1:25, 1:33, 1:50, 1:75, 1:100 oder was...die Diskussion um's Thema Gemisch und Öl

  • Was aber mit heute nicht oder nur noch sehr bedingt vergleichbar ist. ;) Und darüber gibt es ganz sicher schon Anmerkungen innerhalb der letzten 2000 Beiträge. :)

    Oder fährst du heute noch originales DDR-Zweitakt-Mischöl in Verbindung mit originalem DDR-VK-Benzin?

  • Ich bin mit dem teilsynthetischen Addinol MZ406 lange Jahre 1:66 gefahren - problemlos. Daß die Kurbelwelle nach 39.000 km die Hufe hochgerissen hat lag an Vorschädigungen durch ausschließlichen Kurzstreckenbetrieb beim Vorbesitzer.


    Es gibt Akten von Sachsenring bzw. Barkas, in denen die Versuche mit nadelgelagertem Kolbenbolzen zu großen Teilen mit 1:100 gefahren wurden - und zwar mit DDR-Öl und ohne Ausfälle. Daß man nur 1:50 freigegeben hat, lag tatsächlich an der schwankenden, unberechenbaren Qualität des Schmieröls und an den Exportmärkten im Ostblock, wo teils noch schlechtere Ölqualitäten gefahren werden mußten, weil nichts Besseres da war.


    So weit, so gut.


    Nur ist die Situation heute eine ganz andere - es gibt mittelfristig ein erhebliches Versorgungsproblem mit Kurbelwellen. Und da fragt es sich dann eben, wie viel Luft zum Experimentieren wir da noch haben...

    Zumal die Hoffnung auf Nachfertigung neuer Wellen immer geringer wird. Nicht nur, weil derlei Versuche schon einmal gescheitert sind. Sondern auch, weil aufgrund der künstlich erzeugten hysterischen Abkehr vom Verbrenner auch die Oldtimerbranche irgendwann Federn lassen wird und der Markt, der sich aktuell auf einem Hoch befindet, demnächst wohl wieder schrumpfen wird.

  • Das wird er definitiv. Es ist quasi unmöglich, dass all die (dem Verbrenner gg.über und auch sonst) ungünstigen Entwicklungen ausgerechnet um die "alten Stinker" noch allzu lange einen Bogen machen werden. Das fängt mit explodierenden Preisen für alles und jedes und einer schrumpfenden Finanzdecke auch in der sogen. Mittelschicht an und wird mit deutl. Einschnitten durch politische Maßnahmen forciert werden. Da beißt keine Oldie-Maus mehr einen Faden ab... :schulterzuck:


    Zum Thema weniger Öl fahren halte ich es mit den Vorrednern: es mag gehen, aber auch mir ist das immer rarer und teurer werdende Material einfach zu schade und zu wertvoll, um es mit solchen Experimenten unnötig zu gefährden. Zumal der so erzielbare Umweltnutzen (um den es vielleicht dem einen oder anderen nebenbei auch gehen mag), sehr überschaubar sein dürfte. Dem Nachfolgeverkehr wird es höchstens marginal auffallen, wenn es etwas weniger müffelt. Stinken tut's denen sicherlich trotzdem, so oder so... :verwirrter:

  • Welcher bedarfstechnisch aber zu großen Teilen nichts mit uns zu tun hat.... abgesehen von Sattler, Lack und Chrom vielleicht.

  • Auf einer Oldtimerseite letztens gelesen:

    Es ist gut möglich, dass das Benzin ab 2035 nicht mehr die gute Qualität von heute haben wird.

    Daraus ziehe ich den Schluss, das dies auch auf unser Öl zutreffen könnte.

  • Halte ich eher für Spekulationen, zumal alles genormt und zertifiziert ist. Es wird eher eine finanzielle Auswirkung haben.

  • Und dann wird eben eine Billigvariante mit groß ein veraltete oder unzulängliche DIN-Norm drauf den Markt beherrschen, da das richtige Zeug zu teuer wird. Die technische Daten verstehen die Leute nicht, den Preis aber schon.

  • Ich gehe mal davon aus, daß die Kraftstoffversorgung bis 2050 kein Problem sein wird - mit Ausnahme der Preise.


    Auch dieser ganze Russland-Ukraine-Zirkus wird irgendwann ein Ende haben und ich hoffe immer noch darauf, daß irgendwann mal wieder soviel Vernunft herrscht, daß wieder normale Wirtschaftsbeziehungen zu russland hergestellt werden.


    Die Flottenumstellung wird so schnell nicht gehen - es wird unter Garantie auch jenseits des Jahres 2050 noch erhebliche Anteile von Verbrennern geben. Und es kann auch sein, daß äußere Umstände dafür sorgen, daß der gesamte (in meinen Augen falsche) Kurs mit der Konzentration nur auf batterieelektrisches Fahren nochmal korrigiert werden muß.

  • Es gibt Akten von Sachsenring bzw. Barkas, in denen die Versuche mit nadelgelagertem Kolbenbolzen zu großen Teilen mit 1:100 gefahren wurden - und zwar mit DDR-Öl und ohne Ausfälle.

    Das würde ich aber dennoch mittlerweile etwas distanziert betrachten. Inzwischen ist ja auch klar, das solche Erprobungen nicht immer "praxisnah" waren. Da wurden innerhalb weniger Wochen und Monate Kilometer geschrubbt und Erfahrungen gesammelt.

    Ähnlich wie die Aussagen zum WE II Motor, der ja "problemlos" 100.000km abgespult hat. Nur in welcher Zeit und auf welcher Strecke?

    Auf der Langstrecke ist das ganz problemfrei möglich. Das habe ich im Selbstversuch durch.

    An anderer Stelle haben sich Kunden beschwert, dass ihre Kurbelwelle nach 7 Jahren aber mit nur 20000km einen Schaden aufwiesen. Das ist dann die andere Seite der Medaille, die aber meiner Ansicht nach die Realistischere ist.


    Aber ja, wie bereits erwähnt rate ich im Status Quo auch eher vom Ölexperiment ab.

  • Fand den Artikel sehr interessant und habe mit das angenommen. Mfg.

    Hast Du denn überhaupt verstanden um was es in dem Artikel geht?

    Der Kirchberg schreibt dort über die Probleme bei der Einführung des P50 Motors mit Graugusszylindern. Möglicherweise ist dir der Motor völlig unbekannt. Der Motor unterscheidet sich erheblich vom P601,sowohl von den verwendeten Material und der Bearbeitung!

    Zu den Thema Mohrenköpfe die der Herr Langer als Alibi für seine 1:100 These benutzt. Möhrenköpfe sind keine abgefressenen Kolbenränder, sondern die Ablagerung von Ölkohle im Bereich der Ringzone, also im konischen Bereich des Kolbens. Die Ölkohle entsteht immer dann, wenn das EBS, die Konizität oder beides in Kombination zu groß gewählt wurde.

    So viel zur fachlichen Kompetenz.


    Weißt Du was ich mit Leuten mache die von mir ne Welle haben möchten die damit 1:100 fahren? Die lass ich ganz einfach weg treten und ich kann dir auch sagen warum. Wer sich mal mit einer Welle beschäftigt hat der weiß, wie aufwändig es ist gutes Material zu bekommen. Wer schon mal Pleuel hat fertigen lassen der weiß, welcher finanzieller Aufwand das ist und das sind nur Pleuel. Wenn man da ein bisschen drin steck, sieht man die Öl Diskussion aus einem anderen Blickwinkel.

    Wenn ich solche Beiträge lese mache ich folgende Feststellung, die Preise für E-Teile speziell Kurbelwelle sind einfach noch nicht teuer genug um die erforderliche Wertschätzung zu erlangen.

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  • Und noch etwas. Natürlich ist es möglich, 1:80 zu fahren. Nur - und das vermisse ich immer bei den ganzen Diskussionen ums Öl - die Freigabe wurde bewusst nicht erteilt. Warum : jeder Motor hat ein anderes Setting, was sich auf die Peripherie bezieht. Ein magerer Vergaser macht dir den Motor im Nu zu Kleinholz, ein fetter kann mit 1:100 vielleicht klar kommen, wenn es nicht 100 km Dauerlast mit QEK am Haken ist.

    Egal. Pro Tankfüllung kostet mich das Öl 1:40....1:50 1,60 Euro. Da komme ich nicht auf die Idee, 50 Cent zu sparen...

  • Wenn ich solche Beiträge lese mache ich folgende Feststellung, die Preise für E-Teile speziell Kurbelwelle sind einfach noch nicht teuer genug um die erforderliche Wertschätzung zu erlangen.

    Da hast du einerseits recht Frank, nur ist das Problem mit Verteuerung nicht aus der Welt , sondern das Gegenteil würde Ich behaupten. Dann wird mit Sicherheit noch viel mehr Gebrautmaterial bis zum bitteren Ende verheizt, als es jetzt schon der Fall ist.

  • zumindestens deutlich weniger als mit einigen anderen Ölen, und auch im Vergleich zu mz405

  • Motul 800 macht nicht mal Kerzenbild ,so geil ist das.Also Absolut Delliziös.🤪👌

    8| Ich werte die Aussage ironisch. Richtig?