1:25, 1:33, 1:50, 1:75, 1:100 oder was...die Diskussion um's Thema Gemisch und Öl

  • Beitrag von Fritz Reichert ()

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  • Das 15W40, 10W40, 5W30 undsoweiter ist primär ein Passivöl, welches an der Verbrennung unbeteiligt bleibt. Es ist dafür nicht gemacht, mitverbrannt zu werden, sondern wenns sich einrichten läßt, 15Tkm und mehr von der oben stattfindenden Verbrennung unbeeindruckt unten in der Ölwanne zu verbleiben. Dazu machen die Chemiker es hitzestabil. Und wenn der Falsch- oder Zuvieltakter doch mal Öl in den Brennraum durchläßt, sind die Folgen meist fatal (Ölkohle, die herumglüht und belagerte Metallflächen thermisch schädigt). Das Zweitaktmischöl ist extra entwickelt worden, um mitzuverbrennen, seine Additive sind auf Rückstandsminimierung getrimmt. So würde ich dem Zweitakter gar kein anderes Öl geben, als das Mischöl.

  • Eisenauto
    Du sagst es .Das 2tÖl soll besser verbrennen.Nur leider tut es das auch im Kurbelgehäuse,wo es eigentlich nicht erwünscht ist.( Ölkohle :tkopf: )Auch verbrennt es an den Zylinderwänden,wenn die zu heiß geworden sind.Das alles macht das 4T Öl erst bei höheren Temperaturen.Gerade beim luftgekühlten Motor ein großer Vorteil.
    Richtige gute 2T-Öle gibt es im Laden gar nicht zu kaufen.Ein gutes 2Takt-Öl müsste für mich die Eigenschaften des A747 haben!

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Chrom: danke für die Erläuterung der Ölbezeichnungen
    - so, denke ich, ergibt das endlich mal Sinn... ;)


    oh ja, im KuWG von meinem ersten Ersatzmotor gab's auch Ölkohle zuhauf...
    - die Kolben waren - wie gesagt - fertig, am Ende.
    damit ist klar, dass die Flammfront auch ins KuWG gereicht hat.
    (und damit ist auch klar, wie da unten Öl vor sich hinkokeln konnte... ;))


    grundsätzlich aber besteht die Aufgabe des Öls darin, den Motor zu schmieren, nicht zu verbrennen!
    das Öl legt sich als schützender Film auf bewegliche Teile, wo es durch die mechanische Bewegung nach und nach wieder "abgeschabt" wird.
    (während immer wieder frisches Öl nachgeliefert wird.)
    je länger die Molekülketten, desto grundsätzlich besser die Schmierfähigkeit.
    durch die mechanische Beanspruchung werden die Molekülketten aufgebrochen.
    ein ideales 2Taktöl würde schmieren, sich auflösen und als Aerosol ausblasen lassen.
    "ideal" ist aber sehr selten auch "technisch real"... ;)
    gerade der diesjährige Winter mit seinen knackigen -10°C in der Nacht, bei dem 2 Stunden Stillstand draußen reichen, dass man wieder mit Choke starten muss, stellt enorme Anforderungen an die Schmierfähigkeit des Öls.
    (tatsächlich sind -20°C "Kälte" fürs Schmieren schwieriger als 40°C "Hitze".
    "warm" wird einem Motor erst, wenn wir uns schon längst die Pfoten verbrennen. ;)
    - ob's dabei draußen -20, 0, 20 oder 40°C hat, definiert nur, wie lange 's dauert, bis der Motor schließlich seine Betriebstemperatur erreicht...)
    und die Temperatur ist auch nicht homogen über den ganzen Motor verteilt...
    das Öl soll und muss eben auch im Bereich des Zylinderkopfs bei etwa 2000°C (liegen nur kurz an) schmieren aber eben auch im relativ kühlen KuWG.
    dass sich unter diesen Voraussetzungen kein ideales Öl kreieren oder gar finden lässt und es sich eben auch nicht 100%ig vermeiden lässt, dass Ölanteile - entgegen ihrer eigentlichen Aufgabe - verbrennen, rußen und so zu Verkokungen führen, sollte somit auch klar sein.


    spannend wird zu beobachten sein, ob sich wieder derart brutale Verkokungen in meinem regenerierten Ersatzmotor bilden, wenn dieser wieder läuft.
    (der ist ja nun mal definiert gereinigt... ;))
    vielleicht sollte ich zum Vergleich mal im Alltags-Trabbi 4T-Öl und mit meinem Backup-Trabbi weiter 2T-Öl fahren.

    :hug: Trabant steht für Gefährt(e), nicht für Ge(h)hilfe... :2Kumpels:


    "der verliert kein Öl, der markiert nur sein Revier..."


    mehr Auto braucht's nicht - weniger Auto geht nicht...

  • 15W40 10W40 usw. ist für 4 Takter wie Eisenauto schon geschrieben hat und für den Einsatzzweck konzipiert. 2 Takt Öl ist für 2 Takter und da wird das Öl eben mitverbrannt und rußt eben nicht. Hat sicher noch ne Menge andrer Vorteile die hier schon aufgezählt wurden.
    Dann noch die Diskussion über mineralisch und synthetisch is genau so deppert. Synthetisches 2 Taktöl ist für mich einfach der Stand der Dinge. Kein Mensch sollte mehr so mineralisches Zeug nehmen. Ok beim Trabi is wohl scheißegal der hat eh kaum Anforderungen. Aber trotzdem.
    Ich mein ich betreib teils Motoren mit 1:25 (Jetz nich Trabi) Synthetisches 2 Takt Öl. Und das ist NIX rein gar nix im Kurbelgehäuse. Rußbildung ist auch ziemlich gering, obwohl der Ölanteil recht hoch ist. Und wenn ich manchmal seh das meine Kolbenbolzen bei nem 49ccm Motor blau anlaufen dann Frag ich mich obs da auch noch sinnvoll is unter 1:40 zu gehen. Denn mit 1:40 wurde der auch schon betrieben.
    Mag zwar jetzt kein guter Vergleich sein, aber so kann man auch sehen das die Dinger hoch beansprucht sind.


    Ich weis nicht was es bringen soll Öle Zweckzuentfremden. Ich halts nachwievor für absoluten Schwachsinn, wenn ich sehe wie manche Entwickler an 2 Taktölen herumexperiementieren um eine Optimale Verbrennung und Schmierung hinzubekommen.


    Mann könnts ja mal bei 2 Hochleistungsmodellmotoren ausprobieren, der eine mit 10W40 der andre mit hochwertigem 2 Taktöl. Und ich verwette mein Arsch das der 10W40 Motor schnell den Geist aufgeben wird. Denn da sind ganz andere Anforderungen an die Schmierung gestellt.


    Logisch jeder kann machen wie er mag. Aber hier im Forum solche Empfehlungen abzugeben find ich ja schon hart.
    Wie gesagt ich hatte schon 2 Fresser zwecks 10W40. Meine Idee wars aber nicht.



    Mfg Timo

  • hat zwar großes Frustpotential (wieso? läuft doch! ;)), aber im Prinzip sollte man einen neu erworbenen Motor wohl erstmal zerlegen, um festzustellen, was Sache ist...
    ich vermute nämlich (aus o.g. Gründen), dass, wenn sich schon irgendwo mal Ölkohle angelagert hat, das schnell immer mehr wird...


    Chrom hat Waffenöl vergessen!
    - teilweise ist das Zeug säurehaltig (Balistol m.W. nicht), um eben Schießpulverrückstände zu lösen, andererseits dient es trotzdem dazu, das Metall vor Rost zu schützen... :hä:
    (Wunder der modernen Chemie? :hä: )

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  • @ Timo nenne mir mal ein hochwertiges 2T-Öl!
    Deine Vergleiche mit deinen Spielzeugmotoren hinken wie immer.Das kann man mit Motoren wo ein "ordentliches Feuer "drinn ist niemals vergleichen.
    Spätesten wenn Dein Auto fertig ist,werden wir Deine Hilferufe hören,oder Du hast keine Zeit mehr wegen viel Schraubarbeit. :grinser:

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  • Spätesten wenn Dein Auto fertig ist,werden wir Deine Hilferufe hören,oder Du hast keine Zeit mehr wegen viel Schraubarbeit.


    Kanner zu mir kommen und dann wird der wackere Doppelherzer wieder hingeschraubt. Mensch Leute laßt doch das große Zicken weg. Komm mir ja vor wie in der Mädchenturngruppe beim Pioniernachmittag.
    Wenn jmd. brauchbares 2T Öl sucht, fragt er nach SynPower2T, DuraBlend2T (beide von Valvoline) oder Advance VSX2 von Shell. Die sind allesamt für Hochleistungsmotore der Fehlspurgarde gemacht und werden den Zwickauer nicht kaputtmachen. Wie oben schon gesagt, früher gings ja auch mit Mineralischem, aber nur, weil wir keine Valutas hatten um Synthetisches der Volksversorgung zuzuführen. Bei Synthetischem ist man heute in der Lage, das Öl auf den Einsatzzweck zuzuschneiden und man macht das auch. Weder Shell noch Valvoline, Aral, Castrol oder andere wollen Rufmord riskieren, weil wegen ihrem Öl der Zweitakter verkackt hat.
    Den Damen und Herren, deren Öl preislich in den unteren Regalfächern herumlauert, ist es wahrscheinlich eher wurscht.

  • Eisenauto
    wieso zicken? mir ist es ehrlich gesagt egal was er macht.Der Timo weiß eh alles besser.Ich wundere mich nur,warum er dennoch dauernd Fragen hat,obwohl er ja ein erfolgreicher Tuner im Spielzeugmotorenbau ist.
    Zu den aufgezählten Ölen,habe ich ja meine Meinung geäußert.

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  • Ich weiß, daß mir nach diesem Beitrag die Exkommunizierung droht und räume daher von vornherein Subjektivität ein. Aber der Timo ist nicht nur in den "schon benutzten Bundesländern" zuhause, die ja noch mit dem Nach-68er-Antiautoritismus zu kämpfen haben, sondern gehört noch dazu einer Altersklasse an, die das Annehmen von Ratschlägen älterer oder erfahrener Damen und Herren nur praktizieren, wenn die Chance besteht, selber drauf gekommen zu sein. Nimm sie an die Hand, gib ihnen das Gefühl, den Knoten selber geknackt zu haben und alles ist prima. Oder dufte.

  • Sehr schön ausgedrückt... :top:


    Zum Thema...


    Ich glaube, dass es eigentlich egal sein dürfte, welches 2T-Öl man huete benutzt, selbst das billigste heute dürfte die Qualiät des Öls zu DRR-Zeiten toppen...
    Wieviel man nun von welchem reinkippt...ich glaube da hat jeder einzelne Trabifahrer seine ganz eigene Philosophie....
    Auf einen gemeisnamen Nenner, auch noch technisch begründbar, wird man da nie kommen...


    MfG Björn

  • Der Timo weiß eh alles besser.Ich wundere mich nur,warum er dennoch dauernd Fragen hat,obwohl er ja ein erfolgreicher Tuner im Spielzeugmotorenbau ist.
    Zu den aufgezählten Ölen,habe ich ja meine Meinung geäußert.

    Mensch. Ich höre ne Gewisse ironie raus. "Spielzeugmotoren", echt. Denk doch mal nach. Die Dinger haben ne Vielfache Literleistung von dem Trabi Motor. Ich probier gern rum und nur so lernt man. Mal klappts super mal eher weniger. Aber richtig versaut hab ich dadurch noch kein Motor so das er danach weniger Leistung wie zuvor hatte. Das hätt ich gemerkt. Auf den Bildern siehts oft recht wils aus was ich mach, mag sein das es so ist aber da wos drauf ankommt ist genau gearbeitet. Und wenns nur zur Erprobung ist seh ich oft nicht den Sinn drin das Ding auf hochglanz zu polieren was eh nix bringt :zwinkerer: .
    FG, wenn Fragen aufkommen dann vlt. Bei der Zündung. Das hab ich noch nie gemacht, ne Kennfeld oder Linienzündung eingestellt. Aber Vergaserienstellung z.B. und alles hab ich schon 10000mal gemacht was auch nicht das Problem sein sollte.
    Ich finds gut wenn meine Fragen ernsthaft beantwortet werden anstatt nur wieder ins lächerliche gezogen ohne jeglichen Grund.


    Ich stell mich hier nich als Oberchecker oder was hin, aber wenn ich hör das Öle Zweckentfremdet werden dann denk ich mir auch meinen Teil dazu. Und wenn ich dann nen Hochleistungsmotor mitn Trabi Motor vergleich und behaupte das der nicht lang mit dem 10W40 mitmacht dann heists "oho die verbrennung is zu stark". Ich finde den Vergleich gut, da kann man nämlich sehen welches Öl die Anforderungen erfüllt und welches nicht.
    Und jetzt ne pauschale Ölempfehlung abzugeben geht nicht. 10Leute 10Verschiedene Öle und 10mal das beste :lach: . Ich benutze Castrol Rs2T. Und es gibt sicher noch zick andre guter Öle.


    Überzeug uns vom Gegenteil kauf dir 2 so "spielzeugmotoren" für je 200-300€ und lass einen mal mit deinem Spezialöl und den andren mit dem genannten Castrol laufen. Dann wird sich schnell zeigen was besser schmiert.



    Aber eigentlich gehts hier ums Mischungsverhältniss oder? Wie gesagt ich probier gern rum wenn ich mich selber nicht damit in den Ruin stürze. Und von 1:25 bis 1:50 schon alles probiert. Auch wenn das Benzin mal länger gestanden is und nur noch ne trübe Ölige Brühe war, sicher 1:15 oder sowas konnte man damit den Motor laufen lassen. Kaputt ist er dadurch nicht gegangen. Ist man aber mit dem Ölanteil runter hat man gemerkt das die Temperaturentwicklung hoch ging. Das Laufverhalten hat sich geändert... Deswegen für mich kein Grund weniger Öl als vorgeschrieben zu Verwenden. Von 1:25-1:50 kann man sicher alles recht Problemlos verwenden. Aber weniger bringt nur Kostenvorteil zu gunsten der Haltbarkeit vom Motor. Leistungsmäßig merkt man auch absolut nicht die Bohne, also für mich auch kein Argument.


    Naja man kann teils die Letzte Gülle in 2 Takter schütten, kaputt gehen die meistens nicht. Viel schlimmer reagieren die aber auf gar keine Schmierung oder Überhitzung. Lusig bestimmt ein sehr mager eingestellter Vergaser und 1:100. Kaum Schmierung bei extremen Temperaturen.



    Au noch eins. Ich will demnächst vlt. Kartoffelsalat machen. Und ich hab noch Motoröl in der Hütte stehen. 15W40. Kann man das nehmen? Weil Salatöl kost ja 99cent (oder so) und ich müsste das extra kaufen.


    @FG: Ich poste nur meine Erfahrungen, nehme auch Ratschläge an überdenk manche Sachen 100mal im Kopf bevor ichs vermurkse. Aber wenn ichs nicht mehr Rückgängig machen KANN, ignorier ich Ratschläge? Find ich nicht. Ich mach alles selbst und wenn ich zb. Kein Aluschweißgerät hier habe dann wird ne andere Methode gesucht. Wenn ich wirklich das machen würde was ich fürs Optimum empfinde dann steigt der Aufwand nunmal ins unermessliche. Das vermeid ich meistens und geh den Weg des Fast geringsten Widerstandes.
    Ich mein wenn ich Teils den letzten Dreck bauen würde seh ich ein wenn ihr nnicht mit einverstanden seit. Aber bei Dingen die in meinen Augen absolut nicht schlecht sind und auch schon mehrmals erfolgreich durchgeführt wurde mies zu reden finde ich nunmal echt nicht das Gelbe vom Ei.


    Vlt mach ich mal die Tage nen neuen Thread auf wo ihr mal paar "vermurkste" Motoren sehen könnt bei denen wirklich jeder was zu Maulen hat und die trotzdem laufen aber eben nicht der Brüller sind. Wär mal was oder?



    Mfg Timo

    Einmal editiert, zuletzt von Tüfteltimo ()

  • Hmm.
    Irgendwie haben alle ein wenig recht, aber an den Grundlagen hat noch keiner so richtig geforscht. Ok, wie auch. Mit Hausmitteln kann man nun mal nicht herausbekommen, ob ein Öl für den speziellen Einsatzzweck geeignet ist. Das kann auf Endverbraucherlevel tragischerweise nun mal nur empirisch ablaufen. Wirkliche Informationen bekommt man einfach nicht, und wenn man sich auf irgendwelches Marketinggeschwafel verlässt, dann ist man verlassen.


    Mineralisch vs. Teilsynthetisch vs. Vollsynthetisch kann man auch nicht pauschalisiert diskutieren. Nur soviel: Ein großer deutscher Zweitaktmotorenhersteller empfielt mineralisches Öl. Und diese Motoren gehen richtig kaputt, wenn sie nen Klemmer haben, die fallen dann nämlich noch aus u.U. mehreren hundert Metern Höhe auf den Boden. ;)


    Denkt auch mal drüber nach, wieviel Öl in nem Liter Zweitaktöl überhaupt drin ist. :verwirrt: Hauptbestandteil vieler selbstmischender Öle sind nämlich "Mischungsermöglicher /vermittler", da bleibt dann schnell mal nur noch 60% Öl übrig...


    Ich hab auch mal gedacht: Geil: Kettensägenöl muß im Trabant super funktionieren, weil die Dinger drehen ja viel höher, als reichts für nen mittelschnell laufenden Trabantmotor allemal.
    Naja, wie soll ich sagen... ...Drehzahl ist nicht alles was ein Öl abkönnen muß. Stichworte sind dann Druckstabilität und sowas...


    Das Problem heutiger Öle vs. Trabantmotor ist einfach, dass es heutzutage nur unheimlich wenige großvolumige, luftgekühlte Motoren (wie den Trabantmotor) gibt. Ergo, die Öle sind für kleine Wassergekühlte Motoren optimiert. Tragisch- ist aber so.
    Das Hauptproblem sind dann eben die Lauffflächentemperaturen die bei uns entstehen. Die dürften so bei ca. 250 Grad liegen. Das von TT zitierte RS2T verbrennt bei ca. 260 Grad... (schlagt mich nicht wegen der genauen Temperaturen, das hab ich irgendwo niedergeschrieben, hab aber grad keine Zeit es zu suchen .Unterscheid war jedenfalls was bei 10Grad)
    So. Nu prinzipiell funktionierts, aber laß den Motor mal irgendein Problem haben, oder ne Extremsituation. Dann wirds verdammt schnell eng.
    Spezielles Problem vom RS2T bzw damals dem TTS, ist das massive herabsetzen der Oktanzahl. Da gabs in irgendeinem Mopedforum mal nen recht schick gemachten, privat aufgezogenen Test verschiedener Öle. ...Beim TTS mußte der Prüfstandslauf vorzeitig abgerochen werden, weil sich der Motor einen zurechtdetoniert hat, dass es nicht mehr feierlich war... :grinser:


    Fazit ist also: Das Problem ist unheimlich vielschichtig. Pauschalaussagen gibt es nicht. Das einzige worauf man heutzutage bauen kann sind Erfahrungswerte. ...und wenn die heißen: "15W40 funktioniert reproduzierbar", dann isses halt so. Wenn das noch jemand empfielt der schon 3 bis 38 Motoren von innen gesehen hat- um so besser. (Zugegebenermassen habe ich auch ein leichtes Kopfproblem mit 4T-Öl in nem Zweitakter, aber mein Anwendungszweck geht auch über den normalen Strassenverkehr hinaus)


    - drum fahre ich eben A747. Funktioniert auch.

  • ich glaube, ich erwähnte es schon, dass die Psyche immer mitfährt und das Popometer stört... ;)
    habe gestern den Zaubertrank für meinen Osterix auf 1:75 reduziert... ;)
    da muss man sich laufend vergegenwärtigen, dass die Umstellung gar nicht "von jetzt auf gleich" Wirkung zeigen kann...
    da zerrt plötzlich ein irritierendes Pfeifen an den Nerven, bis man irgendwann endlich drauf kommt, dass man die Beifahrertür wohl doch nicht richtig geschlossen hat... ;)
    läuft der Motor wirklich nicht ganz rund oder eigentlich nur so ruppig wie immer?


    nur so kann ich mir auch solche Geschichten erklären, wie vor Jahren einem Kumpel passiert: einer seiner Kumpels (Vespa) meinte, "der Motor hat laufend Klemmer".
    sein Rat: "versuch's doch mal mit synthetischem Öl."
    hat er dann auch getan, mit dem Fazit: "jetzt ist der Motor ganz im Eimer!"
    also Motor regeneriert, aber zwei Wochen später wieder böse Klemmer.
    dadurch schwor mein Kumpel den synthetischen Ölen ab, stieg selber auf mineralische Billigplörre um und predigte fortan, dass diese für einen 125er Vespamotor das beste sei...
    (statt erstmal zu hinterfragen, ob der Motormörder überhaupt wußte, wie man selber mischt... ;)
    - immerhin hatte der sich bis dahin immr nur mit Gemisch aus der Zapfe versorgt... :augendreh: )


    bis "Quax der Bruchpilot" wieder einen Motor gekillt hatte, von einer geliehenen Vespa, eine "anspruchslose Alltagshure", die bis dato problemlos mit synthetischem Öl - auf Touren, darunter mehrmals Alpenüberquerungen - gefahren wurde...
    das nahm man dann endlich mal zum Anlass, den Fahrstil des Bruchpiloten zu analysieren...
    und siehe da: mit synthetischem Öl fuhr der Typ nicht nur die Gänge weiter aus...
    (dabei fällt es mir schwer zu glauben, dass sich Beschleunigungs- und Klangcharakteristik durch die Wahl des Öls maßgeblich ändern.)
    - vor allem kuppelte er beim Gas wegnehmen später aus...
    (- allenfalls kann ich mir noch vorstellen, dass die Motorbremse tatsächlich etwas weicher wird...)
    ich tippe wieder schwer auf den Einfluss der Psyche: "ich hab da teures Öl reingetan, jetzt muss der Motor das abkönn'n..." :augendreh:
    vielleicht mault der mineralisch geschmierte Motor auch früher, wenn er derart unvernünftig traktiert wird, während synthetisches Öl eben "hält bis es nicht mehr kann"... ;)
    jedenfalls greift mein Kumpel jetzt wieder zum "guten Saft"...
    - wozu für 4EURo im Baumarkt billiges mineralisches kaufen, wenn man für 6EURo schon das "gute" synthetische kriegt?



    muss nochmal nachhaken, ob es tatsächlich einen Unterschied zwischen den Ölen für luft- und flüssig gekühlte (potentiell höhere Drehzahl) Motoren gibt.
    (also Sinn würde das so gesehen ja schon machen...)
    mein früherer Arbeitgeber hat nur nach "Klassik" und "Scooter" unterschieden...
    (das wäre dann aber sträflich ungenau... ;))
    angeblich jeweils dieselbe Plörre, nur unterschiedliche Färbung...
    "der Markt verlangt das so..." ;)
    wieder die Psyche: die Klassikfahrer wollen nicht glauben, dass das Öl für moderne Motoren gut für ihre alten Machinen ist (auch wieder die Argumentation, als ihre Vespa konstruiert und gebaut wurde, gab' eh nur mineralische Öle...) und die Youngsters auf ihren Joghurt-Bechern wollen nicht glauben, dass das Öl, das eine lahme Vespa umtreibt, auch mit ihren "Hochleistungs"-motörchen zurechtkommt. ;)


    "trau, schau, wem..." :D

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    2 Mal editiert, zuletzt von Trabbischubser ()

  • will ich auch mal was dazu schreiben. Unsern Trabi ham wir mit 10 W40 1:50 gefahren weil das mal auf einer kanne deutschem 2-T Öl drauf stand, im Kleingedruckten. Das öl is aus cz und funzt. Aber mal was anderes. Ich bin in der Simsonszene tätig. Mein erstes und einziges TuningKit was ich mir selbst gekauft habe, sollte laut hersteller (profi firma die 2007 im crossbereich abgeräumt hat) mit 15 W 40 gefahren werden. Was ich auch machte und bei meinen nun selber aufgefriemelten motoren auch mache. Ich kann bis auf den fürchterlichen gestank nix bemängeln. Einzig und allein ist mir aufgefallen das es bei den cz versch 15 w 40 gibt. "Felicia", "Super Stabil", "Diesel DT" am angfang bin ich felicia gefahren, dieses bildete so einen weißen ruß das man die kerze ab und an von ner schicht befreine musste da der motor nicht mehr hochdrehen wollte. beim 15 w 40 super stabil hab ich ein rehbraunes bild da klappt das alles soweit. hinten stehen auf den ölkannen verschiedene wortklumpen in english drauf woraus ich entnehmen konnte dass felicia für benziner und leichte diesel ist, superstabil für diesel und extrem belastete benziner und diesel dt sagt wohl schon alles. Mit der Belastung ist evtl. Drehzahl, verdinchtung gemeint denk ich. spielt aber auch keine rolle. fakt ist dass es nicht nur ein 15 w 40 gibt. mein problem ist halt alle ältern leute meinen ich würde meine motoren mit dem "nicht 2-T öl" kaputt machen, wegen schlechter vermischung. Auf der eine Seite steht der Profi-Motoren-Tuner und meine guten Erfahrungen, und auf der anderen Seite die logische tatsache das ein 2-T öl ja nicht umsonst den namen hat. Wär mal interessant zu wissen was führer als öl, wenn nicht nur rizinus, im rennsport gefahren wurde. mfG Matti

    der Elch: "Ich mag den Trabant, weil er meinen Test bestand" :thumbup:

  • Hallo liebe Trabigemeinde
    Ich häng mich mal einfach an den Ölthread dran mit der Frage:


    Hat jemand Erfahrungen beim Trabi mit dem teuren sogenannten Alkylatbenzin (z. B. Aspen), was bei Kleinmotoren empfohlen oder sogar vorgeschrieben ist? Die 2-Takt-Mischung ist angeblich sehr sauber und viele Jahre haltbar.

  • Puh endlich mal ein Simson-Experte der sich auch ausgiebig mit der Materie beschäftigt hat,da freut man sich doch. :top: Zu DDR Zeiten hieß das Rennmotorenöl "RENOL".Reines Rizinusöl würde nicht gefahren,das macht nur Ärger.

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  • Ich fahre immer noch 15w40 in meinem Roller (ohne Salatöl) Insgesamt hat er jetzt über 15tkm runter. Das sind ca. 6000 mit 2Töl und der Restalso 9oookm mit 15w40. Ich habe die Ölpumpe entfernt und mische im Tank. ATU empfiehlt für den Roller übrigens bei 15tkm den Kolben und Zylinder zu wechseln. Das ist aber nicht nötig. Alles läuft einwandfrei und der Auslaß oder Auspuff ist auch nicht zu gerußt.


    Den Trabi habe ich ja leider nicht mehr :(
    Aber der hatte damals trotz 2T öl seinen Fresser am Pleullager.

  • mir hat alter Sprit schonmal die Kolben im Zylinder festgeklebt...
    ließ sich durch Erhitzen der Zylinder (und Sprühöl) lösen...


    letztens einen PX-Motor mit einer ähnlichen Symptomatik auf'm Tisch gehabt... ;)
    man konnte die Spuren der Pfütze noch schön erkennen, in die das Pleuellager getaucht war.
    nach der Extraktion Pleuel erhitzt und so wieder gängig gemacht.
    nach einer Nacht im Benzinbad konnte man das Pleuel sogar wieder frei durchschwingen... ;)
    - leider währte die Freude nur kurz... :verwirrter:
    kaum eine Stunde aus dem Benzinbad heraussen, ließ sich das Pleuel allerdings schon wieder nur noch ziemlich zäh bewegen... :augendreh:
    d.h. denn wohl: Motor zusammenkloppen und gleich mal 'ne Runde fahren... ;)

    :hug: Trabant steht für Gefährt(e), nicht für Ge(h)hilfe... :2Kumpels:


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