Guten Abend,
also hier nochmal ein etwas längerer Text, da es heute leider wieder nicht geklappt hat und ich echt am verzweifeln bin.
Zunächst einmal habe ich mir hier nochmals alle Nachrichten und Tipps durchgelesen.
Ich habe die komplette Grundplatte mit FKV nochmal ausgebaut und bei null begonnen.
Das Zündgehäuse habe ich sauber gemacht und siehe da, Platte lässt sich ziemlich einfach drehen. Somit ist dieser Fehler schon mal beseitigt um eine genaue Zündeinstellung hinzubekommen.
Dann den neuen FKV eingebaut. Er sitzt sicher in dem Stift der Kurbelwelle und wenn ich an dem ganzen FKV drehe (also nicht am Nocken), dreht sich die Kurbelwelle mit. Dann die 13er Schraube festgezogen.
Ein Bild vom neuen Nocken wie er jetzt zusammengebaut ist hänge ich in den Anhang. Beide Markierungen stehen übereinander und der Nocken sitzt auch sicher auf dem Rest.
Derweil habe ich mir mal meinen alten FKV angeschaut. Der ist so festgerostet, dass ich den Nocken weder bewegen, noch abziehen kann. Die Gewichte können dementsprechend überhaupt nicht bewegt werden. Mir ist es ein Rätsel wie der Trabi vorher in allen Drehzahlbereichen gut laufen konnte ..
So, dann die neue Unterbrecherplatte eingebaut und provisorisch leicht arretiert. Nun als aller erstes die Unterbrecherabstände vom 1. und 2. Zylinder eingestellt. Das habe ich jetzt so gemacht, dass ich per Auge den höchsten Punkt gesucht habe, an dem die jeweiligen Unterbrecher maximal weit öffnen, das war logischerweise am "Berg" des Nockens. Dann mittels Fühllehre penibel die 0,4mm eingestellt.
Im nächsten Schritt hab ich dann die Aufspreizvorrichtung aufgesetzt und den Nocken verdreht, bis es nicht mehr weiter ging (da ist auch nichts wieder zurückgerutscht).
Danach die Messuhr reingeschraubt, auf OT gestellt, Uhr genullt und vier Zeigerumdrehungen wieder zurück.
Prüflampe angeschlossen und Zündplatte gedreht... Und wer hätte es gedacht, funktioniert wieder nicht Der Unterbrecher steht im ganzen Langloch-Bereich offen oder ist dauerhaft geschlossen (ich weiß es leider gerade nicht mehr beim 1. Zylinder).. Also musste ich notgedrungen wieder den Unterbrecherabstand justieren. Danach ließ sich der Rest auch wunderbar mittels Lampe einstellen und er hat dann auch ziemlich genau bei 4mm v. OT gezündet.
Beim anderen Zylinder dann das selbe Problem. Ich glaube hier war er dauerhaft geschlossen, weiss ich aber auch nicht mehr ganz genau. Jedenfalls musste ich auch hier wieder am Unterbrecherabstand drehen. Danach ließ er sich einstellen. Dann das ganze Werkzeug gelöst, Zündkabel und Zündkerzen eingeschraubt und versucht zu starten.. Er sprang dann auch ganz gut an, allerdings war der Leerlauf sehr unruhig und als ich dann ein Stück fahren wollte war gar keine Leistung mehr da --> Vollgas nicht mehr als 10km/h.
War ja auch irgendwo zu erwarten. Ohne jegliches Prüfwerkzeug hatten dann die Unterbrecher auch nicht mehr die 0,4mm sondern locker über 1mm.. aber wie gesagt, es ging nicht anders. Wenn ich dann einfach den Unterbrecherabstand wieder auf 0,4mm gestellt hab, ist er gar nicht mehr angesprungen, was ja wiederum auch logisch ist, da der Abstand nicht mehr zum Zzp. passt.
Eine letzte Sache hab ich dann überprüft. Und zwar hab ich den alten FKV mit der alten Grundplatte eingebaut, also genau so wie es vorher gut lief. Die Schrauben habe ich genau auf den Markierungen von mir positioniert. Damit hatten die Unterbrecher am höchsten Punkt vom Nocken genau die gewünschten und eingestellten 0,4mm , so wie es vorher halt auch eingestellt war bei der alten Platte. Da hatte ich jetzt eigentlich erwartet, dass er wie vorher läuft, allerdings Pustekuchen. Jetzt läuft er auch hier eher schlecht als recht. Gefahren bin ich damit erst gar nicht. An sich ist es ja auch nicht verwunderlich, da der alte FKV nicht seine Funktion mehr hat. Aber das Ding gammelt ja auch nicht von heute auf morgen fest und funktioniert nicht mehr.
Dann zu guter Letzt nochmal die alte Platte (wo der Abstand der Unterbrecher mit altem Nocken 0,4mm ist) mit dem neue FKV kombiniert und auf den höchsten Punkt gedreht und siehe da, nix mehr von den eingestellten 0,4mm sondern auch bei dieser Platte wesentlich (!) mehr.
Das lässt für mich als Schluss einfach nur zu , dass der alte FKV defekt ist und der neue zu dick (?), jedenfalls spreizt er die Unterbrecher zu viel auf und somit ist keine Zündeinstellung möglich, ohne den Abstand wieder zu ändern.
Der neue ist ja quasi an den Seiten abgeflacht, der alte hat eine runde Platte unten. Gibt es da Baujahr bedingt vorschriften, welcher FKV wo rein muss? Ich kann mir da echt kein Reim drauf machen und noch komischer finde ich es, dass er vorher gut lief mit dem festgerosteten FKV..
Das einzige was ich jetzt noch machen könnte wäre einen gängigen baugleichen FKV mit dem alten zu kaufen und schauen , ob dann eine Zündeinstellung möglich ist.
Ich bin an dieser Stelle echt überfragt, aber vielleicht hat ja jemand von euch noch eine Idee
Ansonsten nochmal sorry für den langen Text und hoffentlich versteht man, was ich wo und wie gemacht habe. Ansonsten einfach nochmal fragen.
Einen schönen Abend noch.
Gruß, Erik
Das hier ist der neue FKV wie er effektiv verbaut wurde, also beide Markierungen/Huppel stehen übereinander.
Hier der alte FKV, der anscheinend fest ist, aber noch/schon die runde Platte hinten hat.
Und hier nochmal quasi alles an Werkzeug und neuer Platte/FKV.