Beiträge von Hycomatheizer

    Bisher kannte ich bei den 601ern nur 2 Arten der Sitzbefestigung: -"alt" mit am Fahrzeug angeschweißten Sitzschienen und winkligem Verstellhebel und "neu" mit am Sitz befestigten Schienen und Verschraubung am Karosserieboden. Habe gestern meinen 86er Kombi zwecks "sandern" innen nackt gemacht und habe dabei ist mir folgendes aufgefallen:
    Fahrersitz ist nach "alter" Art normal befestigt. Auf der Beifahrerseite befinden sich die gleichen am Boden angeschweißten Schienen und der Sitz mit Winkelhebel. Soweit normal. Aber der Sitz gleitet nicht direkt in den Sitzschienen. Vielmehr ist ein weiteres Schienenpaar "zwischengeschaltet", so dass der Beifahrersitz ca. 1,5 cm höher kommt. Die linke dieser zusätzlichen Schienen wird mit dem Winkelhebel des Sitzgestells mit diesem verblockt und gleitet frei in der Bodenschiene. Die rechte Zusatzschiene ist durch eine Verschraubung mit dem Sitzgestell fest verbunden und gleitet ebenfalls in der Bodenschiene; durch eine an dieser Zusatzschiene angebrachte Hebelmechanik erfolgt die Verstellung durch positioniertes Einrasten in der Bodenschiene. Mir ist so etwas bisher noch nicht begegnet. Weiß jemand mehr darüber?

    Klugscheißermodus an:
    Auch der serienmäßige Radioausschnitt entspricht "DIN" - Maßen, nur eben nach alter Norm (Skalenvorbau mit Standardabmessungen in der Mitte, Drehknopf li. u. re.). Danach waren seit Ende der 50er bis ca. Ende der 70er im Westen nahezu alle Autoradios gefertigt. Habe gerade den verblichenen Originalkarton meines damals heißgeliebten Blaupunkt "Essen CR 21" entsorgt. Darauf war die -alte- DIN vermerkt.
    Klugscheißermodus aus :)

    Nachdem seit dem Kauf meines Restaurationsobjekts P 601 K Bj. 74 nun schon 5 Jahre verstrichen sind und ich bis jetzt aus Zeitmangel nicht nennenswert daran arbeiten konnte (viel Schweißarbeit nötig), habe ich mich auf die Suche nach einem (zumindest blechmäßig) guten Kombi gemacht. Es ist nahezu unvorstellbar, welche Ruinen die Leute einem als "gut in Schuss" (die sahen auf Fotos auch wirklich gut aus!) andrehen wollen. Ein erster prüfender Griff an die Radschale, und schon bröselte es einem entgegen. Dann, letztes WE, letzter Versuch (Auto war in mobile.de, 370 km vom Wohnort entfernt), mein Glückskauf:
    Kombi S de Luxe Bj. 86; champagner; 73.000 km orig., davon 71.000 km vom Erstbesitzer 86 -92 gefahren. Zweitbesitzer (Verkäufer) hatte ihn die ganze Zeit "warm und trocken" untergestellt. Ich konnte mir eine volle Stunde allein auf der Hebebühne (!) ein Bild machen: alles kugelsicher, wirklich kein Rost; nirgendwo! Fahrweksbuchsen ohne Spiel; Innenhimmel (v. Sattler) schneeweiß und blitzsauber; Ronneburg Glashubdach; Polsterung sauber und mängelfrei; außen leichte Lackmängel am Frontmittelteil; [lexicon]VSD[/lexicon] erneuerungsbedürftig; 4 Reifen neuwertig; kpl. Fahrzeughistorie einschl. sämtl. Belege über jedes einzelne Extra in einer Taschenmappe dokumentiert! Preisvorstellung Verkäufer lt. Inserat: 1.500,-; mein "Abholpreis" nach zäher Verhandlung: 1.000,- + Blumenstrauß für die Gattin des Verkäufers. Also, nach all den gesichteten Krücken der letzten Wochen mein persönliches Schnäppchen!

    @ fritz reichert
    Als Vater eines im nächsten Jahr führerscheinmachenden Jungen wurde mir bei deinem Posting speiübel. Weiterer Kommentar überflüssig!

    Wie wohl der Bremsvergleichtest ausgefallen wäre, wenn man den 50-PS Golf in der, zugegeben recht seltenen Grundversion, also ebenfalls mit Trommelbremsen rundum, hätte antreten lassen?

    Ich bin seit Beginn des Bestehens des Zwickauer Fördervereins Mitglied, habe aber jetzt am letzten Samstag , bedingt durch ca. 340 km Anfahrt, erstmalig an der jährlich stattfindenden Hauptversammlung im Sitzungssaal des Museums in der Audistraße teilgenommen. Höchst interessant war dabei, daß ich dort Persönlichkeiten, die ich sonst nur aus dem Fernsehen sowie aus Büchern kannte, persönlich kennenlernen durfte, so z.B. den ehem. Leiter des Bereichs Karosserieentwicklung, Herrn Dr. Werner Reichelt, oder Herrn Dr. Sonntag, um nur einige zu erwähnen. Jetzt möchte ich einfach mal in die Runde der Forumsnutzer hineinfragen, wer evtl. noch Mitglied ist und ob jemand ggfs. am Samstag ebenfalls dort war.

    Mir ist so um 1995 folgendes passiert:
    Ich fahre meine Pappe (601 X Limo; Bj 78; zu DDR-Zeiten Neuaufbau) zum wiederholten Mal in die Waschanlage (California-Rohe Portalanlage). Nachdem die fahrzeugbreite Querbürste sich von vorn über das Dach zum Heck vorgearbeitet hatte und schon wieder "auf dem Rückweg" in Richtung Hechscheibe war, kam sie nicht problemlos über den hinteren Dachüberhang über der Heckscheibe, sondern hob plötzlich das Dach hinten an und riß es ca. 60 cm hoch, bis ich, noch völlig schockiert, den Nothalt-Knopf drücken konnte. :tkopf: Es befand dich bereits eine nicht geringe Wassermenge im Auto (bzw. als Wassersack auf dem stehengebliebenem Innenhimmel). Vom Tankstellenbetreiber bekam ich den Betrag lt. Kostenvoranschlag für die Dachmontage ersetzt (ich glaube, so um 300,- DM). Ich habe mir dann eine "neue" Dachhaut vom Verwerter geholt (durfte mich dabei am ordnungsgemäßen Ausbau incl. dem Aufbördeln üben). Beim Ausbau des abgehobenen Daches an meinem Auto stellte ich folgende Ursache für die Havarie fest: Die eingebördelte Dachkante befand sich immer noch in der Bördelnaht! Die Dachhaut war einfach von der Kante (durch Versprödung / Alterung?) durch die Hebekraft der Waschbürste abgerissen worden. Im Gespräch mit einem Mitarbeiter einer ehem. Trabant - Karosserieinstandsetzung erfuhr ich, daß gerade der hintere Dachüberstand beim 601 gerade bei älteren Fahrzeugen die Achillesferse darstellt und gegenüber nach oben wirkenden Kräften oft keine ausreichende Festigkeit mehr bietet, insbesondere nicht gegenüber einer Waschanlagen - Querbürste.
    Fazit: Seitdem wird zur Autowäsche nur noch der Selbstwaschplatz (Waschbox) benutzt. Ist gründlicher, gezielter und, zumindest an meiner Lieblingstanke, auch preiswerter.

    Mossi
    Der "damalige Autor" war ich. Was heißt schon "locker und flockig"? So einfach war's nun auch wieder nicht, aber letztendlich hat es super funktioniert. Die Ausgangssituation sah 1997 wie folgt aus: Mein Ostermann-Umbau war karosseriemäßig fertiggestellt. Bremsen u. Achsen ebenfalls überholt/neuwertig. Als Antriebskomponenten standen ein regenerierter Nicht-Hycomotor (noch mit SiRi-Abdichtung) und ein Hycomatgetriebe im ordenlichen Zustand sowie eine geschrottete Hycomat-KW, aus der ich den Mitnehmer für die Gabelwelle herausgetrennt hatte, bereit. Diesen orig. Mitnehmer wollte ich in den neuen Motor verpflanzen. Und ich wollte Hycomat in meinem [lexicon]Cabrio[/lexicon] haben (wie ein quengelndes Gör die PlayStation). Also den neuen Motor genommen, Schwungrad abgezogen und versucht, eine 18mm-Bohrung in den Wellenstumpf (für den Mitnehmer) einzubringen. Das ging aufgrund der Härte des KW-Materials mit meinen Mitteln überhaupt nicht. Also folgendes gemacht: Eine Bohrung 8,5 mm (die Welle hat 8,04 mm Dmr) in Tiefe des Mitnehmers (28mm) gebohrt. Das ging wider Erwarten gut. Dann mit einem Winkelschleifer vorsichtig (!) eine Kerbe in den Wellenstumpf geschnitten und anschließend zur Vermeidung v. Kerbwirkung/Rißbildung fein ausgefeilt. Als eigentlichen Mitnehmer für die Gabelwelle kam dann, wie schon früher gepostet, ein herausgetrenntes Schaftstück aus einem vmtl. 8mm-Gabelschlüssel zum Einsatz. Und was soll ich sagen, daß ganze funktionert bis heute 1a. Die Welle hat inzwischen ihre Grenznutzungsdauer von 70.000 km erreicht. Bei einem Mitnehmerscheibenwechsel war etwaiger Verschleiß an meiner Konstruktion in keinster Weise festzustellen.



    @TomR.
    Anbei Bilder von dem besagten zylindrischen Mitnehmer. Die Maße sind, wie gesagt, 28 x 18 mm (Länge x Dmr). Originale Befestigung in der Hycomatwelle in entspr. Bohrung mittels Preßpassung. In die sichtbare Kerbe kommt original ein entspr. Stück Flachstahl, welches in den Gabelausschnitt der Pumpenwelle eingreift und diese mitnimmt.

    Hi!
    Mein bester Schatz (neben 2 weiteren Päppleins): Ostermann [lexicon]Cabrio[/lexicon] 601 S DL; 1998 selbst umgebaut (Basis-Limo Bj. 10/1989), dabei kompletter Neuaufbau des Autos einschl. Umrüstung auf Hycomat (weil ich Automatik schon immer geil fand). Umrüstung übrigens mit neuem Motor ohne Hyco-Kurbelwelle. Die dafür notwendige Änderung (Mitnehmer für die Gabelwelle) ist rel. einfach zu bewerkstelligen. Einsatz von April bis Oktober als "Vollzeit"-PKW (einschl. berufl. Außendiensttätigkeit); Laufleistung in den letzten 10 Jahren: 90.000 km. Reparaturen an der Kraftübertragung bisher: 1 Mitnehmerscheibe nach 60.000 km sowie 1 geplatzter Hochdruckschlauch (am Heizgeräuschdämpfer unbemerkt kaputtgerieben). Sonst nichts! Pappen Nr. 2 u. 3 (Winterlimo S DL EZ 08/89 sowie noch in Arbeit befindlicher 601 Kombi S DL Bj. 70 sind ebenfalls auf die gleiche einfache Art auf Hycomat umgerüstet.

    Ich fahre seit 1991 mit diversen P601 mit ca. 22-28tkm pro Jahr. Bis vor 6 Jahren ganzjährig mit Sommerreifen. Das ging im Winter auch, jedoch war's an manchen Tagen ganz schön haarig! Dann folgten für mein Winterauto Hankook-Ganzjahresreifen (145-13). Resultat: katastrophal! Sowohl bei Nässe (mörderisch beschissen) als auch bei Schnee / Eis. Da mir mein Pelz doch irgendwie lieb und teuer war, bin ich zum Reifenmann hin, hab ihm die Hankooks hingeschmissen (mit 6mm Restprofil) und hab ihm gedroht, wenn er jetzt nicht was anständiges auftischt, dann war's das mit uns. Worauf ich um 280 € ärmer und um einen Satz "Goodyear Ultra Grip 7" in der Größe 165/70 13 (auf Serienfelgen) reicher war. Ergebnis: unglaublich phänomenal! Klingt übertrieben, stimmt aber! Pappe mutiert zum Schienenfahrzeug! Wahnsinnsgrip bei Schnee / Eis und vor allem auch bei NÄSSE!
    Fazit: Im Winter nie mehr ohne! Allerdings (s.o.), die Qualität (und damit leider auch der Preis) macht's aus.

    Ich habe es zwar schon mehrere Male zu ähnlichen Themen geschrieben, wiederhole mich aber gerne ein weiteres Mal:


    Absolut geeignet als Getriebe-"Öl" für den Trabant ist ATF ( = Öl f. Automaticgetriebe) nach "DEXRON II"-Spezifikation. Hat alle positiven Eigenschaften von HLP 68, ist aber zusätzlich über einen viel größeren Bereich temperaturkonstant! Und an jeder (!) Tanke erhältlich! Benutze es seit 17 Jahren / 300.000 km!

    Ich fahre seit über 70.000 km / 10 Jahren ein selbst umgebautes und selbst auf Hyco umgerüstetes 601 H Cabriolet. Ich hatte es zwar schon in einem ähnlichen Thread vor ein paar Tagen geschrieben, wiederhole mich aber gerne noch einmal: Man kann jeden (!) Motor bzw. jede (!) Kurbelwelle hycomattauglich machen!!! Es ist überhaupt kein Problem. In das schwungradseitige KW-Ende wird in entspr. Tiefenmaß (ich glaube, so ca. 12 mm) ein Spalt eingebracht und als "Brücke", auf die der Ausschnitt in der Gabelwelle des Hycogetriebes übergreift, ein gehärtetes Stück Stahl eingesetzt. Dafür habe ich damals, weil gerade nichts anderes greifbar war, ein entspr. ausgetrenntes Stück aus einem ganz normalen 8mm-Gabelschlüssel-Schaft genommen :grinser: . Das ganze funktioniert einwandfrei. Bei zwei "Kontrolluntersuchungen" während dieser 10 Jahre bei ausgebautem Motor ergaben sich weder überhöhtes Spiel im Gabelwellen-Antrieb noch irgendwelche Beschädigungen des KW-Stumpfes (Anrisse o.ä.). Ich werde auf genau diese Weise demnächst auch meine Winterlimo sowie meinen Kombi umrüsten. Hycomatfans müssen also nicht an der -wirklkich ziemlich aussichtslosen- Suche nach einer speziellen Hycowelle verzweifeln.

    Ich fahre mein 601 H Cabriolet bereits seit 10 Jahren. Habe damals (1997), nachdem ich den Umbau (Ostermann) abgeschlossen hatte, einen regenerierten Motor (noch Simmmeringabdichtung) sowie ein gutes gebrauchtes Hycogetriebe verbaut. Laufleistung bis heute: ca. 70.000 km. Einziger Defekt: ein geplatzter Hochdruckschlauch. Mehr war nicht. Und wenn man sich die Reaktionen auch von gestandenen Ex-DDR-Bürgern ("Automatic im Trabant? Ha, ha, sehr witzig") zu Gemüte führt, dann wird einem die Seltenheit und damit der Erhaltenswert dieser Kraftübertragung immer wieder deutlich. Ich werde jedenfalls meine Winterlimo sowie meinen im Aufbau befindlichen 601 K auch umrüsten, da ich mir die entspr. Getriebe/ Pedalweke und Hydraulikkomponenten vor Jahren noch einigermaßen günstig zulegen konnte. Als Motor kann übrigens jeder (!) 601-Motor verwendet werden; die Aufnahme für die Pumpenwelle ist in nullkommanix in den KW-Stumpf eingearbeitet (funktioniert, wie gesagt, seit 10 jahren / 70.000 km). Für Hyco-spezifische Fragen stehe ich gern jederzeit zur Verfügung.

    Ich fahre auf meinem Sommercabrio die SSF mit den üblichen Chrom-Mutternkappen und den Chrom-Nabenkappen. Bei den Nabenkappen ist jedoch Vorsicht geboten: An den Serienfelgen ist die Rückseite des Innenlochkreises auf einer Breite von ca. 3 mm dünner gefast, so daß Platz für den Kappenrand bleibt und die Felge bündig auf der Kombination Trommel/Radnabe aufliegt. Die SSF haben diese Fase nicht. Beim üblichen Befestigen der Chromkappen von hinten sitzen die SSF nach dem Festschrauben nicht mehr Plan auf der Nabe, sie "kippeln" um den Betrag der Blechdicke des jeweiligen Rands der Kappe. Selbst gefühlvolles Anziehen der Radbolzen führt dann zum Verziehen der Bremstrommel und die Bremse rubbelt fürchterlich, ganz abgesehen von dem unguten Gefühl, daß die guten teuren Felgen nur in Bolzennähe punktuell aufliegen :beleidigt: . Ich habe das Problem in der Weise gelöst, daß ich die Zierkappen mittig mit 9 mm gebohrt habe und sie mittels entspr. abgelängter 6mm-Gewindestangen, welche in die entpr. Gewindebohrungen in den Antriebswellen bzw. Achsstüpmpfen mit Loctite eingeschraubt wurden, sowie Messing-Sackbundmuttern vom Baumarkt (Zierschrauben), die von außen durch die 9mm-Bohrung auf den Gewindestangen fest verschraubt wurden, befestigt habe. Falls die Sackbundmuttern außen plan sein sollten, muß ein Schlitz für den Schraubendreher vorsichtig hineingefräst werden. Die Kappen halten so bombenfest (bei mir schon seit 9 Jahren), sind jederzeit demontierbar und die Sackbundmuttern in der Mitte fallen, da messingfarben, überhaupt nicht auf.

    Vor einer diagonalen Installation der Bremskreise beim Trabant 601 ist dringend abzuraten! Dies funktioniert nämlich im Ernstfall, also bei Ausfall eines Kreises, nur bei solchen Autos ohne Schiefziehen einwandfrei, die einen negativen Lenkrollradius (null bzw. kleiner als null) haben! Die ersten Autos dieser Art waren seinerzeit der Golf I sowie Audi 80 / Passat Anfang der 70er Jahre. Beim 601 würde die erste Vollbremsung mit nur einem Diagonalkreis unweigerlich im Graben oder, noch schlimmer, im Gegenverkehr enden! :hmm: