Wie stelle ich die Zündung ein

  • Hallo zusammen,


    danke für eure Hilfe. Habe eben noch einmal einiges durchgetestet und gebe auf. Gerade habe ich einen Bekannten aus dem Nachbardorf angerufen. Ehem. NVA-Schrauber. Der stellt mir Dienstag die Zündung ein, und wir schauen mal was ich falsch gemacht habe, bzw. wo der Fehler liegt.


    Melde mich dann wieder.


    Warum ich den nicht gleich angerufen habe? Versuch macht klug! Aber der Versuch war dann eher ein Satz mit x.


    Danke nochmal für eure Hilfe.


    gruß aus NRW
    ThorstenPB

  • auch ich arbeite seid jahren mit den üblichen gerätschaften nach althergebrachter methodik.die grundplatte lösen, im langloch mittig einstellen-neue unterbrecher rein, ot gesucht,4mm für den unterbrecher 1, langloch für den zweiten ebenfalls auf mittelstellung und auch ot gesucht und 4mm am 2ten eingestellt.fliehgewichte spreizen, uhr auf null. prüflampe an die schiene des kondensators sowie am gehäuserand der zündanlage, auf guten kontakt achten. nun entgegen der drehrichtung des motors den ersten zylinder zurück drehen, so bis 4,5/5mm-nun wieder hoch bis 3,8/4mm.pluspol auf batterie gesteckt. jetzt beginnt die fummelei-lampe leuchtet oder eben nicht, unterbrecher des 1.zylinders durch hin und herdrehen verstellen bis diese exakt bei 3,8 aufleuchtet, minimal zurück und unterbrecher fest ziehen.im ungünstigen fall die gesamte grundplatte drehen, durch das anziehen derselben als auch des unterbrechers verstellt sich wiederrum der zündzeitpunkt also solange "fummeln" und immer wieder zurück auf 5mm und wieder hoch zu 3,8mm bis der unterbrecher des 1,zylinders exakt bei 3,8mm öffnet und die lampe genau an dieser stelle aufleuchtet. batteriepol nur immer kurzzeitig drauf stecken!!! mit dem zweiten zylinder genauso verfahren jedoch muss es an diesem reichen am unterbrecher-langloch-zu arbeiten und nicht mehr die grundplatte zu verstellen. hmmm-ist das hier nun nachvollziehbar? meine motoren laufen einwandfrei, starten sofort und nach 3 bis 4 tkm immer mal die unterbrecher nachstellen dann gibt es keine probleme.

  • Hallo zusammen,


    nachdem wir gestern die Zündung mit den neuen Kontakten versucht haben einzustellen, haben wir die "neuen" Pertinax-Kontakte erstmal gegen normale, eingeschweißte getauscht, da die anderen einen Belag auf der Zündfläche hatten. Dann versucht die Zündung einzustellen. Dies funktionierte nicht wirklich gut, hat dann aber geklappt.
    Nach einer Probefahrt stellte sich dann heraus, das er Fehlzündungen im oberen Drehzahlbereich machte. Daraufhin haben wir die komplette Grundplatte gegen eine neue ausgtauscht. Dabei ist aufgefallen das eine von den kleinen Federn hinter der Grundplatte gebrochen war. Diese wurde ausgetauscht, die neue Grundplatte rein, eingestellt und schon läuft er wieder ein Bienchen und der "Delbrücker Stadt- und Spargelrallye" am Samstag steht nichts im Wege.



    gruß aus NRW
    ThorstenPB

  • Hi Töfftöff,


    genau, da war eine von gebrochen. Was auf der Unterbrecherplatte genau kaputt war, haben wir nicht mehr getestet. Die Pertinax-Unterbrecher, die wir eingebaut hatten, sahen augenscheinlich neu aus. Wurden auch gefeilt, bevor wir sie eingebaut haben. Trotzdem zündete er fehl.


    Jetzt mit der neuen Grundplatte läuft er wieder sauber. Wobei ich vorgestern nach einiger Fahrt im mittleren Drehzahlbereich Fehlzündungen hatte. Werde wohl heute oder morgen mal die Unterbrecher feilen.


    gruß
    Thorsten

  • generell habe ich die erfahrung das die pertinax unterbrecher bei entsprechend vorsichter schmierung weit länger halten als die kunstsoffteile. mit dem feilen jedoch gab es bei mir meist schlechte erfahrungen-eingebrannte stellen zb bearbeite ich nicht mehr weil diese nach wenigen km wieder probleme machen.maximal eine dünne pappe durchschieben zb um fett zu entfernen-also auch darauf achten das diese dinger nicht vom filz "verfettet" werden. ich hoffe das meine "erläuterung" zum einstellen weiterhilft-ist halt ein geduldsspiel wenn zb die grundplatte festgezogen wird und sich immer und immer wieder minimal daduch verstellt. meine fahrzeuge laufen mit unterbrechern anstandslos-letztends nach 4000km nur mal die kontakte wieder eingestellt und läuft super.

  • Hallo,


    leider bin ich in letzter Zeit nur sehr selten zum Fahren bzw. schrauben gekommen. Leider habe ich immer noch das gleiche Problem: Im höheren Drehzahlbereich (4 Gang. zw. 60 - 70 km/h) hat der Wagen Fehlzündungen. Im Stand, und in den unteren Drehzahlbereich, bzw darüber läuft er einwandfrei.
    Die Fehlzündungen macht er in jedem Gang, ist wirklich drehzahlabhängig. In den ersten 3 Gängen stört es nur nicht, da kann man rechtzeitig hochschalten, aber im 4 ist es schon übel.


    Was könnte es sein?? Dadurch das es drehzahlabhängig ist, kann ich doch vermutlich die Kraftstoffseite ausschließen, oder??


    gruß aus NRW
    Thorsten


    Edith: Anspringen tut er auch einwandfrei.

  • Hallo zusammen,


    also, mein Problem besteht weiterhin. ich möchte hier mal eine Zusammenfassung posten, damit man nicht alles neu lesen muss:


    P60, Bj. 63, Unterbrecherzündung, 60-er Motornummer, Vergaser HB


    Nach einer Ausfahrt ist ein Unterbrecher abgeraucht, also hat mir, nachdem ich es selbst versucht habe, ein Bekannter die Zündung eingestellt. Dabei ist uns eine gebrochene Feder am Nocken hinter der Grundplatte aufgefallen. Der Wagen lief nicht richtig, sonder machte Fehlzündungen. Also haben wir eine ungebrauchte Unterbrecherplatte eingebaut und haben weiterhin folgendes Problem:


    Der Wagen hat Zündaussetzer die sich in jedem Gang bei einer gewissen Drehzahl bemerkbar machen. Im 4. Gang ist dies zw. 60-70 km/h (lt. genau gehendem Fahrradtacho). Vorher ist nichts, und nach 70 läuft er auch problemlos. Die Probleme treten NUR bei warmen Motor auf. Die ersten 5-10 km im kalten Betrieb ist alles normal. Anspringen tut er auch normal.


    Was wurde uberprüft:


    ZZP: 4 mm vor OT, eingestellt von einem (wirklich) erfahrenen Trabantfahrer/schrauber.


    Dann haben wir andere (ungenutzte) Unterbrecher getestet, wir haben die Kondensatoren einzelnd getauscht. Die Kopfdichtung ist neu, die Zündkerzen sind ungebrauchte (und auch schon durch andere getauscht), die Zündspulen sind neu (ladenneu), die Kerzenstecker sind ungebrauchte, der Luftfilter wurde von Papier auf den alten Metallfilter umgebaut, wir haben es sogar ohne Luftfilter versucht.
    Am Vergaser habe ich sämtliche Düsen raus gehabt, durchgepustet (Druckluft) und mit neuen Dichtungen wieder eingebaut. Das Sieb am Benzinhahn ist sauber, der Wasserfang ebenfalls. Die Tankentlüftung ist auch frei. Die Krümmerdichtungen sind auch neu.


    Was mich wundert ist, das er die Probleme nur in dem o.g. Zeitraum macht. Warm, und zw. 60-70 Km/h. Danach und davor läuft er ganz normal.


    Mein, und auch das Latein der gefragten Spezialisten ist langsam am Ende. Ich bin für ALLe Tipps zu haben.


    Als noch einzige offen stehende Arbeit, möchte ich nächste Woche (urlaubsbedingt leider vorher nicht möglich) mal die Fußdichtungen erneuern.


    danke im voraus und gruß aus NRW
    ThorstenPB

  • Ich hätte da noch eine Idee: Dein Fliehkraftversteller hängt. Der geht abhängig von der Drehzahl auseinander. Bei einer gewissen Drehzahl wird er hängen, weshalb der Zündzeitpunkt nicht weiter verstellt wird. Bei weiter zunehmender Drehzahl und damit größer werdender Zentrifugalkraft wird er irgendwann doch über diesen Wiederstand gehen. Deshalb läuft er bei noch höherer Drehzahl wieder ordentlich.
    Du kannst überprüfen, ob es daran liegt, wenn Du dich im dritten Gang dem kritischen Bereich von oben (von hoher Drehzahl) näherst. Gib nur soviel Gas, dass er ganz "langsam langsamer" wird. Tritt das Problem dort nicht oder in einem niedrigeren Bereich auf, so stützt dies meine Theorie.


    Die gebrochene Feder am Nocken hinter der Grundplatte, von der du schreibst, müsste doch eine der beiden Federn vom Fliehkraftversteller sein.


    Viel Spaß beim Probieren. ;)

  • Hi,


    auf die Idee kam ich auch schon, aber da wurde mir gesagt, der Fliekraftversteller wäre nur für das Starten zuständig, um die Zündung früher zu stellen.


    Bei welchen Drehzahlen arbeitet denn der Versteller jetzt????


    gruß aus NRW
    ThorstenPB

  • Wenn die Feder gebrochen ist, müssen beide Federn oder der Fliehkraftversteller getauscht werden. Wann der wirklich richtig ausgelekt ist dabei nicht so wichtig, sondern, muss funktionieren. Ich weiss, dass er als Unterwegshilfe auch ganz demontiert wurde, Dann auf 4mm vor OT eingestellt. Dann ist aber der Kaltstart nicht so gut.
    Der muss leichtgängig sein, nicht hängen, dann erfüllt er seine ihm zugedachte Aufgabe und der Kleine schnurrt.
    Macha

  • Du kannst den Fliehkraftversteller auch in Stellung auf auch fixieren und ich denke nicht,daßder etwas mit deinen Problem zu tun hat.
    Dein Problem klingt nach Kerze,Kerzenstecker,Kabel,Zündspule,eventl.Benzinzufuhr.

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  • Also ganz spontan mußte ich jetzt an den Artikel eines MZ-Fahrers im DDS denken, der sich über Zündstörungen in einem schmalen Drehzahlbereich geäußert hatte. Bei ihm war es eine müde Unterbrecherfeder. Aber irgendwie mag ich daran bei den moderaten Drehzahlen des Trabant bei 70 nicht glauben...?
    Ansonsten hört sich das schon irgendwie nach einem Schwingungsproblem an. Vielleicht läuft der Unterbrechernocken nicht rund? Auffällig ist halt das schmale Drehzahlband, weshalb ICH nicht zuerst bei Vergaser oder Zündung-Hochspannungsseite suchen würde... Eher wie gesagt irgendwas, was schwingen kann ... Kabel prüfen wär vielleicht auch nicht verkehrt

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • jepp-das mit den kabeln fiel mir auch ein. die originalverlegung der kabel aus der grundplatte heraus scheurt sich gern an der durchführung zu den zündspulen auch diese klemme am motorgehäuse ist solch ein wackelkandidat. am besten mal kurz zwei neue kabel aussen herum anklemmen.

  • Früher wurden die Fliehkraftversteller bei Trabbischraubern im späten Frühjahr gesperrt und erst wieder im Herbst wenn der Kaltstart langsam schwierig wurde entsperrt. Mein Vater musste das damals im Verwandten- und Bekanntenkreis bei diversen Trabbis machen. Die Motoren sollten dann untenrum "besser abgehen".
    Das war Tuning in der DDR :thumbup: .

  • Danke für eure vielen Tips und Antworten.


    Fg601: Deine Aussage deckt sich mit der des trabanterfahrenen Schraubers (David aus GT, vielen sicherlich bekannt), aber bis auf die Zündkabel (da hab ich nur die Spitzen abgekniffen, da ich bis jetzt noch keine Metallhülsen für die Spulenseite auftreiben konnte) ist alles neu bzw. ungebraucht und mehrfach getauscht. Also Kerzen, Spulen, Unterbrecher, Zündgrundplatte, Kondensatoren. Der Benzinhahn ist sauber, die Tankentlüftung frei, bei höherer Drehzahl zieht er auch ganz normal und sauber hoch. Daher glaube ich (als Laie) langsam nicht mehr an die Benzinzufuhr. Die Probleme treten leider auch auf der Resevestellung auf.


    Was die Tipps mit den Kabeln betrifft: Ich habe heute mittag ein neues Kabel zusammengeklemmt und getauscht. Leider war es das auch nicht.


    Das nächste was anliegt ist der Wechsel des Unterbrechernockens. Mein Vater hat letzte Woche vom Flohmarkt für 5 € einen neuen mitgebracht. Ein Glück, so etwas mitten im Westen zu finden. :thumbup:


    Sobald ich jemanden gefunden habe, der mir den Umbau macht, bzw. mir zeigt wie ich diese verdammte Unterbrecherzündung einstelle, gehts weiter mit der Berichtserstattung.


    Aber wie gesagt, für Tipps bin ich natürlich jederzeit zu haben.


    gruß aus Delbrück
    ThorstenPB

  • Da faellt mir eine Geschichte aus tiefer DDR-Zeit ein: Wir haben mal wegen eines Zuendungsproblems zwei Tage+Naechte vom Kyffhaeuserkreis bis ins Erzgebirge gebraucht. Bis wir endlich gerafft hatten, dass der Fehler an ganz anderer Stelle lag: Auch das Zuleitungskabel zu den Zuendspulen und das Zuendschloss selbst kann Probleme bereiten...

  • 78er meine allzu beschworende kontaktzündung... alter tipp: pappe von zigerettenschachtel zwischen den kontakten zur reinigung (entfettung) schieben. hatte ich heute durch und funzt-simpel einfach. wen es hilft-mit nem kleinen pinsel überschüsschiges fett "abstreifen"

  • @Thorsten: Na da hast du ja was, was du noch verbessern kannst.
    Fliehversteller im 600er :rolleyes: raus damit ;)
    Das mit dem Festsetzen der Verstellung jahreszeitenabhängig versteh ich nicht so ganz.
    Der Motor wird untenrum auch nicht kräftiger dadurch.