben einen Schlitz. Stehen die übereinander kann der Zug ganz einfach ausgefädelt werden.

    Ich war also an der richtigen Stelle zugange. Nachdem ich die Befestigung am Zug von deren Befestigung runtergehebelt hatte, habe ich die Schraube gefunden. Der Zug ist jetzt ausgefädelt.


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    Der Vorschalldämpfer sitzt mit einer Kalotte im Krümmer, ein kurzer kräftiger Ruck am Vorschaller löst die festgerostete Verbindung wenn die Schrauben schon ab sind.

    Ich hab vorhin rumgerüttelt, aber das WD40 scheint Wirkung gezeigt zu haben. Denn eben hat hat es *plopp* gemacht und der Vorschalldämpfer ist abgefallen.

    du meine Güte ;(


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    Günstig ist es auch zuerst den Motor auszubauen und das Getriebe einzeln zu entnehmen.

    Wie trennt man denn Motor und Getriebe? Das "Reparaturhandbuch Trabant 601" wird da für mich wenig konkret.

    gut! danke für die Tipps!
    Das sind meine ersten Versuche mit so einem Fahrzeug. Wenn ich den ersten Trabant aber erstmal auseinander habe, dann weiß ich wie der Hase läuft.


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    Ist der Motorraum so unübersichtlich? Hier im Forum findest du sicher genügend Bilder wie der aussehen muss.

    Bilder, wie er aussehen muss, gibt es viele. Doch haben die keine Beschriftung. Ich hab jetzt aber einen Überblick, seitdem ich verstanden habe, dass diese ganzen dicken Schläuche kreuz und quer zur Heizung gehören. Auf die konnte ich mir vorher keinen Reim machen.
    Derzeit häng ich am Vorschalldämpfer. Die beiden Schrauben habe ich gelöst, was auch nicht einfach war, weil die vordere Verkleidung die eine versperrt und man da echt blöd drankommt. Nun sind sie ab, aber der Anschluss zum Auspuffkrümmer löst sich nicht. Ich habe WD40 reingesprüht und versuchs nachher nochmal.


    Außerdem bekomm ich den per Pfeil markierten Zug nicht los.

    Ich hab mal ne Schraube rausgedreht und ne Mutter gelöst, brachte aber nichts. Wie kommt der raus? Was ist das überhaupt für ein Zug?


    Ich werd nachher versuchen, den Motor mit Getriebe rauszuheben. Wir werden es zu zweit versuchen.


    Unsere Wohnung verwandelt sich langsam in den VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau, ein kleines Kino mit Trabantbestuhlung könnte ich schon eröffnen.

    Sagt mal, bei mir brechen andauernd die Schrauben durch. Ist das einfach so bei alten Schrauben oder ist das ein DDR-Schrauben-Phänomen? Außen sind sie gewiss angerostet, aber im Querschnitt sehen die noch ok aus.

    Dauernd verstopfen meine Steckschlüssel.


    Hat jemand vielleicht ein Übersichtsbild zum Motorraum, auf dem alle Komponenten beschriftet sind? In den Anleitungen zur Motorüberholung habe ich vom Motorraum sowas nicht gefunden.

    Jetzt verstehe ich!
    Ich dachte bisher, dass es verschiedene Bodenbleche gäbe. Ich dachte ein Bodenblech würde auf der Fahrerseite begrenzt durch Geweih, Schweller, mittlerer Querträger und Mittelsteg. Dann nochmal eins auf der Beifahrerseite usw usf, immer durch die Träger begrenzt.
    Aber das Bodenblech ist ein Teil! Jetzt leuchtet mir auch ein, wieso alles raus muss. In den Produktionsvideos sieht man ja, wie das Bodenblech als Ganzes eingesetzt wird, hätte ich auch früher draufkommen können.

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    Mach ja kein Startversuch mit den Motoren, da zerstörst du mehr!

    Dass man nach ein bis zwei Jahren Standzeit nicht einfach so starten sollte, habe ich schon gelesen und beherzigt. :)


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    Wenn in 10 Jahren fast alle der schon nicht häufigen 90er weggeschmissen sind wird sowas wie der hier auch wieder interessant.
    Leider ist es kein ganz später, Mai/Juni, ich würde den trotzdem nicht schon abschreiben.

    Ja, ich hätte ihn gern wieder auf die Straße gebracht. Aber Karosserie zerlegen bekomm ich nicht hin und einlagern kann ich die auch nicht. Du oder jemand anderes kann sie sich gern kostenlos abholen, wenn ich alle Teile draußen habe.


    Achja: Tür ist ab. Hat jemand Tipps, um die Phenoplastteile zu entfernen?

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    von unten ist eine schlitz schraube die lösen und den Griff zu dir abziehen

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    Schau mal von unten an den Türöffner!
    Huch da war jemand schneller!

    aha! danke euch beiden!


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    Ja - diese hier, da gibt's einen Bodenblechtausch vom Feinsten (und vom
    Karosseriefachbetrieb) zu sehen - mit allem was dazugehört:


    Vollrestaurierung: Trabant P601 Universal, Bj. 1966

    danke für den Link! Sehe ich das richtig, dass man bei meinem nicht die Karosserie ganz lassen könnte und einfach nur die Bodenbleche auswechseln könnte? Sondern dass man die ganze Karosserie wie in deinem Bericht zerlegen und wieder zusammenfügen müsste?
    Ich meine, alles ist möglich... Aber mir für so ne Riesenschweißaktion den nötigen Platz, die Geräte und das Wissen anzueignen... Ich denke, es ist zielführender, mir ne Karosserie in gutem Zustand zuzulegen.


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    Mit dem jetzigen Wissensstand, den Du rund um den Trabant hast, ist eine Vollrestaurierung dieses Ausmaßes in Eigenleistung nahezu unmöglich. Das ist ganz und gar nicht böse gemeint, sondern das ist die ungeschönte Wahrheit. Das kann man mit langjähriger Erfahrung nach wenigen Beiträgen beurteilen.

    Ich habe keine Ahnung von der Materie. Ich hab mir aber euer Forum ein paar Tage angeschaut und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich mit eurer Hilfe und mit Hilfe von Literatur etc. das nötige Wissen aneignen könnte und hier eine gute Anlaufstelle für Fragen habe.


    Nungut, so wie es aussieht, zerleg ich beide Trabant und sammle so viel Erfahrung wie möglich dabei. Motor und Getriebe kann ich ja auch schonmal zerlegen und mir alles anschauen. Vielleicht bekomm ich ja einen der Motoren sogar zum Laufen. Dann die beiden Karossen loswerden und auf die Suche nach guter Substanz machen.

    danke für deine Einschätzung


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    Ehrliche Antwort: katastrophaler Karosseriezustand.

    schad

    Hier ist mal der Zustand des 82er. Ich dachte, DAS wäre katastrophal ^^


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    Interessant scheint hier zu sein, daß es bei dem Auto (zumindest nach den bisherigen Bildern zu urteilen) möglicherweise weniger die Hohlprofile, dafür aber mehr das Bodenblech erwischt hat.

    Mit Hohlprofilen meinst du die Träger wie Geweih etc?
    Ist es nicht signifikant weniger Arbeit, nur die Bodenbleche zu erneuern und nicht die Träger?


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    Schau mal hier in der Galerie nach anderen, ähnlichen Themen bzw. auch in der Rubrik Restaurierungen. Dort sind die bereits abgeschlossenen Projekte zu sehen.

    Ich habe einige Beiträge mit rostigen Teilen gelesen, doch habe ich nur vorher-nachher-Berichte gefunden. Wie die Teile ausgetauscht wurden, habe ich nicht gefunden. Kennst du da einen guten Bericht?
    Wie liefe das ab, wenn man die Bodenbleche erneuern würde? Schneidet man die raus und schweißt neue rein?


    Ich hab zwei weitere Fragen:

    Ich will die Türen am 82er abbauen. Die Threads zu den Türschrauben habe ich gelesen. Ich werd das Scharnier erstmal dranlassen und die Muttern in der Tür lösen. Doch wie komm ich da ran? Um die Innenverkleidung weiter zu lösen, muss dieser Türöffnungsschieber raus. Wie geht der ab?
    Ich habe gute Anleitungen zur Getriebe- und Motorüberholung gelesen. Aber ne Anleitung, wie man die Phenoplastteile abbekommt, hab ich nicht gefunden. Wie geht zB die Außenverkleidung der Tür ab?

    hallo!


    Wie hier
    Fragen zum Transport
    beschrieben, bin ich an zwei Trabant gekommen.


    Ich werde nachher noch ein paar Fotos hochladen, hier erstmal welche zur Bodengruppe.

    Nach dem Ausbau der Sitzbank, der Sitze und der Bodenmatten sieht er nach einer ersten Reinigung so aus.

    Innen sah es wirklich wüst aus, so sieht er schon echt sauber aus.


    Den bekommt man ohne große Schweißarbeiten wieder hin, oder?




    Die korrodierten Stellen sehen nur oberflächlich aus.



    Von unten kann ich noch keine guten Bilder machen, da ich ihn noch nicht hochgebockt habe. Ich habe aber bisher nichts Durchgerostetes gefunden.
    Er ist Baujahr 1990 (428...), was meint ihr zu seinem Zustand?


    Ich werde später weitere Infos reinstellen, auch zum anderen Fahrzeug. Ich hab noch einen 1982er gekauft, der ist jedoch vorne stark durchgerostet.
    Dies soll ein Restaurationsbericht werden und ich hoffe, dass er hier an der richtigen Stelle ist. Weiterhin hoffe ich, dass ihr mir bei der Instandsetzung helfen werdet. Ich hab damit keine Erfahrung, sodass viele Fragen kommen werden.


    Gruß
    P65

    Als erstes werde ich den 1982er (doch nicht 1980) zerlegen, die Teile lagern, die Karosserie zerlegen und entsorgen. Dann den 1990er zerlegen, Karosserie begutachten und falls die Substanz in Ordnung sein sollte, instandsetzen, holraumversiegeln und den Trabi neu aufbauen.
    Ich dokumentieren grad den Zustand, in dem beide sich befinden und werde dann einen Restaurationsthread aufmachen. Die Eigentümerin des 90ers hat mir sogar noch ein paar Zündkerzen in Originalverpackung und gut erhaltene Schonbezüge gegeben. Ich hätte stattdessen gern die Schlüssel und Papiere genommen, aber man kann nicht alles haben ^^

    Auf den Ventilen waren noch vergammelte Schutzkappen, die ich als solche nicht identifiziert hatte. Nachdem diese runter waren, ging das Aufpusten bei einigen Reifen. Einer ist schon so durchlässig, dass man keine Luft mehr reinbekommt und bei einem anderen bekomm ich die Kappe nicht runter. Ich hab jetzt aber alles in Position.


    Der Trabi auf dem Foto ist übrigens Baujahr 1990 (428...) und der andere 1980. Der 80er ist in schrecklichem Zustand, die Bodengruppe ist durchgerostet. Der 90er sieht aber unten echt gut aus.


    Den ersten hab ich mit der Winde hochziehen können und den anderen haben sie mir mitm Gabelstapler raufgestellt. Der Transport ging also gut über die Bühne.

    Die Reifen der anderen Trabi sehen aber noch ok aus. Wie fuellt man denn normale Originale Trabireifen mit Luft? Braucht man da einen Adapter oder sollte das einfach mit dem gaengigen Anschluss gehen?


    Leichter Standplatten kann hinkommen, der stand dort wohl 25 Jahre unbewegt. 8o

    hallo!


    Wie ist die Beziehung der Bezeichnungen 500, 600, 601 und P50, P60 und P601?
    Sind die P-Bezeichnungen die internen Modellbezeichnungen und die anderen die offiziellen?
    Ist 601 eine Versionsbezeichnung von 60? Könnte man den 601 also auch statt sechshunderteins als sechzig-eins bezeichnen?


    Gruß
    P65

    Zitat

    Juristendeutsch ist echt was schönes.

    Ein besonders schöner Teil des BGB ist § 984.


    "Wird eine Sache, die so lange verborgen gelegen hat, dass der Eigentümer nicht mehr zu ermitteln ist (Schatz), entdeckt und infolge der Entdeckung in Besitz genommen, so wird das Eigentum zur Hälfte von dem Entdecker, zur Hälfte von dem Eigentümer der Sache erworben, in welcher der Schatz verborgen war."


    Ein überwucherter Nullserien-P50 könnte durchaus unter diese Norm fallen :)

    Wenn du den Besitz an der Flex aufgegeben haben solltest, um auf ihr Eigentum zu verzichten, dann könnte das so sein. Da du "geklaut" benutzt, scheint dies aber nicht der Fall gewesen zu sein.


    Ein rumstehender Gegenstand ist nicht im Allgemeinen herrenlos (besitzlos ungleich eigentumslos)! Wenn etwas jahrelang irgendwo rumliegt und vergammelt, dann kann jedoch eine Herrenlosigkeit vorliegen. Dann könnte die Sache weder Besitzer noch Eigentümer haben.

    In Bezug darauf weise ich mal auf diese BGB-Abschnitte hin:


    § 959 BGB
    "Eine bewegliche Sache wird herrenlos, wenn der Eigentümer in der Absicht, auf das Eigentum zu verzichten, den Besitz der Sache aufgibt."


    § 958 BGB
    "(1) Wer eine herrenlose bewegliche Sache in Eigenbesitz nimmt, erwirbt das Eigentum an der Sache."