Moin,
beim Reinigen und wieder Zusammenpuzzeln der Tripoden hat man ja viel Zeit zum Nachdenken und so haben sich dann doch noch ein paar Fragen ergeben:
1. Wenn ich jetzt die innere Gelenkmanschette am Getriebe auf den Tripodenbecher stülpe, dann lasse ich den Becher ja außen fettfrei. Aber die Manschette deckt ja nicht nur den sich mitdrehenden Becher, sondern auch den Wellendichtring am Getriebeausgang ab und umschließt ihn ein wenig. Dieser dreht sich ja nun aber nicht mit und somit würde da die drehende Manschette auf dem stehenden Dichtring reiben. ich hab da bisher immer einfach ganz dünn etwas Graphitfett draufgetan, was man ja beim Einbau an der Stelle eh meist am Finger hat. Macht ihr das auch so? Gibt es da eine bessere Praxis?
2. Ich kapiere das nicht ganz, wie das Innen- und das Außengelenk funktionieren. Ich hoffe ihr bringt da etwas Licht ins Dunkel meines Halbwissens. Weiter vorne im Beitrag habt ihr diskutiert, dass man im Grunde auch auf die korrekte Paarung des Tripodenzapfens samt Ring zu Schlitz im Achswellenrad achten müsste. Daher nehme ich mal an, die 3 Ringe vom Tripodenstern müssen im Achswellenrad am Ende mehr oder weniger spielfrei sitzen. Aber wieso sind diese Zapfen dann zusammen mit den Ringen als rotierendes Lager ausgelegt? Wenn der Ring auf beiden Seiten am Schlitz vom Achswellenrad anliegt dann reibt er doch immer auf mindestens einer Seite. Klar gegen die eine Wandung drückt er mehr (je nach Fahrtrichtung) und diese Seite wird dann wohl die Drehrichtung des Rings bestimmen. Aber auf der anderen Seite dreht sich der Ring dann doch entgegen der Relativbewegung des Achswellenrades. Könnt ihr mir folgen? Wo ist mein Denkfehler?
3. Ein ähnliches gedankliches Problem habe ich mit dem äußeren Gelenk. Da ich es nicht sofort hinbekommen habe das Gelenk wieder zusammen zu setzen, habe ich mit den Einzelteilen etwas rumgespielt um besser zu verstehen wie alles zusammenhängt und worauf ich womöglich zusätzlich achten muss. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Kugeln äußerst stramm in dem Käfig sitzen. Wenn man sie da ohne Stern und ohne Äußengehäuse reindrückt, lassen sie sich erstmal nur um die Achse drehen die die beiden Klemmpunkte aufspannen. Also quasi parallel zur Achse der Antriebswelle ansich. Das ist aber überhaupt nicht die erforderliche Rotationsachse für diese Kugeln wenn das Gelenk sich bewegt.
Keine Sorge, ich hab das Außengelenk dann montiert bekommen. Mein Fehler war zu vorsichtig zu sein. Ein bisschen mehr Kraftaufwand und schon flutschte alles sauber zusammen. Am Ende lief das Außengelenk auch ganz geschmeidig.
4. Vermutlich eine doofe Frage. Aber ich stelle sie trotzdem mal. Die Zapfen auf meinen Tripoden sehen einwandfrei aus. Die Ringe sind auf der Innenfläche ebenfalls makellos. Allerdings sind die Ringe zum Tripodengehäuse hin etwas riefig und die Tripodengehäuse ebenfalls zum Ring hin. Wenn ich das nun zusammenbaue läuft der Ring auf dem Zapfen nicht wirklich einwandfrei. Eher etwas kratzig. Wenn ich den Ring vom Tripodengehäuse wegschiebe, läuft es besser. Das soll so nicht, oder? Diese Tripoden sind wohl nicht mehr verwendbar? Ich kann versuchen das auch mal fotografisch festzuhalten, aber das ist nicht so ganz einfach. Optisch sieht es nicht besonders wild aus.
Gruß, Felix