Beiträge von merlin2

    Also bei mir war das so, daß ich anfangs vorhatte, meinen Trabi nur so weit wie nötig zu zerlegen, um nötige Reperaturen ausführen und alles hübsch säubern zu können. Mit Fortschreiten der Arbeit offenbarten sich allerdings immer mehr Problemstellen. Und jetzt ist er komplett auseinander und beim Klempner.
    Was ich damit sagen will, bei vielen Trabis bleibt nur die Komplettzerlegung, wenn man ihn wirklich dauerhaft erhalten will.
    Ob man damit den Charakter des Fahrzeuges zerstört, ist Ansichtssache. Ich werde für meinen Trabi alle originalen Teile wieder verwenden, die dies zulassen, natürlich gereinigt, überholt und ggf. neu lackiert. Ich werde keine rostigen Schrauben wieder verbauen, nur weil sie original sind.


    Ergo- wie jeder seinen Schatz restauriert und instand hält, ist Geschmackssache und nicht zuletzt vom Zustand des Trabis abhängig. Ich habe für mich beschlossen, meinen, wenn er nun schon ganz auseinander ist, komplett neu zu überholen.
    Ich würde aber auch nie geringschätzig auf einen runtersehen, der bei seinem Fahrzeug nur das nötigste zum Erhalt tut.

    Ich quäle mich nicht mehr mit festsitzenden Achsmuttern.
    Mein Lösungsweg:
    - Mutter an einer Stelle ca. 1 mm neben dem Gewinde wegsägen, dabei Gewinde des Achsstumpfes nicht beschädigen
    - ein Schlag mit Dorn und ordentlichem Hammer auf die Ecke der entstandenen Fläche in Öffnungsrichtung
    - Mutter platzt an der "Dünnstelle" auf und läßt sich per Hand abschrauben
    - neue Mutter für 1,50 € kaufen


    Macht euch die Arbeit nicht schwerer als sie ist.

    Ich habe eine kleine Stelle, die unter dem Typenschild verborgen war mit jungfräulichem Originallack. Unter dr oberen Lackschicht der Karosse ist derselbe, hab ich heute ein Stück freigelegt. Dort ist er aber durch die Witterunseinflüsse wohl nicht mehr so als Vergleich geeignet. Im Innenraum unter dem Armaturenbrett sind auch noch ein paar originale Stellen. Gut, daß die bei der "neulackierung" zu DDR-Zeiten so schlampig waren...


    Tja, die Klempnerei. Kommt man nicht drumrum. Aber meiner sieht für sein Alter wirklich noch nicht so übel aus, ich habe da schon Endachziger gesehen, oje...


    Ich glaube, die meisten Trabis, die bis jetzt noch nicht in Sammlerhänden sind, haben entweder jahrelang irgendwo vor sich hingegammelt oder wurden als Bau- und Transportfahrzeug runtergeritten. Einen guten , fahrbereiten Trabi für kleines Geld zu bekommen ist wohl mittlerweile wie ein Lottogewinn.

    Nach längerer Pause jetzt mal der neueste Stand:
    Der Trabi ist komplett zerlegt und die Karosse ist gestern zum Karosseriebauer gebracht worden.
    Zwischenzeitlich hab ich schon den Großteil der Teile aufgearbeitet bzw. neu beschafft.
    Aktuelle Bilder folgen demnächst.

    Wenn es früher mit dem Trabi in den Urlaub ging, kam folgendes mit:
    - eine rießige Werkzeugtasche
    - Keilriemen
    - Unterbrecherplatte
    - Kopfdichtungen
    - Bindedraht
    - Zündkerzen


    Es soll auch Leute gegeben haben, die immer eine Kurbelwelle mitgeschleppt haben, aber wie schon gesagt wurde, was am Ende wirklich kaputt geht, hat man eh nicht mit.

    Ich hab schon mal eine Farbkarte drangehalten. RAL 7001 war "zu grau". Es müsste etwas bläulicher sein.
    Gibt es eigentlich bei den Farbkarten auch herstellerspezifisch Farbunterschiede?

    Es ist definitiv die ursprüngliche Lackierung. Andere Stellen, die seinerzeit nicht mit überlackiert wurden, weisen denselben Farbton auf.
    Außerdem wäre es ziemlich unlogisch, wenn man im Werk das Typenschild vor der Lackierung an Ort und Stelle befestigt hätte, hätte man ja nachher drumrum lackieren müssen, oder?

    Die Pappen sind natürlich schon ab.
    Das Problem ist folgendes:
    Das Auto wurde zu DDR-Zeiten mal neu lackiert oder genauer gesagt übertüncht. Und diese Farbschicht hätte ich vor dem Lackieren gerne runter. Da ich von Hause aus faul bin, wollte ich mir durch das Strahlen der Beplankungsteile die mühsame Schleiferei ersparen.
    Ich habe heute übrigens mal einen Test mit den Rückleuchten gemacht. Fazit: Sandstrahlen möglich, aber größte vorsicht vonnöten- und man muß nachher auch schleifen um alles glatt zu bekommen. Bringt keine Punkte.

    Ein paar erste bildeindrücke von der Restauration meines Trabis.
    Die erste Inaugenscheinnahme machte ich im Juni dieses Jahres. Der Innenraum zeigte sich weitgehend original und relativ gut erhalten.
    Außen waren im Laufe der Jahre viele Teile wie Stoßstangen, Schriftzüge, Kühlergrill, Spiegel, Scheibenwischer, Blinker, Rücklichtkappen erneuert worden. Im Motorraum ist irgendwann die Heizung modernisiert worden. Der Gesamtzustand schien, abgesehen von einem großen Loch im Rechten Schweller und diversen Roststellen, recht gut. Die anschließende Demontage offenbarte allerdings weitere Schäden: Radläufe allesamt mit Durchrostungen, beide Schweller mit Löchern, Kante des Frontblechs weggerostet, Heckklappe hat ein Rostloch ... .
    Derzeit bin ich dabei, die Hinterachsaufhängung zu demontieren und den Unterbodenschutz zu entfernen. Dazu hab ich das gute Stück mal eben auf die Seite gelegt. Sobald das erledigt ist, gehts ab damit zum Karrosseriebauer.

    Vielen Dank für die herzlichen Begrüßungen erstmal.
    Also an Arbeit wartet nur das Übliche auf mich: Komplettzerlegung, Schweißen (Schweller, Frontblech, Radläufe,...), Sandstrahlen, Neulackierung und Zusammenbau inkl. weitgehender Rückrüstung auf Originalzustand. Könnte schlimmer sein ... ;)

    Eins siehst du schon in meinem Avatar. So hab ich ihn gefunden.
    Zur Zeit erinnert von außen leider nicht viel an einen 68-er, außer den nicht vorhandenen Lüftungsgittern an der C-Säule. Zum Glück ist der Innenraum original belassen worden und das andere läßt sich ja größtenteils rückrüsten.
    Und die ersten Bilder sind in der Galerie zu sehen.