Ausbauen, zerlegen, reinigen und dann begutachten. Alles andere ist eher wenig Erfolg versprechend.
Kann man nur so unterschreiben.
Da ich vor einiger Zeit die vorhandenen Lenkgetriebe überprüft habe, kann ich meiner Erfahrungen weitergeben.
1.) Wenn schonmal jemand am Lenkgetriebe dran war, dann prüfen, ob es wieder richtig zusammengebaut wurde: Klingt komisch, kann aber passieren. Dazu die genannten 70 mm einstellen und prüfen, ob die Abflachung für die Klemmschraube auf der 6-Uhr-Prosition ist. Es gibt nur eine einzige Position, in der das LG richtig zusammengebaut ist.
2.) Axial-Spiel einstellen: Die Schraube sollte nicht auf das Ritzel drücken, sondern nahezu spielfrei anliegen. Bei der Einstellung in jedem Fall das Lenkgetriebe in eine Richtung einschlagen (nicht in Mittelstellung)!
3.) Radial-Spiel einstellen: Dazu die Excenterbuchse in kleinen Schritten verstellen und prüfen, ob sich die Mittelstellung (ca. 3 Zähne) spielfrei einstellen lässt. Dies kann man fühlen, wenn man das Lenkrad bei aufgebockter VA mit dem kleinen Finger langsam dreht. Dieser Test ist bei einem neuen LG recht eindeutig, je stärker der Verschleiß, um so schwieriger wird es. Da die Zahnstange in der Geradeausstellung ein Übermaß hat, muss mit dieser Einstellung sichergestellt werden, dass die Mittelstellung spielfrei ist, aber beim Lenken in beide Richtungen ein Spiel zwischen Zahnstange und Ritzel vorhanden ist (sonst würde die Rückstellung des Lenkrades nach einer Kurvenfahrt nicht funktionieren).
Je nachdem, welches Ergebnis die Einstellung/Prüfung bringt, könnte man dann versuchen das Ritzel zu drehen. In jedem Fall muss aber das o.g. Ergebnis am Ende feststehen, andernfalls ist das Lenkgetriebe verschlissen und zu tauschen.