Beiträge von Genosse Finnrich

    Hallo zusammen!

    Ich kann es immer noch kaum glauben...

    Ich war heute bei der TÜV-Station, habe erstmal die Bremsen prüfen lassen, und siehe da: Werte paßten! Die Werte waren sogar besser als vorher (obwohl das Gegenteil auch traurig gewesen wäre, immerhin habe ich ja alle Bremsen neu gemacht).

    Die restliche HU hat er auch bestanden, ebenso wie die AU (wobei für den passenden Wert ein bißchen am Leerlauf gedreht werden mußte 8o .

    Kurz und gut: Die Plakette ist drauf und der geliebte Trabi hat wieder TÜV - ohne Mängel! :)

    Daher noch einmal herzlichen Dank an alle für die Hilfe und Tipps, ohne die ich das mit den Bremsen nicht geschafft hätte! :thumbup::thumbup::thumbup:

    Das hat aber nichts mit deinem Problem des abnorm langen Pedalweges zu tun.

    Seit ich den Trabant wiederbekommen habe, ist der Pedalweg auch gar nicht mehr so lang.

    Heute habe ich noch die Handbremse eingestellt und bin nochmal probegefahren. Ich denke, die Bremswirkung ist für Trabant-Verhältnisse so wieder in Ordnung. Er zieht auch nicht nach links oder nach rechts, und wenn ich voll drauftrete, quietschen sogar die Reifen und der Wagen steht. Macht für mich einen guten Eindruck.

    Den Prüfstand habe ich heute nicht mehr geschafft, da werde ich morgen hinfahren und wenn alles glatt läuft, anschließend zum TÜV. :)

    Na gut, eine Werkstatt ist hier gleich gegenüber, das wäre kein Problem. Könnte ich gleich morgen hinfahren.

    mache doch mal bitte vernünftige Fotos von den aktuell verbauten nachstellen im montierten Zustand, allerdings ohne bremsbacken davor.

    Vielleicht sind die nachsteller auch einfach nur falsch montiert?

    Tatsächlich meinte der Meister, hinten links hätte ich einen Nachsteller falsch herum montiert gehabt. Da habe ich wohl nicht ganz aufgepaßt. Ich schaue morgen dann nochmal vorne rechts die Bremse an, da war er nämlich noch gar nicht dran, sagte er. Dann kann ich da auch gleich Photos machen.

    Ansonsten bin ich am überlegen, ob ich vorne auch noch die originalen roten Beläge einbauen soll oder es bei den neuen von Trabantwelt belassen soll.

    Bremsen sollten schon 100% funktionieren

    Aber beim Trabant verzögern die Bremsen ja schon "nicht ganz so gut" bzw. leicht wie bei den "heutigen" Autos.

    (Ansonsten gebe ich Dir natürlich recht, die Bremsen müssen funktionieren, deshalb bin ich seitdem ich das Problem habe auch nur auf Probefahrten gefahren.)

    so, ich habe den Trabant jetzt gerade erst abgeholt...

    Leider mußte ich seit September immer mit einem Westblech fahren und habe daher nicht mehr den direkten Vergleich im Fuß. Aber der Trabi bremst jetzt wieder viel besser als vorher und bleibt auch stehen, wenn man eine komplette Vollbremsung macht. Aber Bremsen ist beim Trabant ja eigentlich immer Beinarbeit, das habe ich wenigstens nicht vergessen.

    Von daher glaube ich tatsächlich, daß die Bremsen jetzt wieder in Ordnung oder fast in Ordnung sind. Das wäre ja mal endlich etwas Gutes. Das Pedalspiel ist aber noch nicht ganz so kurz, wie ich es gewohnt bin.

    ... Der Trabant war jetzt eine Woche bei einem Kfz-Meister.

    Er sagt, er hat so etwas in seiner Laufbahn seit 1990 noch nicht erlebt (hat vorher noch nicht an einem Trabant gearbeitet). Anscheinend funktionieren weder die einen, noch die anderen Nachsteller. Laut ihm sei wohl alles in Ordnung, also HBZ und RBZ, und auch keine Luft mehr im System, aber die Bremsbacken würden eben nicht bis an die Trommel gedrückt werden. Und er denkt, daß es an den Nachstellern liegt. Aber er weiß auch nicht mehr weiter.

    Jetzt wollte ich fragen, ob es hier in der Nähe (ich wohne in Großefehn) jemanden gibt, der schon lange Trabi fährt und auch selbst repariert und mir bei den Bremsen helfen könnte?

    Ich könnte jetzt nochmal alle Teile neu kaufen, aber was bringt das, wenn es jetzt auch schon nicht funktioniert?

    So hätte ich mir das auch vorgestellt.


    Falls es beim Bremsen so ist das bei langsamen Betätigen das Pedal sehr weit geht, und bei schnellem schlagartigen Bremsen das Pedal früher steht, das lag bei mir mal am HBZ, intern undicht.

    Nee, das ist bei mir nicht so, wenn man nur einmal schnell und ruckartig auf die Bremse drückt, passiert nichts. Nur wenn man schnell hintereinander auf die Bremse tritt. Schätze mal das Problem ist eine Kombination aus Nachstellern und noch irgendwo Luft.

    Am Ende war wahrscheinlich im oberen Teil des Radbremszylinders hinten ein Luftblase (weil er schräg eingebaut ist).

    Habe dann die Backen herausgenommen und den Bremszylinder locker geschraubt und auf waagerecht gehalten.

    Nun habe ich ganz vorsichtig den Zylinder entlüftet. Dabei habe ich mit Daumen und Zeigefinger die Kolben am Herausrutschen gehindert.

    Nachdem alles wieder zusammengebaut, habe ich natürlich noch mal richtig entlüftet.

    Das könnte ich mir auch vorstellen. Einige der (neuen) RBZ arbeiten nämlich weniger als andere.

    Ich habe jetzt günstige original DDR-Nachsteller mit Plättchen und Feder gefunden und werde die bestellen.

    Ich kann eigentlich nur mit dem Kopf schütteln. Nicht weil die Fragestellung durch konstruktive Beiträge zu dem aktuellen Stand geführt hat, sondern weil hier wieder Ursachen eingegrenzt wurden, an die man im Traum nicht denkt. Dabei hat Genosse Finnrich riesen Glück, dass er sich mit Hilfe des Forums noch selbst helfen kann. Ich will gar nicht an die Trabant-Fahrer denken, die ihr Fahrzeug in eine Werkstatt geben (weil sie nicht selbst schrauben können oder wollen) und die Werkstatt dann auch nur mit solcher Premium-Qualität arbeiten muss ... =O

    Daher bis jetzt schonmal ein großes DANKE!!! :)

    Ohne Eure hilfreichen Beiträge wäre ich nicht so weit gekommen.

    erkläre doch bitte mal wie du beim entlüften vorgehst!

    Also jetzt gehe ich so vor: Pedal voll durchtreten, dann Entlüftungsschraube schließen, Bremspedal loslassen, Bremspedal wieder voll durchtreten usw.

    Sooo, es ist wieder mal spät geworden.

    Die Trommeln sind normale, kein Übermaß.

    Ich habe mir nochmal die Bremsbacken, die vorher drin waren, angeschaut und festgestellt, daß die eigentlich noch gut verwendbar sind. Dann ist mir erstaunt aufgefallen, daß an den Handbremshebeln das Sachsenring-Logo eingestanzt ist.

    Die Beläge sind auch rot. Ich nehme also an, es sind tatsächlich originale DDR-Beläge?

    Jedenfalls habe ich sie jetzt erstmal an der Hinterachse wieder eingebaut (die Bremsbacken springen jetzt auch nicht mehr heraus) und werde die dann dementsprechend auch vorne wieder einsetzen, sofern die noch in Ordnung sind. Das ursprüngliche Bremsproblem lag ja sowieso nicht an den Bremsbacken, sondern an den Radbremszylindern.

    Wenn das Pedal erst nach 2,3 Tritten einen drucl aufbaut, dann hast du definitiv noch Luft im System!

    Danke für den Hinweis, ich habe jetzt nochmal entlüftet und zwar mit voll durchgedrücktem Bremspedal und Schließen der Entlüftungsschraube (was tatsächlich zu weniger Verschwendung von Bremsflüssigkeit geführt hat, auch ein guter Tipp). Dabei kamen wieder einige Luftblasen zum Vorschein.

    Nach dem Entlüften habe ich eine Probefahrt gemacht und bei 30 km/h bremst der Wagen erst nach 3 hintereinander folgenden Pedaltritten annehmbar ab. Auf jeden Fall besser als vorher, jedoch ist anscheinend immer noch Luft im System, ich werde also nochmal entlüften. Das Problem der Nachsteller ist leider trotzdem immer noch das gleiche, sie funktionieren überhaupt nicht.


    Hat noch jemand hier evtl. 8 Nachsteller (4 hinten und 4 vorne) und Klemmplättchen aus originaler DDR-Produktion und könnte sie (gerne gegen Bezahlung) an mich verschicken? Sonst mache ich mich anderweitig im Internet auf die Suche. Leider ist es bei mir wirklich dringend (letzte TÜV-Termin am 30.9.), wäre also super, wenn das vielleicht gerade jemand griffbereit hat.


    Ich weiß auf jeden Fall, was ich durch diese Geschichte gelernt habe: Nie wieder Trabantwelt! - Zumindest was die Bremsen anbelangt.

    So, bin gerade wieder auf Fehlersuche...

    Habe eben nochmal kurz eine Runde gedreht, also Bremswirkung tritt überhaupt erst bei mehrmalige Betätigung des Pedals auf, das würde also für ein Problem bei den Nachstellern sprechen...

    Es fangen die Klemmplättchen der Nachsteller langsam wieder an, sich zu verbiegen.

    Ich hatte jetzt eine Bremse (hinten rechts) offen, also beim Betätigen der Bremse werden die Bremsbacken nach außen gedrückt, aber anscheinend gehen die Nachsteller danach wieder nach innen. Ich will das noch bei den anderen Bremsen überprüfen. Seltsamerweise ging bei diesem beidseitigen RBZ der Kolben links viel weiter raus als der auf der rechten Seite, der sich fast gar nicht bewegte. Ist das normal? Das ist doch Neuware.

    Ich werde jetzt noch den Innendurchmesser der Trommel ausmessen und die aktuellen Bremsbacken mit den vorherigen vergleichen... es könnte ja sein, daß die Bremstrommeln schon auf die 202 mm geweitet wurden und folglich die normalen Bremsbacken nicht passen.