Also mal ein herzliches Hallo an alle! 
Diesel im Trabi, es gibt welche die mit so was rum fahren. Ich hab nun mit dem meinen ca. 40.000 km in einem Jahr abgespult. 
Der VW Polo Wirbelkammer-Diesel mit dazugehörigem Getriebe und Tacho wäre meines Erachtens der einfachste Weg für alle die, die einen besonderen Trabi fahren wollen.
Auch der 3-Zylinder eines (3l) Lupo oder Smart CDI würde reinpassen, wären auch leistungsmäßig vertretbar, aber die Beiden sind im jeweiligen Spenderfahrzeug noch relativ teuer und benötigen zwingend das recht aufwändige, elektronisch gesteuerte Getriebe und auch alle anderen elektronischen Systeme die damit vernetzt sind (z.B. ABS, ESP, Wegfahrsperre, etc.). Das alles ist dann nur sehr schwer unter den „Trabi-Hut“ zu bekommen. 
Schließlich ist mir dann was anderes übern Weg gelaufen: Aus einem Daihatsu Charade hab ich einen kleinen 3-Zylinder Turbodiesel (993ccm, 48PS) mit dem dazugehörigen Getriebe und Tacho in einen 1,1er implantiert. Mit dem kleinen Leistungszuwachs sah der TÜV kein Problem.
Wenn der Diesel-Umbau in Angriff genommen werden soll, bitte sich vorher beim TÜV, oder DEKRA (je nach Zuständigkeit) erkundigen, auf was hierbei Eintragungs- wie Zulassungstechnisch (zulässige Getriebe- Achsübersetzungsänderungen, Rad- Reifenkombinationen, Tachoabweichungen, etc.) zu achten ist.
Wird das dann durchgezogen, sollte man sich am Besten ein komplettes Diesel-Spenderfahrzeug besorgen. Da kann man alle notwendigen Teile (Antriebswellen, Motorkabelbaum, Instrumente, etc.) in Ruhe ausbauen und sich anschauen wie alles drin gewesen ist. Die Anordnung der Motoraufhängung, wie auch die Silentblöcke sollten vom Diesel alle so weit wie irgend möglich mit übernommen werden. Sonst kann es gar heftig brummen und schütteln! Auch die Auspuffanlage des Diesels mit den dazugehörigen Töpfen mit übernehmen. Die 1,1er Anlage (Töpfe, Rohrquerschnitte) wird die Leistungsentfaltung des anderen Motors aufgrund eines womöglich wesentlich höheren Abgasgegendrucks empfindlich dämpfen. (Diesel brauchen viel Luft und die muss ja auch wieder raus.)
Egal welchen (kleinen) Diesel man nun einbauen möchte, es ist notwendig wie ich finde, einen kleinen Spritspeicher (Catchtank ca.1l.) z.B. im Motorraum, von einer elektrischen Pumpe gespeist, zu installieren, damit bei geringem Tankinhalt während Kurvenfahrt und bei Steigungen eine unterbrechungsfreie Spritversorgung sichergestellt ist. Der originale Tank hat keinen integrierten Kraftstoffspeicher (Schlingertopf). Es ist der Benzinpumpe und dem Vergaser ziemlich egal, ob da mal das eine oder andere Luftbläschen kommt, einer Einspritz- oder Hochdruckpumpe aber nicht!
Für einen optionalen Pflanzenölbetrieb (PÖL), da gibt’s viele, viele hilfreiche Tipps im Netz. Eine Umrüstung diesbezüglich mit einem 2-Tank System ist bei mir in Vorbereitung.
Wegen der angesprochenen Rostproblematik macht es hierbei nur Sinn, wenn eine brauchbare Basis für einen Dieselumbau zur Verfügung steht. Sonst ist all die Mühe nach kurzer Zeit womöglich für die Katz. :heul:(Meine Basis war eine rostfreie 1,1er Vorserienlimo.)
Zuletzt möchte ich anmerken, dass es viel Mühe macht ein „Fremdaggregat“ mit allem was dieser braucht, so dass auch der TÜV seinen Segen geben kann, zu implantieren.
Der Daihatsu-Diesel-Umbau hat sich bei mir etwa 3 Monate hingezogen:
Halterungen / Aufnahmen für die Silentblöcke in der Karosserie anzufertigen, Hilfsrahmen wie Motor- Getriebehalter abändern, Antriebswellen adaptieren, Mechanik der Schaltung bauen, Ölfilter mitsamt Ölkühler verlegen, bestehende und fremde Elektrik in Einklang zu bringen, elektrische Kraftstoffpumpe und Catchtank nachrüsten und das zum Diesel passende Instrumentengehäuse ins 1,1er Armaturenbrett zu integrieren. Eine zwingende Notwendigkeit ist es, wenn man über intensive Kfz-Kenntnisse, einer guten Werkzeug Grundausstattung, Hebebühne, Motorkran (oder vergleichbares), eine Drehbank und ein gutes Schweißgerät verfügen kann.
Wer sich das alles nicht so recht zutraut, für den trifft dann die Empfehlung zu, sich z.B. einen Diesel-Golf als Kilometerfresser zuzulegen.
Dann verabschiede ich mich mal wieder und wünsche allzeit gute Fahrt mit unseren Lieblingen. 
Mit 2- und 4-Takt Grüßen
Duesentrieb