Beiträge von Sachsenring601

    Da waren (sind zum Teil noch) mehrere Raffinessen drin!


    - Ein Lufthebel vom Motorrad wurde verwendet, um das "Gas" z.B. bei Autobahnfahrten konstant zu halten. Damit konnte er mit dem rechten Fuß doch einmal eine andere Stellung einnehmen. (Heute sagt man "Tempomat").


    - Eine Alarmanlage wurde bei ihm schon vor 30 Jahren mittels zusätzlichen Abblendrelais realisiert. Kontakte an den Türen, Motor- und Kofferraumklappe aktivierten das Relais, welches dann die Zusatzhube ansteuerte


    - Dann konnte er mittels Betätigungshebel die Motortemperatur regulieren. Am hinteren Luftleitblech des Motors war unten und im Luftleitblech ein Klappe angebracht. Bei kalten Motor sorge die untere Klappe für schnellen Warmlauf, da die Motorummantelung ziemlich dicht war und bei hoher Motorbelastung konnte er mit einer im Luftleitblech angebrachten Klappe den Luftdurchlass erhöhen - der Motor wurde besser gekühlt. Mittels Temperaturanzeige konnte er das Temperaturverhalten überwachen und regeln.


    Jedenfalls habe ich Unmengen von Kabel und Bowdenzüge wieder entfernen müssen.


    mfg Dirk

    Hallo,


    Zitat

    Sachsenring601: schöne gallerie! was sind das für anschnaller in deinem 601er?


    Es handelt sich um die originalen Statikgurte von 1972 ab Werk.
    Allerdings mußte man damals die Gurtschlösser zwischen den Sitzen suchen, deswegen hatte sie mein Vater damals mit "entschärften" Sägeblättern stapilisiert. Praktischerweise habe ich diese Variante beibehalten.


    mfg Dirk

    Hallo,


    auch wenn ich Zwickauer bin - aber nach Zwickau zum Treffen fahre ich definitiv nicht!
    Da muß einen schon das Auto ziemlich egal sein, um dort teilzunehmen!
    Einzelheiten möchte ich nicht erwähnen, es gibt in den threads der vergangenen Jahre schon genügend Stoff...
    Aber etwas Vorwarnung ist angebracht!

    Hallo,


    ich hoffe du meinst das nicht ernst :verwirrt:
    In Sachen Umweltschutz ist ein solches Vorgehen verwerflich!
    Ausserdem bleibt noch eine größere Menge Wasser im Tank zurück, was du mit Spiritus kaum kompensieren wirst.

    Auf jeden Fall ganz schön sorglos...
    Nicht immer wenn die Ladekontrolle nicht brennt, ist die Glühlampe durchgebrannt. Bei Fahrzeugen mit mechanischen Spannungsregler kann nämlich der Kontakt hängengeblieben sein. Somit würde die Lichtmaschine nach abschalten der Zündung als Motor funktionieren und durchschmoren. Im schlimmsten Fall kann es zum Kabelbrannt kommen.

    Ich habe zu DDR- Zeiten meinem Motorrad stets MoS2 zugeführt und das quittierte der Motor mit überdurchschnittlich langer Lebensdauer. Allerdings gab es oft Probleme, weil sich das Molybdänsulfit abgelagert hat und dadurch den Kraftstofffluß beeinträchtigte. Kraftstoffhahn und Vergaser mußten häufig gereinigt werden, weil sich ein ziemlich fester schwarzer Belag bildete.
    Die Wirkung des MoS2 ist natürlich unumstritten, oft wurde in Handbüchern darauf hingewiesen, dass MoS2 niemals in neuen Motoren verwendet werden darf, weil dadurch die Einfahrzeit unkontrollierbar verlängert wird.
    Weil es hier um den "Bleiersatz" geht, MoS2 hat nur schmierende und Notlaufeigenschaften - das "Klingeln" wird dadurch nicht gemindert!

    Denn Hauptschalter habe ich auch noch zwischen Brems- und Kupplungspedal. Aber meine Hauptsicherung hatte jeglichen Folgeschaden vermieden! Keine Kabel oder Anschlüsse die in Mitleidenschaft gezogen wurden. Im Lichtschalter selbst könnte es noch "gefeuert" haben. Kann aber keine nenneswerte Erwärmung feststellen, auch ist kein Spannungsabfall meßbar.

    Nicht nur die Aufhängungs- und Anbauteile, sondern natürlich vor allem die Kurbelwelle selbst wird durch unrunden Motorlauf stark belastet und fällt frühzeitiger aus! Die Vibrationen übertragen sich natürlich auch auf das Fahrwerk oder das Amaturenbrett und begünstigen die Rissbildung.

    Wer unsicher ist, sollte statt 1:50 besser 1:33 tanken und dann ist eine ausreichende Schmierung auf jeden Fall sichergestellt! Wenn das Fahrzeug natürlich ausschließlich im Kurzstreckenverkehr Einsatz findet, ist aber davon abzusehen.
    Mal aber eine andere Frage: Kraftstoff entmischt sich nach längerer Zeit, hat schon mal jemand den Inhalt umgerührt (wenn das Fahrzeug 4 Wochen steht) und dann erst gestartet? :)

    holle, wenn du genau in den Motorraum schaust, dann siehst du eine Schweißnaht um den linken Stoßdämpferdom die "viereckig" verläuft - verrät nichts gutes. Ausserdem ist der Motorraum frisch gespritzt!
    Lieber ohne Besichtigung die Finger weglassen!

    holle, du hast dir ja in diesem Forum schon fundamentiertes Wissen für den Trabikauf zusammengetragen.
    Tatsache ist, dass seit 15 Jahren die Trabant- Produktion eingestellt ist und jeder Trabi demzufolge eine beachtliches Nutzungsalter hat. Laß dich von unseren Bildern in den Galerien nicht blenden, die realen Trabis die man heute noch bekommt sehen meist nicht so aus.
    Trotzdem ist es nicht ganz aussichtslos ein lohnenswertes Fahrzeug zu erstehen.
    Ganz wichtig: Die Substanz der Karosserie sollte frei von Durchrostungen sein, denn das zieht umfangreiche und teure Arbeiten, die zumeist nicht von jeden selbst erledigt werden können nach sich. Dabei steht das Baujahr tatsächlich im direkten Zusammenhang, so haben Baujahre bis 1987 durchaus mehrer Konservierungsarbeiten erfahren und 89-er möglicherweise keine! Deswegen sind 1.1 er aufgrund der schlechten Rostvorsorge meist in einem miserablen Zustand.
    Die Problemzonen hast du benannt, dass "Geweih" ist der Querträger, dort ist der Hilfsrahmen angeflanscht und trägt somit den gesamten Fahrschemel. Ausser Sichtkontrolle und Hammerschlag läßt sich der Zustand dadurch beurteilen: Motorhaube öffnen, Fahrzeug vorn stark wippen und die Lenkstange am Lenkgetriebe beobachten, diese darf nicht stark in die Spritzwand eintauchen! Alles andere wie Schwenklager, Federgabelbuchsen, Querlenker, Radbremszylinder, Radlager, Spurstangenköpfe sind Verschleißteile und kosten nicht die Welt! Hier ist man echt gut beraten, wenn man diese Teile nach dem Kauf gründlich überprüft und gegebenfalls erneuert - eine Kaufentscheidung würde ich davon nicht ableiten...mit 50.-€ kommst du weit.

    Bei einer Nachtfahrt löste sich die Kontaktzunge im Ablendrelais durch eine gebrochene Führungsnase an der Schaltwippe und verursachte einen ordentlichen Kurzschluß. Dank einer zusätzlich eingebauten Hauptsicherung (Plattsicherung)unmittelbar nach der Batterie konnte größerer Schaden vermieden werden.
    Der Schaltkreis von Batterie Klemme 30 über Lichtschalter und Ablendrelais ist serienmäßig nicht abgesichert und es kommt hier zur akuten Brandgefahr! Oft wurde ich bei Treffen gefragt: "Wozu eigentlich dieser kleine schwarze Kasten links neben der Batterie ist". Manchmal sollte man vom Original abweichen - es erhält unter Umständen das Fahrzeug länger. Dank Nebelscheinwerfer konnte ich meine Fahrt ohne Fehlersuche fortsetzten!
    Ich wollte in diesem Zusammenhang nur darauf hinweisen, dass viele serienmäßig unabgesicherte Leitungen durch das Fahrzeug verlegt sind, so auch das Verbindungskabel mit Klemmen 15 zwischen Anlaßschalter (Zündschloß) und der Zündspulen! Sorgfältige Kontrollen sollte man auf jeden Fall gelegentlich durchführen. Natürlich ist mein Schade dabei nicht vorhersehbar...

    Dieses Problem ist beim Trabant recht hartnäckig und nur durch komplexe Maßnahmen zu beseitigen.


    Vergaserseitig muß natürlich das Schwimmerniveau stimmen, (in diesem Fall könnte das Niveau zu hoch sein!) das Schwimmernadelventil (SNV) sollte ordnungsgemäß schließen und die Einstellung des Startvergasers sollte korrekt sein. Diese Ursachen machen sich natürlich auch in einem erhöhten Kraftstoffverbrauch bemerkbar. Auch fehlende Dichtscheiben am Vergaserflanch machen sich durch erschwerten Warmstart bemerkbar.
    Viel wahrscheinlicher sind aber zündseitige Ursachen. Zunächst einmal prüfen, wie lang der Zündfunke ist - er sollte 1,5 - 2 cm überspringen. In jedem Fall würde ich die Zündkerzenstecker und Zündkerzen austauschen, weil sich gerade beim heißen Motor der Innenwiderstand dieser Teile sich maßgeblich verändert, sodass kaum noch eine ausreichender Zündfunke bei warmen Motor zur Verfügung steht. Die Zündkabel sollten absolut fettfrei sein und bei den Zündspulen auf gleichmäßige Erwärmung achten...gegebenfalls testweise auswechseln.
    Bei Unterbrecheranlagen sind sehr häufig die Kondensatoren auf der Unterbrechergrundplatte für derartige Störungen verantwortlich. Falls auch an den Zündspulen Kondensatoren (zur Radioentstörung) angeschlossen sind, diese versuchsweise abklemmen. Ansonsten sollte der Motor mechanisch in Ordnung sein und keine Nebenluft ziehen.

    Trabipunk, es steht aber auf der anderen Seite eine deutliche und nicht nur subjektive Leistungserhöhung. Diese Feststellung hatten einige andere auch so bestätigt.(siehe auch Forum)In der Praxis bin ich mit dem Fahrzeug bei "Gasstellung bis gerade noch klingelfrei) zügiger unterwegs als ohne nennenswerte Klingelerscheinungen (wenn ohne Dieselbeigabe) und dafür nahe Volllast. Fahrbereiche in dem der Motor klingelt meide ich also! Damit komme ich mit einer entsprechend geringen Drosselklappenöffnung aus, was sich natürlich im Verbrauch niederschlägt. Dabei denke ich, diese Werte sind überzeugend! Ganz nebenbei, dass Öl und auch der beigemengte Diesel werden für die Verbrauchsberechnung mit herangezogen. Der saubere Brennraum war nicht das Ziel, es hat sich nur so ergeben... ich hatte eher die Vermutung, dass sich dort alles schnell zusetzt. Selbst das Kerzengesicht sieht jederzeit gesund aus. Angenehm ist der extrem ruhige Motorlauf, gerade zwischen 70 und 90 km/h ist der Motor kaum zu hören.

    gromit, ich habe vor längerer Zeit aus einem Kanister nachgetankt...in dem allerdings Dieselkraftstoff war. Da ich diese Verwechslung gerade noch rechtzeitig bemerkte, füllte ich max. einen reichlichen Liter/Tank ein. Da eine längere Autobahntour anstand, wollte ich trotzdem so fahren und dann mal 5 Liter "blank" nachtanken - als Ausgleich.
    Aber ich erkannte mein Auto nicht wieder, extrem leise, deutlich mehr Durchzug am Berg, allerdings erhöhte Klingelneigung. Seit dieser Zeit fahre ich immer sehr erfolgreich mit etwas DK in der Mischung. Auch ich habe festgestellt, dass es dadurch zu keinerlei Ablagerungen im Motor kommt. Im Gegenteil sieht es sogar so aus, als hätte man alles sauber mit Waschbenzin ausgewaschen.

    kurt, gerade Ostfahrzeuge wie der Dacia, Skoda, Zastava usw. waren auf Blei angewiesen, gerade wegen der Ventile! Da ging es speziell gar nicht so um die Klingelfestigkeit.
    Die eben genannten Fahrzeuge waren bei weitem nicht so hoch verdichtet, wie die heutigen. Somit war das Problem des Kraftstoffklingelns auch nicht vordergründig. Mein Dacia 1310 TX brachte jedenfalls nie ein Klingeln hervor.
    Was die Gasbetrieben Fahrzeuge betrifft: Da gibt es nun wirklich genügend Probleme mit dem Zylinderkopf!!! Ganz klar, der Ventilschafft kann durch nichts geschmiert werden und immer wieder wird nur an besseren Materialen geforscht.

    Für Bleiersatz würde ich beim Trabant keinen Cent ausgeben, den der wird beim Trabi nicht benötigt. Für ältere Viertakt- Motore ist es hingegen unverzichtbar, weil damit der Ventischafft geschmiert wird und harte Verkrustungen am Ventilsitz vermieten werden! Das Blei übernimmt nur die Aufgabe der Ventilschafftschmierung, Zylinderlaufflächen, Kolbenbolzen und Kurbelwelle werden vom Öl zuverlässig geschmiert.