Beiträge von Sachsenring601

    Wie ist eigentlich eure Meßpraxis? In einem anderen Thread habe ich herausgelesen, dass einige nur die Kraftstoffmenge, nicht aber das Öl mit in die Verbrauchsberechnung einbeziehen. Das verfälscht das Ergebnis natürlich erheblich.
    Ich gehe sogar soweit, dass ich nicht unmittelbar den Wert an der Tankstelle als Bezug für die Berechnung nutze, sondern diesen nur addiere und zu Hause in der Garage nach vollständiger Abkühlung (Tankinhalt ist durch Motorwärme ausgedehnt) mittels Meßbecher nachfülle. Damit habe ich Fehlmessungen, z.B. durch unebene Fläche und die Volumenänderung des Kraftstoffes ausgeschlossen. Derzeit pegelt sich mein Verbrauch bei Konstant 5,7 Liter/ 100 km ein.

    Julius, nehme aber bitte keine Einstellarbeiten an den diversen Anschlagschrauben, sowie am Gestänge (Choke, Drosselklappe) vor. Diese Arbeiten setzen ein äusserst versiertes Vorgehen voraus und erfordern genaue Einstellwerte und geeignete Meßmittel. Die Leerlaufeinstellung erfolgt beim H 1-1 ausschließlich an der UGS. Läßt sich die Leerlaufdrehzahl damit nicht stabilisieren, kommt als Ursache häufig nur Verschutzung oder wenn der Motor nicht abtourt Nebenluft in Frage.

    Wenn sich durch drehen der UGS keine Veränderung der Leerlaufdrehzahl erzielen läßt, dann liegt mit ziemlicher Sicherheit eine Verschutzung im Vergasersystem vor. Gründlicher Reinigung, besonders des Leerlaufsystems (Leerlaufdüse!) sollte Abhilfe bringe. Die UGS auch mal ganz herausschrauben und den Kanal mit Preßluft durchbasen.
    Achtung: Es empfielt sich, bei Preßlufteinsatz die Herausnahme des Schwimmers!

    Mittels Schlagdorn könntest du eventuell einen einfachen Erfolg erzielen. Setze den Dorn seitlich in Drehrichtung an, allein durch die Prellschläge könnte sich die Schraube lösen. Vorher einen Rostlöser zum Einsatz bringen oder mit dem Schweißbrenner erhitzen...

    Das ist ja für diese recht forsche Fahrweise nicht schlecht. Ich mute meinem Trabi max. 90 km/h noch zu, nur kurzzeitig dürfen es mehr sein.
    Er dankt es mir mit einem bescheidenen Verbrauch. Dieses Wochenende war ich in Halle und habe für 283 km genau 16 Liter gebraucht, dass entspricht im Durchschnitt 5,65 l/100 km. Dabei war ich heute noch ca. 30 km im hallenser Stadtverkehr unterwegs und habe die Burg Giebichenstein und die Rabeninsel besucht, dass DB- Museum hatte leider geschlossen (nur jeden ersten Samstag im Monat geöffnet). Irgendwie muß ich versuchen sparsam zu fahren, sonst müßte ich langsam anfangen auf das eine oder andere Treffen wegen zu hoher Kraftstoffpreise zu verzichten.

    Ich würde einen Motor nicht unbedingt starten, wenn ich nicht beabsichtige damit auch zu fahren.
    Denn: Bei einem Kaltstart bildet sich aggressives Kondensat (das ist nicht nur H²O, sondern säurehaltig), welches sich besonders an den Zylinderlaufbahnen und im Auspuff niederschlägt.
    Korrosion wäre die Folge, durch die Wascheigenschaften des Kraftstoffes ist ja auch der Ölfilm nicht so beständig. Darum sollte man nie einen Motor starten und ihn dann längere Zeit ohne ausreichende Warmfahrphase stehen lassen. Bevor du allerdings fährst, bitte die Bremsanlage prüfen, die Radbremszylinder sind mit Sicherheit fest! Diese lassen sich auf geeignete Weise lösen oder bei bedarf austauschen.

    Hast du vielleicht beim reinigen das Schwimmernadelventil (SNV) nicht fest genug eingeschraubt und das sitzt nun lose? Eventuell sitzt auch ein Dreckkorn im SNV oder der Schwimmer klemmt? Möglich wäre auch ein undichter Schwimmer. Das waren jetzt alles Beispiele für ein nicht einregulierendes, bzw. überlaufendes Kraftstoffniveau. Denkbar wäre aber auch das Kraftstoff ausläuft, überprüfe die Leerlauf und Zusatzdüse auf festen Sitz.

    Kovacz, zu deiner Frage möchte ich dir folgendes mitteilen:


    1. Die Schmelzsicherung für die Kraftstoffpumpe wird in diesem Fall nicht in Ampere bemessen. Der Schmelzeinsatz besteht aus einen normalen Lötdraht, der bei Überhitzung der Brennkammer durchschmelzt und damit die Stromzufuhr zur Kraftstoffpumpe unterbricht!


    2. Das Problem mit den 10 Jahren ist nicht auf die Glühanlage, sondern auf die Brennkammer bezogen und diese darf seit Erstinbetriebnahme (unabhäng wie oft die Heizung gebraucht wurde) nicht länger wie 10 Jahre im Einsatz gewesen sein. Die Nachweisführung, wenn du nicht gerade auf ein Neuteil zurückgreifen kannst fällt schwer und es gibt unter Umständen keine Eintragung.


    Meine Heizung ist seit 1973 im Betrieb, der TÜV akzeptiert sie, da ich das Fahrzeug nur noch als richtigen Oldtimer betreibe und die Heizung nur zur Überprüfung unter Aufsicht in Betreib nehme. Das ist sehr kulant finde ich.


    Wichtig: Um einen Brand zu vermeiden, muß die Heizung unbedingt zu der Seite geneigt werden, wo die Warmluft abgeführt wird! Sonst kann es passieren, dass bei nicht zündender Heizung der Kraftstoff überflutet und in den Lüfter läuft, durch das Kontaktfeuer am Kollektor kommt es zum Brand!
    [Blockierte Grafik: http://hometown.aol.de/dkunze1969/images/dsc00028.jpg]

    Unter Umständen ist es tatsächlich so, dass mit einer kürzeren Übersetzung eine höhere Endgeschwindigkeit erreicht wird. Deswegen wird bei einigen Fahrzeugen die maximale Höchstgeschwindigkeit im nächst niedrigeren Gang angeben. Da gerade bei ausgesprochenen Schongängen die Motorleistung nicht mehr ausreicht, die überproportional ansteigenden Fahrwiderstände zu bewältigen. Das hängt wesentlich von der Motorcharakteristik ab - ein Dieselmotor würde im größeren Gang eine bessere Figur machen.

    Tim, wenn du im Windschatten fährst und kommst daher mit einer geringen Drosselklappenöffnung aus, um die jeweilige Geschwindigkeit zu halten, dann ist dir aber schon klar, dass du deinen Motor in einen kritischen Betriebszustand bringst! Normal wären bei 110 Km/h ein durchschnittlicher Kraftstoffverbrauch von etwa 10 Liter.
    Wenn du aber eigenen Angaben zufolge nur 5 Liter verbrauchst, führst du den Motor die halbe Schmierstoffmenge zu! Hinzu kommt noch, dass der Motor durch fehlende Innenkühlung (wegen geringer Drosselklappenöffnung) überhitzt. Deswegen ist der Lastwechsel bei Mischungsgeschmierten Motoren unerläßlich!