Beiträge von Marlene

    Pappen vom 601er kriegt man hinterhergeschmissen. Motoren haben aber zumindest einen Pfandwert von 90 EUR, wenn Du mal einen regenerierten brauchst. Auspuff ist Verschleißteil, die werden auch nicht mehr. Fakt ist: Ohne Ersatzteillager geht es auf Dauer nicht wirklich gut. Ich würde auch zusehen, ob man ncht irgendwo im Bekannten-/Verwandtenkreis ein Plätzchen in ner Scheune oder so kriegen kann; ich denk, Du wohnst aufm Dorf, da ist doch eigentlich Platz das einzige, was es in Hülle und Fülle gibt. Was Deine Kontakte anbelangt: Wie schonmal geschrieben, wartungsärmer und zuverlässiger ist die EBZA, die Du dank bereits vorhandener 12V- Anlage problemlos nachrüsten kannst. Wenn es Dir also nicht auf Technik aus den 1930ern ankommt, würde ich mir Steuerteil, Mitnehmer und Grundplatte besorgen und umrüsten.


    Gruß,
    Rolf

    Meine Güte, ich habs Dir doch gesagt: Du möchtest bitte Zündung und Vergaser in Ordnung bringen. Dann wird Dein Motor auch irgendwie laufen. Allerdings gebe ich ihm bei Deiner "Restaurierung" keine lange Lebenszeit. Die Haupt- und Pleuelfußlager sind bestimmt bald im Jenseits. Vorschlag: Bevor Du noch mehr kaputt machst, sende ihn an einen der im Netz erfragbaren Regenerierer und baue nen regenerierten ein, wobei Du unter Verwendung der entsprechenden Hilfsmittel (Zündeinstellgerät mit Meßuhr, Kontaktlehre) und passender Verschleißteile (Unterbrecherkontakte, Kondensatoren, Kerzenstecker, Kerzen, Zündspulen) nach Literatur (WHIMS, Werkstattbuch) vorgehst.

    Klar kann das an der Zündanlage liegen. Für das zündwillige Startspray langt es noch, mit normalem Gemisch ist Schluß. Einen Motor startet man, nachdem man die beiden ausschlaggebenden Komponenten, nämlich Zündanlage und Kraftstoffsystem, in einen vorschriftsmäßigen Zustand gebracht hat. Ach ja: Mal eben 30 Minuten im Stand laufen lassen ist Mist. Der Motor kommt zu spät auf Betriebstemperatur und läuft zu fett und was soll das überhaupt bringen? Ein Trabantmotor ist kein Notstromdiesel.

    Tja, mehr oder weniger hat uns die Macke doch alle im Griff. Es kostet schon Anstrengung, sich vorzustellen, daß man a) keinen Platz hat, b) schon mit Wartung und Aufarbeitung der vorhandenen Fahrzeuge nicht nachkommt und c) die Autos eigentlich auch gar nicht alle sinnvoll fahren kann, wenn da mal wieder so ein verlockendes Wägelchen auftaucht. Da war so ein 83er de luxe in der Bucht, der hat mich ziemlich nervös gemacht... Aber die Vernunft hat gesiegt :D

    Oje, jetzt hat Stufe 2 eingesetzt. Es beginnt die Phase des Trabanthortens. Da ist es nicht weit zur sozialen Verwahrlosung: Sämtlicher verfügbarer Abstellraum wird mit Teilen aus Spenderautos, günstig bekommenen Paletten voller Chokezuggriffe (zu schade zum Wegschmeißen) und natürlich mehr oder weniger desolaten Fahrzeugen (och, so schlimm ist der gar nicht, gute Basis - viel zu Schade für den Schrott - nen 600er Kombi suche ich schon lange etc.pp.) vollgestellt. Die Freundin hat mittlerweile nen anderen, der bloß Briefmarken sammelt, die Eltern sind nach Griechenland ausgewandert, die Nachbarn sieht man nur noch vor Gericht, weil die einen wegen illegalen Schrottplatzbetriebs verklagt haben und der einzige Kontakt zu Mitmenschen findet ein paarmal im Jahr auf Treffen mit anderen Erkrankten statt, mit denen man "Stoff", also Wischdüsen in Froschform, die passenden Gurte zum Baujahr, originalverpackte "Karo" von 1962 für die Ablage usw. tauscht. Wenn Du das nicht willst: Laß Dir spiegelverkehrt auf die Stirn tätowieren: Du sollst keinen Trabanten neben dem ersten haben!, fahr nie wieder an Gehöften vorbei, in denen Du alte IFA- Autos vermutest und lege Dein ganzes Geld für 20 Jahre als Festgeld an.


    Gruß,
    Rolf

    Ach gott, das ist mir sowas von Rille, was irgendwer über die Crashsicherheit des Trabant meint. Fakt ist: Der ist viel zu schade für nen Unfall. Gestorben wird heutzutage in der Regel in "sicheren" Automobilen. Wem es zu gefährlich ist, der braucht ja nicht damit zu fahren.


    Gruß,
    Rolf

    Der Trabi ist, je nachdem, was man unter Alltag versteht, auch heute noch alltagstauglich. Wenn man z.B. Handelsvertreter ist und 100.000 km im Jahr abspult, wäre er für diesen Alltag nicht geeignet ;) Es ist halt so: Wenn mal was kaputt ist, kann man den nicht einfach erfolgreich morgens in die Werkstatt geben und nach Feierabend wieder abholen, sondern man muß den Schaden selbst beheben. Die Werkstätten haben in aller Regel weder Ahnung von noch Teile für dieses Fahrzeug. Wenn das werktägliche Zeitbudget/das Ersatzteillager/die technischen Fähig- und Möglichkeiten des Eigentümers eine Sofortreparatur nicht ermöglichen, dann braucht man Alternativen. Z.B. einen zweiten Trabant. Oder ÖPNV/Fahrrad/Schusters Rappen.


    Gruß,
    Marlene

    Ab einer Konsumeinheit (z.B. 0,5l Bier) für Frauen bzw zwei für Männer am Tag gilt man medizinisch als alkoholgefährdet, nicht als krank. Das Dumme an der Sache ist, daß alle echt alkoholkranken auch mal so angefangen haben. Der Unterschied zum Rest ist, daß sie nicht mehr aufhören können. Und sich bis zuletzt sagen, daß sie gar kein Problem haben. Und da liegt der Hase im Pfeffer: Man merkt es nicht, daß man schon abhängig ist, weshalb Vorsicht im Umgang mit dieser Droge schon sinnvoll ist. Denn das Elend einer Alkoholkrankheit ist wirklich nichts, was ich meinem ärgsten Feind wünschen würde.


    Gruß,
    Marlene

    Meine Güte, so high-tech-Zeug braucht man doch nicht, schaden wirds auch nix. Es gibt ja maximal zwei bewegliche Stellen, die man fetten kann, die Abstützpunkte der Backen im Zylinder und die Gleitstücke der Nachsteller. Allzu heiß wird die Trabantbremse im Vergleich zu den Scheibenbremsen heutiger Fahrzeuge eh nicht, also muß auch der Schmierstoff nicht 1400 Grad aushalten. Ich fette bloß, wies im WHIMS steht, die Nachsteller bissl mit normalem Fett ein und gut.


    Gruß,
    Marlene

    Wahrscheinlich ist das auch mehr ein Problem der Saisonfahrer. Wer regelmäßig Trabant fährt, latscht ganz anders auf die Bremse, als jemand, der neuere Wagen gewöhnt ist. Umgekehrt trete ich z.B. viel zu fest rauf, wenn ich mal ausnahmsweise was modernes fahre...


    Gruß,
    Marlene

    Naja, "den" Käfer gibts ja auch nicht so einfach, die unterschiedlichen Baujahre/Typen dürften auch unterschiedliche Bremswege haben. Ein Trabant mit Simplexbremse verzögert sicher auch anders als einer mit Duplex oder der 1,1er mit Scheibenbremse. Letztlich ist sowieso der Fahrer und nicht die Bremse das sicherheitsrelevante Bauteil.


    Gruß,
    Marlene

    Öhm. Das sieht nicht aus, wie ein Trabantmotor und hat auch nicht die Technik eines Trabantmotors. Das sieht aus wie eine Zwillingsdampfmaschine mit Luftantrieb. Es hat: Keine Kurbelgehäusevorverdichtung und keine Drehschieber. Die machen aber m.E. gerade den Trabantmotor aus.

    Verdammt, das haut einen um! Das darf doch nicht wahr sein... Aber was hilfts: Ärmel hoch, Brille, Radhaus und Motorhaube neu und das wird wieder. Aber tut mir wirklich leid um den so müh- und liebevoll gemachten Kleinen! Kopf hoch!


    Gruß,
    Marlene