Als wäre es noch nicht genug, stand dann die vorläufig letzte und gleichzeitig komlizierteste Arbeit vor mir.
Wer gut beobachtet hat mag festgestellt haben, wo Schorf ist ist auch Eiter.
Also musste das Geweih samt beider Schweller gehen, denn Sie hatten das Zeitliche gesegnet.
Das hieß für mich:
-die Karosserie in eine sichere seitliche Lage bringen
-alles genauestens vermessen (Längen zwischen der Hinterachsbefestigung und der Trägerplatten des Hilfsrahmens, Winkel der selben zur Karosseriemitte, Auspuffhalterung, Bremsleitungshalter)
Dann wurde alles grob entfernt, was auszubohren ging wurde augebohrt und der beachtliche "Rest" wurde mit einer Korrund- oder Schruppscheibe vorsichtig entfernt
Die Reste
Dabei musste ich weiter den desolaten Zustand der Karosserie feststellen...
die unteren Enden beider Radläufe vorne mussten getauscht werden, vorher war an ein neues Geweih kaum zu denken
Genau wie die Abschlussbleche der Schweller waren quasi nicht mehr vorhanden und Kompostiert worden.
Alles wurde nachgebaut und Eingeschweißt (natürlich ohne Konservierungslöcher wie der Kenner vermerkt )
Zu meinem Spaß war natürlich die Spritzwand ähnlich verfault, was man ja auf den Befundungsbildern gut sehen konnte.
Also habe ich dort den Großteil der unterkante auch ausgetauscht mit neu gewinkeltem Blech und bei Dopplungen wurde ordentlich geprimert vor dem Schweißen.
Davon habe ich leider noch keine Fotos zur Hand
Danach habe ich alles was hinterher nicht mehr erreichbar ist, erst mit Zinkstaub grundiert und dann mit Branth-Korrux Dickschichtlack lackiert, die Trägergruppe wurde vorher gesandstrahlt, mit Zinkstaub grundiert und danach von mir mit dem Dickschichtlack lackiert (innen)
Gefühlt habe ich dann 1000 Löcher in 8mm in das Geweih gebohrt, alles Festgeklemmt, ausgerichtet, vermessen (dieses Prozedere mehrfach )
und dann konnte ich endlich mit Hilfe das Geweih einschweißen...
Als kleine Entspannungsübung zum schluss durfte noch ein Stück des hinteren Radkastens getauscht werden.