Herstellung von Carbonteilen

  • Hallo alle zusammen,


    kennt sich jemand mit der Herstellung von Carbonteilen aus? Ich habe nur ma von dem Verfahren gehört dass es da diese Matten und so ein Harz gibt, mit dem man Carbonteile in fast jeder beliebigen Form herstellen kann. Kennt jemand Literatur zum Thema?



    grüße stacki

  • is fast das selbe wie GFK teile herstellen, halt nur mit carbon matten.

  • mich täte mal interessieren, was ne 100 prozent passgenaue motorhaube aus carbon kosten würde....unter 1000 kilo nix zu machen denke ich mal, wenns echtes carbon wäre!

  • RonnyB hmm lecker :top:

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  • Zitat

    Original von werner01
    etwa 350 Euro


    Wie,Was............? 350 für eine Motorhaube,sprich Deckel vorne aus
    ,in echtem CARBON ???

  • 350 euro würde ja gehen....klingt preislich okay....ich denke wenn, dann müssten die haubenstreben auch noch dazu.....wäre ne überlegung wert.

  • Wie ist die Haube hergestellt? So wie GFK, also Aushärtung bei Raumtemperatur, oder ist die gebacken, also unter Vakuum und hoher Temperatur?
    Hier entsteht (glaube ich) der Unterschied in der Festigkeit. Die gebackenen Teile habe eine höhere Festigkeit. Siehe F1 und Autoclave.
    Wenn es sich um GFK ähnliche Herstellung handelt, sollte die Herstellung eigentlich kein Problem sein. Die Modellherstellung ist da wahrscheinlich noch das Komplizierteste.


    Jens

  • Also zu dem Thema kann ich was erzählen. Habe es oft genug gemacht.
    Gibt drei Arten. Kohlefaser, Glasfaser und ein Misch aus beiden (auf den Namen komm ich grad nicht). Glasfaser, also Glasfasermatte getränkt mit Harz, oder Prepreg härtet auch unter Zimmertemperatur aus, aber es hat keine schöne glatte Öberfläche und die Festigkeit ist nicht so hoch wie bei uns im Flugzeugbau. Also sind negative und positive Formen zum Pressen unter hohen temparaturen besser. Mann kann aber auch Vakuum(mit Folie) bzw einen Autoclave nehmen. Bei Kohlefaser, also Carbon, braucht man unbedingt Druck und Hitze, weil sonst die einzelnen Lagen nicht verschmelzen. Eine Motorhaube aus Carbon ist durchaus möglich, aber erfordert eine Pressenform, da ja die Oberfläche perfekt und ohne Spachteln und Füllern werden soll. Wenn man das nur im Vakuum macht gibts an den Rändern und Kanten Lufteinschlüsse.Und wer hat schon einen so großen Ofen? Also mit 400€ wird nix, weil eine so genaue Pressform, negativ und positiv herzustellen braucht es viel Material und eine große Presse. Wer das Gegeteil behauptet, also es für wenig Geld (unter 1000€) der hat keine Ahnung und soll mir eine Unikatmotorhaube aus Carbon zeigen! :winker:


    Wissen hat eine wunderbare Eigenschaft: Es verdoppelt sich, wenn man es teilt.

  • Achso, Kohlefasermatten härten nie bei Raumtemperatur aus! Unsre Umluftöfen haben ca 150°C. Und die Pressen haben einiges mehr. :winker:


    Wissen hat eine wunderbare Eigenschaft: Es verdoppelt sich, wenn man es teilt.

  • Interessant, ich wusste noch nicht das die Kohlefasern 'verschmelzen?!'
    Wäre schade, dann würde man sie nicht mehr sehen.


    Fest steht, das mit erhöhter Temperatur (Ofen) bzw. Druck (Vakkumtechnik od. entprechende Form/Gegenform) die Güte des Werkstücks entscheidet verbesseren läßt. Ein Einfluß auf die Gewichtersparnis/Oberflächengüte ergibt sich nicht.

  • Hallo BO601,
    ich wills mal so sagen: fachlich ist das zum Großteil ein ziemlicher Käse den du da zusammengeschrieben hast... ...nich übel nehmen bitte.


    1) es gibt mehr als drei Arten Fasern, die sich zur Herstellung von Laminaten eignen. Kohlefaser, Glasfaser, Aramit (auch als Kevlar bekannt), Diolen, Basalt!.... um nur die wichtigsten zu nennen.
    desweiteren ist es noch wichtig nach der Harzart zu unterscheiden: zB Polyester und Expoid und weitere...
    Glasfaser ist nicht zwingend mit Prepreg gleichzusetzen. Prepreg sind schon mit Harz getränkte Fasermatten. Welche eine gewisse Aktivierungstemperatur voraussetzen (um das Harz zu verflüssigen) und dann eine höhere Aushärtetemperatur um das Harz auszuhärten. Es gibt wie du richtig sagtest Niedertemperaturprepreg, aber mit Zimmertemperatur ist da auch nicht viel.
    Richtig ist auch die erwähnte geringere Festigkeit der bei Zimmertemperatur aushärtenden Harze. (Aushäretetemperatur der Harze ist proportional zur Endfestigkeit)
    Für die von den meisten Normalsterblichen hergestellten Handlaminate braucht man keine Preprgs.


    2) Preßformen fetzen ;) da haste vollkommen recht.


    3) Vakuum fetzt auch. Ein Autoclav ist einfach nur ein Druckdichter Ofen, in dem zum, am Teil angelegten, Vakuum noch Temperatur und etwas überdruck erzeugt werden. klingt einfach, ist aber richtig teuer...


    4)Um Kohlefaser zu verarbeiten, ist weder Druck noch Hitze zwingend erforderlich. wenn gleich das Ergebnis, bei richtig angewendetem Druck und Hitze natürlich besser wird.


    5)für eine Motorhaube braucht man keine Preßform. wenn gleich das Ergebnis mit Preßform besser werden könnte.
    gute Ergebnisse zum Thema Sichtkohlefaser (was du hier sicher immer meinst, was aber bei der Verwendung von Kohlefaser nicht per se rauskommen muß) kannst du dir bei den Türen unseres Rallyeautos angucken. (siehe Bild oben, oder persönlich)


    6)Werner01 hat Ahnung
    Der Preis den er da angesagt hat, ist schon ein Kampfpreis, aber wenn Form da, Arbeitszeit sehr gering bewertet, und Material seehr günstig eingekauft, dann kann das schon klappen. Sichtkohlefaser verlangt sicher nach etwas mehr Aufwand, aber danach war ja explizit nicht gefragt.



    So. Viel zu viel geschrieben, muß jetzt noch Getriebebauen...

  • Bei dem was ich geschrieben hatte ging es nicht um nach Carbon ausehnden Plasteteilen! Es ging um komplette Bauteile aus Kohlefaser. Ich habe paar Kohlefaserplatten im Keller stehen und weiß wie es aussieht wenn Temp und Druck nicht stimmen! Bei einer Motorhaube will man eine glatte, porenfreie und glänzende Öberfläche und die bekommt man nur durch eine Form!
    Was ihr unter Carbon versteht sind einfache schwarze Glafasermatten die mit flüssigem Harz bestrichen werden und dann aushärten. das ist aber noch lange kein Kohlefaser! Das kannst du auch alles im Wiki nach lesen!
    Ich habe es von der Luftfahrttechnischen Seite beschrieben.
    Hier mal ein Ausschnitt aus dem Wiki:

    Zitat

    Die zugeschnittenen Gewebematten werden in eine Spezialform eingelegt, welche im Ofen bei hoher Temperatur (600–1000 °C) in eine Kohlenmonoxydatmosphäre geglüht werden. Das Kohlenmonoxyd zerfällt bei der hohen Temperatur zu Kohlendioxid und Kohlenstoff, wobei der Kohlenstoff sich im Gewebe anlagert. Nur nach diesem Verfahren hergestellter Werkstoff wird offiziell als „Carbon“ bezeichnet.

    :winker:


    Wissen hat eine wunderbare Eigenschaft: Es verdoppelt sich, wenn man es teilt.

  • @ ronnyB: wenn es doch bei Wiki so steht, wird es schon stimmen. Kampfpreis :schnarchnase:, nächstens mach ich aus etwa ein min.

  • Bo
    wenn du dich da mal nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt hast. :augendreh:
    für was hältst du die oben gezeigten türen und das armaturenbrett?
    und wer hat denn behauptet das man ohne Form auskommt?


    Gruss 2TViper :2tviper:

    2Stroke, Because one stroke isn't enough and four strokes waste two (many). :grinser:
    Motoren laufen fast immer, nur wie sie gehn ist eine ganz andere Frage. :zwinkerer:
    "...dafür, was wir alles getuned haben, läuft der Motor noch relativ gut..." :grinser:


    Schnellster Zweizylinder-Trabant Anklam 2008

  • gg alle haben recht aber nicht ganz



    "echtes" kohlefaser kann man auch unter ganz normale verhältnissen verarbeiten


    habe selber aus meiner jhobbyzeit bootsrümpfe für den modellpowerbootsektor gebaut


    den einzigsten wirklichen vorteil von unterdruckanlagen bestand der vorteil bei mir das ich weniger harz nutzen musste weill dieser sich besser verteilte...



    aso aramid ist aber meines wisses die gemischte kohle - kevlarmatte :hä: :hä:

  • Gemischt ist Kohle-Kevlar Gewebe.
    Aramid ist Kevlar. Es sind nur verschiedene Markennamen.


    Gruss

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