Hallo „Simon W.“, hallo, lieber „trabiteamer“ und liebe sonstigen Admins hier im pappenforum,
eines vorab: Keine PM. Das will sich mir nicht und das trifft auch nicht den Kern meiner Aussage. Ich bin, das muss ich ehrlich gestehen, nur gelegentlicher Leser im pappenforum.de. Daher schreie ich nicht brünftig und ich lucke manchmal einfach nur aus nach der besten Seite des Lifes. Das machen viele, wie wir wissen. Meine Zeit, das wissen wir auch, lässt es einfach nicht anders zu.
Aber nach wiederholtem Löschen meiner (wohlgemerkt: bescheidenen) Kommentare zum Thema „Wie mache ich mich am einfachsten lustig über diejenigen, die meiner Meinung nach zu blöde sind, etwas bei Ebay richtig zu verkaufen“, erschien mir eine kurze Darlegung meiner Schreib-Gründe am nahe liegensten:
Die von Dir, lieber Simon W., seinerzeit hervorgerufene Auktion gefiel mir; ich fand sie witzig, ich fand nach gewisser Überlegung, dass der Verkäufer ein bisschen / Quentchen Humor besitzt, was vielenvon uns leider heutzutage in manchen Situationen fehlt.
Ich (persönlich) fühlte mich beim Anblick des Geschosses mit seinem Schrottwert zurück versetzt in die Zeit vor etwa zehn Jahren, als ich, damals noch Student, überrascht den Rahmen eines verkommenen Fahrrad-Etwasses aus dem örtlichen Altmetall-Container in der Hand hielt (ich badete damals förmlich in dem staubtrockenen Altmetall-Container, weil jeder vergessene Silberlöffel für mich blanke D-Märker bedeutete).
„Da mache ich was draus“, war mein Motto, und ich möbelte die Kiste auf; neue Reifen, greller schwarz-gelber Baumarkt-Lack, `n Korb auf den Gepäckträger für die Akten und los gings…
Ich bevorzugte damals praktische Gründe: Wer klauen will, klaut lieber diese Kiste und nicht mein aus diesem Grund zu Hause gebliebenes, gutes, golden-farbenes Mountain-Bike.
Die damalige Fahrt vom Wohnort zum Studienort war cool: Die „Zicke“ – so hatten wir dat Dingens getauft – war brav aufgeschirrt auf dem Dackgepäckträger meiner osteuropäischen Studenten-Limousine. An den roten Ampeln schauten allerhand Leute zu mir herüber und deuteten stets mit dem Zeigefinger auf das Dach – ob sie lachen oder weinen wollten, entzieht sich meinem Gedächtnis.
Ein paar Jahre spulte das Gefährt alles ab, was ich ihm auferlegte, sei es zum Schnell-Einkauf in den Einkaufs-Markt nebenan oder - mit Foto-Technik bewaffnet - zur studienbedingten Projekt-Begleitung in den Nachbarort (Manchmal auch unter den lustig-verhaltenen Blicken der unwissenden Kommilitoninnen…)
Das Ende der „Zicke“ ist übrigens schnell erzählt: Nach zwei, drei Jahren Studiumstätigkeit war ich des Gefährtes überdrüssig (irgendwie fand sich was anderes) und verschenkte es an meinen Kommilitonen Hans P. Man sagt, er habe das gute Stück noch weiter gefahren und gefahren, selbst dann noch, als ich schon „Ingenieur“ (wie stolz dass klingt – pffffffth) war und wir uns gelegentlich über interaktive Kurz-Nachrichten (neuzeitlich wohl SMS genannt) den aktuellen Stand im Leben berichteten...
(Ich bin: – das sollte sich als Quintessenz dieses Beitrages ergeben - mit dem Verkäufer des Fahrrad-Wracks weder verwandt noch verschwägert; vielleicht wollte ich auch nur werben für ein bisschen Toleranz, gerade wenn man diesen oder andern Netz-Artikel mit ein paar Rechtschreib-Fehlern (kommt schliesslich in den besten Famlien vor, gelle) so anschaut; man weiss nie, von wem er verfasst wurde…)
Daher an alle Leser von pappenforum.de:
Freundschaft!
Ciao und -winke-winke (wo sind doch grade die Smeilies abgeblieben?) Euer pbase
PS: Übrigens gibt es am 27.06.2008 wieder eine Performance am Rochlitzer Berg (www.miskus.de) mit viel Kunst und viel Stein.