Eine gute Zündanlage brennt auch Wasser an, naja, fast. Das nennt sich dann glaube "Dampfexplosion"
Bei einem optimalen Kraftstoff-Luftgemisch reicht aber schon ein kleinere Funke
Früher gingen im Rallyesport andauernd die Zündkerzen "kaputt". Bis die Leute angefangen haben, auf Kompaktzündmodule umzusteigen. Plötzlich war die Kerzenqualität viel besser Die Wahrheit ist: Man bekommt für diese Motoren die Vergaser oft nur noch schwer abgestimmt (ja, ich weis, echte Helden gelingt das stets und auf Anhieb), dass die in allen Drehzahlbereichen optimal arbeiten. Und das Leerlauf und/oder Startgemisch ist dann nicht selten viel zu fett, dass es ein normaler Zündfunke nur schwer schafft. Ein klitzekleiner Nebenschluss reicht dann schon aus, dass nichts mehr geht.
Und nein, das zu fette Heißstartgemisch sieht man nicht am Kerzenbild. Das ist wie im Sommer, wo zwar die relative Luftfeuchte gering, jedoch der absolute Wassergehalt recht hoch ist. Und bei der Gemischzusammenseztung geht es um das absolute Kraftstoff-Luftverhältnis im Brennraum. Und nur dort.
Eigentlich alles ganz einfach. Aber es soll ja noch immer Leute geben, die im Sommer trotzdem die Kellertuer aufmachen, damit der Keller austrocknet...die Schimmelmafia freut's.
PS: Die originale 12V-Zündanlage am Trabant hat eigentlich genug Energiereserve, dass die selbst bei 8-9 Volt noch für eine ausreichende Zündung sorgt. Ich bin mal eine ganze Woche im Sommer unwissentlich mit defekter Lima rumgefahren. Gemerkt habe ich das erst, als das Mäusekino unterwegs zu flackern begann. Ehe die Zündung wg. zu wenig Spannung aussteigt, knurrt der Anlasser.
Was ich machen würde:
- die Bosch-Spulen schnellstmöglich gegen die Originalen tauschen (nicht weil die Spulen als solche schlecht sind, sondern weil damit die Endstufentransistoren der EBZA leiden wie weiland der Christus am Kreuz)
- den Vergaser an der LGS in kleinen Schritten auf "magerer" drehen
- und recht bald ordentliche Zündkabel einbauen. Wobei "ordentlich" und "Premium" nicht zwingend deckungsgleich sind