Beiträge von FREDDY

    Ich kenne den Artikel zwar (noch) nicht, aber in der Trabantszene wird der Begriff der "Restaurierung" ohnehin noch falscher verstanden als in der Oldtimerwelt ohnehin schon...

    Hallo Nachbar,


    als einer, der nach einem Jahr Fahrpraxis auf den Trabant umgestiegen ist, darf ich dir raten: lass es lieber. Nur weil ein Trabi kultig ist, macht es noch lange keinen Spaß, damit fahren zu müssen, wenn man WIRKLICH drauf angewiesen ist. Ich den zwei Jahren, die ich mit dem Trabant bestritten habe, stand ich fast jedes Wochenende in der Werkstatt, bzw. habe es bitter bereut, wenn ich mal keine Zeit hatte und das Auto aus irgendwelchen Gründen leiden musste. Jetzt stecke ich in einer Teilrestaurierung, an deren Ende ich mir zwar den Luxus eines alltagstauglichen Oldtimers namens Trabant weiterhin gönnen werde. Ich werde aber auch froh sein, mein Auto nicht mehr über salznasse Straßen prügeln zu MÜSSEN, von angstschweißnassen Autobahnetappen ganz zu schweigen. Die konnte ich immerhin dadurch vermeiden, dass ich mir Mamas Twingo ausgeliehen habe und ihr dafür im Gegenzug das Trabantfahren beigebracht habe (was sie übrigens, Chapeau!, seitdem meisterhaft beherrscht). Will sagen: ganz ohne "Zweitwagen" ging es wirklich nicht.


    Wer Trabant fahren will, muss um des Trabantfahrens Willen Trabant fahren wollen, mit allen positiven wie negativen Konsequenzen. Der Trabant ist ein prima Oldtimer für Einsteiger, der als solcher nunmal häufigeres Schrauben erfordert (nicht weil er dauernd kaputt wäre, ich hatte nie Probleme!). Als Oldtimerfan wollte ich genau das. Ich kannte mal einen Fahranfänger aus meinem Dorf, der nach Jahren eifriger Rollerschrauberei und wohl auch angeregt durch mich, als erstes Auto einen Trabant wollte. Stichwort: ist günstig im Unterhalt und kann man prima was dran selbermachen. Nach einem halben Jahr hat er das Auto verkauft und fährt jetzt einen jüngeren Gebrauchten.


    Zur Teilesituation: im Rhein-Neckar-Gebiet gibt es minus Nichts, allenfalls mal ein Schlachtauto, das im Unterschied zu östlichen Gefilden meist auch noch Geld kostet. Alles muss man schicken lassen oder von Ost-Reisen mitbringen.


    Ich bleib' dabei: Wer es im Verkehr des Jahres 2011 supertoll findet, täglich mit einem Trabant unterwegs zu sein, redet sich was schön. Wenn es um's Fahren und selber schrauben geht, tut es auch ein Golf 2, der übrigens auch gerade an der Schwelle zum kultigen Youngtimer steht (ich wollt' ich hätt' einen). Teile sind wahrscheinlich billiger als beim Trabi, Technik ist durchschaubar, und dabei ist der Wagen DEUTLICH weniger wartungsintensiv.


    Falls Du trotz allem eine Einführung in die Trabitechnik brauchst, kannst du natürlich gerne vorbeikommen ;)


    Gruß,
    Freddy

    Das sollte er aber vielleicht erst dann lesen, wenn er die anderen gelesen und sich eine "kritische Distanz" erarbeitet hat. Stichwort Zensur und tendenziöser Inhalt ;)

    Das ist ein einzelnes Heft einer monatlich (?) erscheinenden Zeitschrift. Das, was auf der Titel seite zu sehen ist spiegelte damals (anders als heute) oft nicht den Inhalt der jeweiligen Ausgabe wider. Will sagen: das klingt mir sehr nach einem für die Suchfunktion optimierten Angebotstitel und wahrscheinlich wird nichts weltbewegendes drinstehen :(

    "Der Trabant wird 50" kam mir vor wie eine Zitate-Sammlung, zum kapitelweisen Lesen nicht sooooo erquicklich.


    Von Röcke gibt es ja mittlerweile die dritte Fassung, nunmehr in der Reihe "Autos, die noch Typen waren". Ist, soweit ich das stichprobenartig erkennen konnte, der gleiche Text wie in der "Trabi-Story", aber gekürzt. Letzteres ist definitiv vorzuziehen!

    Hallo Leute,


    ich wollte gestern die Nähte im Motorraum mit Uniflex PU abdichten, habe dann aber gemerkt, dass meine beiden Katuschen wohl schon etwas zu lange im Schrank lagen und völlig ausgehärtet waren. Ein Kollege hat in seinem Schrank nun zwei Kartuschen Liqui Moly Liquimate 8100 weiß gefunden.


    Scheint ja ziemlich ähnlich zu sein:


    http://www.vosschemie.de/index.php?eID=tx_voss_pi8&product=4016&group=8350&sheet=ds
    http://www.liqui-moly.de/liquimoly/mediendb.nsf/gfx2/6147%20LIQUImate%208100%201K-PUR-weiß.pdf/$file/6147%20LIQUImate%208100%201K-PUR-weiß.pdf


    Zur Verarbeitung: Uniflex wird ja als "schleifbar" bezeichnet. Trifft das auf alle (durchgehärteten, dauerelastidschen) Dichtmassen zu? Ich würde dann nämlich das Zeug auf der Naht verteilen, dann mit einem Nitroverdünnungs-Pinsel glatt ziehen, und wo es mir nicht schön genug geworden ist, nachschmirgeln...


    Gibt es bei dem Dichtmassen-Zeug überhaupt gravierende Unterschiede oder ist das alles das gleiche?


    Grüße,
    Freddy

    Das Buch von Rönicke ist sicher nicht verkehrt, hat unlängst sogar einen Preis gewonnen: http://autobuch.blogspot.com/2…-autobuch-preis-2011.html
    Inwieweit sich die Neuausgabe inhaltlich von der alten blauen unterscheidet, kann ich (noch) nicht sagen.


    Wenn Du in die Tiefe gehen willst, was den Automobilbau in der DDR (und damit die Hintergründe der Trabant-Fertigung) angeht, kommst Du um "Plaste, Blech und Planwirtschaft" von Peter Kirchberg nicht herum.


    Die Trabant-Bücher von Rönicke und auch Röcke sind jedenfalls die beste Grundsatzlektüre. Die Bilderbücher vom Komet-Verlag kannst du getrost ausklammern, das Buch von Peter Kurze aus der "Bewegte Zeiten"-Reihe hingegen hat schöne Bilder zu bieten. Sehr kurzweilig zu lesen ist auch "Duroplast in Pastellfarben: Der Trabant" von Jürgen Schiebert. Dürfte aber schwer sein, das zu einem angemessenen Preis (20 €) kriegen.


    Hoffe, das hilft ;)
    Gruß,
    Freddy

    Selbst wenn – was ändert es an den trolligen (der Gedanke kam mir auch schon in den Sinn!) Kommentaren des Eigners? Der wäre dann doch noch am ehesten in der bequemen Position, uns mit entsprechend beruhigenden Infos zu versorgen und diese mit Fotos zu untermauern. Wie Bilder einstellen funktioniert, weiß er ja.


    Ich lese auch folgendes: "Und warum sollte ich auch eine Bastelkarre nehmen oder einen vllt. total runtergekommenen Trabi, wenn ich so einen wie ich habe bekommen kann? Ich mach mir doch nicht unnötiges Geschäft..."


    Woraus ich schließe, dass die Basis (zumindest seiner kompetenten Ansicht nach) gesund genug ist, um nicht unnötig viel strukturelle Instandsetzungsarbeiten zu verursachen.

    Achja, eins noch: Nein Chrom, die Welt geht nicht unter. Wir sind hier aber auch nicht auf Spiegel online, wo über die dramatischen Entwicklungen weltschweren Fehlverhaltens auf Staatsebene die breitest möglichen Diskussionen an Krisenherden weichgeköchelt und warmgehalten werden, ohne Resultate zu zeitigen. Wir tummeln uns in einem Trabantforum, weil wir ein Hobby teilen, das sich außerhalb des Alltäglichen abspielt (obwohl sich manche von uns damit ihre Brötchen verdienen – egal). In diesem Rahmen und unter dieser Voraussetzung ist die Diskussion in der Form, wie wir sie hier führen, völlig angebracht und legitim.


    Blöd nur, dass das Oldtimerhobby längst kein unbedeutendes Privatvergnügen mehr ist – selbiges wird ja bekanntermaßen sogar in einem parlamentarischen Arbeitskreis (ich bevorzuge ja den Begriff "Krabbelgruppe") diskutiert. Und an der Stelle kann ich mich nur wiederholen: es ist einfach nicht darstellbar, wie sich eine Szene als Ganzes die Gunst der Herrschenden erstreiten können soll, wenn sie auf der anderen Seite in den eigenen Reihen nicht dazu Stellung beziehen will, in welcher Form ein Trabant als erhaltenswertes Kulturgut gilt. Ein originaler monsungelber de Luxe zählt definitiv dazu. Ich würde sogar einen magentafarbenen Breitbau-601 aus den frühen 90ern dazurechnen.


    Verzeihung, ich schwiff gerade mal wieder vom Thema ab ;)

    Bei so viel Ignoranz fehlen sogar mir die Worte.


    By the way: Wenn ich so ein Auto so billig geschossen hätte, hätte ich es in Trabantkreisen zu einem angemessenen Preis angeboten und dabei einen kleinen, legitimen Gewinn gemacht. Hätte mein Budget für's Umbauprojekt etwas aufgestockt.


    Die Schwaben, die ich kenne, würden auch auf solch eine clevere Idee kommen. Aber hier geht's ja nicht um Cleverness, sondern um einen Willen, hart wie Kruppstahl.

    Dass einer die Toleranzkeule auf's Tapet bringt (nix für ungut, Chrom) war ja klar. Die Argumentation aller Diskussionsteilnehmer ist aber so eindeutig wie schlüssig: Tunen kann er von uns aus gerne, aber doch bitte nicht ein Auto, das einen guten, originalen Gesamtzustand aufweist (Viertelschalen wechseln gehört ja mittlerweile zu den Standard-Eingriffen am Trabant-Gerippe). Es gibt Gegenden in Deutschland, da sind solche Autos so selten wie weiße Elefanten; aber vielleicht muss man erstmal als ernsthafter Fan lange genug gesucht haben, um das wertzuschätzen. Von allgemeiner Tuning-Verachtung lese ich da nichts.


    Vergleichspunkt zur Oldtimwerszene ist übrigens nicht "jeder andere Oldtimer", sondern äquivalente Volksautos wie Käfer oder Fiat 500. Da sieht die Quote nämlich genauso gut bzw. schlecht aus, und niemand (außer ein paar Schwachmaten) würde auf die Idee kommen, ein gut erhaltenes, ORIGINALES Exemplar in eine Tuningbüchse zu verwandeln. Heutzutage entstehen in diesen Szenen die Asphaltfeilen aus Einzelteilen.


    Ich gebe offen zu, dass ich von Tuning nichts halte, kann es aber tolerieren, sofern keine wertvollen Substanzen vernichtet werden. Genau das ist hier aber der Fall.

    Spart euch doch einfach die konzilianten Hohlsätze à la "es ist seine Entscheidung". Als echte Trabifreunde finden wir es doch wohl alle besch****, was er mit dem Auto vorhat, und das darf man ruhig sagen. Ja, ich würde ihn auch nehmen, und zwar so wie er ist, weil er ist wie er ist.


    Zitat: "Ich besitze allerdings auch Fahrzeuge die nicht umgebaut sind, sondern einfach nur Restauriert und wer weis ob nicht irgendwann noch ein Trabbi von mir ganz original aufgebaut wird?"


    Erstens sagt sich das so leicht – machen wirst Du es wahrscheinlich eh nie, weil nach ein paar Jahren mit der Kasperbude wahrscheinlich was anderes lockt und der Trabi aus schwindendem Interesse verkauft wird. Darüber hinaus erdreiste ich mich, eine Gegenfrage zu stellen: Was hindert dich denn bitte daran, DIESEN Trabant JETZT original aufzubauen? Eine bessere Basis wirst Du nicht finden, und vergleichsweise wenig Arbeit macht es auch. Da bleibt genug Zeit und Budget übrig um erstmal dabei Erfahrungen mit der Trabi-Technik zu sammeln und eine Murksbude zum Tunen zu suchen. Das Angebot an solchen Fahrzeugen ist groß, da wirst Du sicher was finden, und musst nicht mal Angst haben, dass dich in der Szene einer kritisiert. Kein normaler Mensch würde ein neu gebautes Haus kaufen, es zur Hälfte wieder abreißen und dann nach eigenem Gusto umbauen.


    Gruß,
    Freddy